Überwachungsstaat DDR < Geschichte < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Umfrage) Beendete Umfrage | Datum: | 17:43 So 15.05.2011 | Autor: | tj92 |
Hallo. Ich habe hier eine interessante Frage, die ich gern "in den Raum" werfen würde. Ich würde mich sehr über Anregungen freuen.
"War die DDR eine sich selbstüberwachende Gesellschaft?"
Ich habe mir folgendes dabei Gedacht:
Da die Stasi "Inoffizielle Mitarbeiter" in allen gesellschaftlichen Bereichen engagierte (also selbst die "normalsten und unauffälligsten" Menschen potentielle Spitzel oder Denunzianten sein konnten), führte das bei vielen Menschen zu Angst und Verstummung, weil die Bürger wussten, dass schon harmlose kritische Meinungsäußerungen gegen den Staat dazu führen konnten, in seinem Visier zu stehen.
Würdet ihr dieser Überlegung zustimmen oder ist das Unsinn?
MfG, tj92.
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(Antwort) fertig | Datum: | 17:55 So 15.05.2011 | Autor: | M.Rex |
Hallo
Diese These kann man sicherlich aufstellen, man sollte sie nur begründen - und genau darauf kommt es in der Geschichtswisenschaft an.
Marius
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(Antwort) fertig | Datum: | 11:31 Mo 16.05.2011 | Autor: | Josef |
Hallo tj92,
> "War die DDR eine sich selbstüberwachende Gesellschaft?"
> Ich habe mir folgendes dabei Gedacht:
> Da die Stasi "Inoffizielle Mitarbeiter" in allen
> gesellschaftlichen Bereichen engagierte (also selbst die
> "normalsten und unauffälligsten" Menschen potentielle
> Spitzel oder Denunzianten sein konnten), führte das bei
> vielen Menschen zu Angst und Verstummung, weil die Bürger
> wussten, dass schon harmlose kritische Meinungsäußerungen
> gegen den Staat dazu führen konnten, in seinem Visier zu
> stehen.
> Würdet ihr dieser Überlegung zustimmen oder ist das
> Unsinn?
„Stasi, Abkürzung für Staatssicherheitsdienst (SSD), Kurzbezeichnung für das „Ministerium für Staatssicherheit” (MfS) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), das eines der wichtigsten Machtinstrumente der SED war.
Die (auch der) Stasi diente als politische Geheimpolizei u. a. dem Schutz der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung, der Überwachung von Bevölkerung, Betrieben und Verwaltung sowie der Nachrichtenbeschaffung aus dem Ausland; z. B. hörte die Stasi auch über Jahre hinweg die Telefonate führender westdeutscher Politiker ab. Die Institution mit ihrer Zentrale in Berlin-Lichtenberg gliederte sich in die Hauptabteilungen des Abwehrsektors sowie in die Hauptabteilungen Aufklärung und Bewirtschaftung. Neben der Zentralverwaltung in Berlin existierten 14 Bezirksverwaltungen und die Objektverwaltung Wismut, denen Kreis- und Objektdienststellen untergeordnet waren. Die Stasi gehörte als Ministerium zwar der Regierung an, war ihr gegenüber jedoch nicht weisungsgebunden, sondern unterstand der Abteilung Sicherheit beim Zentralkomitee der SED.
Die Stasi besaß ein ausgedehntes Informations- und Spitzelsystem, das aus zahlreichen „Inoffiziellen Mitarbeitern” (IM; 1989 über 100 000) und „Gesellschaftlichen Mitarbeitern Sicherheit” (GMS) bestand. Der Dienst bei der Stasi war dem Wehrdienst gleichgestellt.“
Quelle:
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"Der Staatssicherheitsdienst erwies sich als ein weit verzweigtes, personalstarkes Instrument repressiver Gewalt zur umfassenden Überwachung der Bevölkerung und ihrer Ausrichtung auf die Ziele von Partei und Staat."
Quelle: Der Brockhaus; (c) wissenmedia GmbH, 2010
Viele Grüße
Josef
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