stoffwechsel der hefe < Biologie < Naturwiss. < Vorhilfe
|
hallo kann mir mal einer mit dieser aufgabe hier weiter helfen weil ich komme mit diesen vier fragen irgendwie gar nicht zurecht und zwar:
DER STOFFWECHSEL DER HEFEN:
1) welche bedeutung habden die begriffe: aerob, anaerob,fakulativ, obligat
2) welche reaktion läuft bei der alkoholischen gärung ab???
3) bei welchen bedingungen ist die atmung bzw. alkolische gärung für die hefe der geeignete stoffwechselweg???
4) vergleichen sie die diagramme zur hefesusupension unter anaeroben und aeroben bedingungen miteinander hinsichtlich der faktoren glukosekonzentration , temperatur, zeit und atp- produktion.
naja ich hoffe mir kann einer weiter helfen weil ich hatte dieses thema noch nie ;-(((
danke schonmal
lg sarah
|
|
|
|
hallo!!!
also ich habe mal versucht die fragen zu lösen ich weiß aber nicht ob das richtig ist deswegen wäre es nett wenn ich mich verbessern könntet:
1) welche bedeutung habden die begriffe: aerob, anaerob,fakulativ, obligat
Aerob=ist eine Eigenschaft der Lebensweise von Organismen, die zum Leben Sauerstoff benötigen
Anaerob= ist Bezeichnung
a) für die Lebensweise von Organismen, die zum Leben keinen freien Sauerstoff benötigen.
fakultativ= freigestellt, eigenem ermessen überlassen.
obligat=????
2) welche reaktion läuft bei der alkoholischen gärung ab???
Unter Gärung versteht man im allgemeinen den unvollständigen Abbau von Kohlenhydraten und einigen anderen Stoffen zum Zwecke der Energiegewinnung. Bei der alkoholischen Gärung werden unter Sauerstoffausschluss (anaerob) Zucker zu Alkohol (Ethanol) und anderen Nebenprodukten (z. B. Kohlenstoffdioxid) abgebaut. Es werden verschiedene Zwischenstufen durchlaufen, in denen das Ausgangssubstrat (Glucose[1][1]) entsprechend abgebaut wird.
Der erste Teil des Gärungsprozesses zu Alkohol entspricht (im Stoffwechsel) der Glykolyse[2][2]. Dabei wird die Glucose zu Brenztraubensäure[3][3] abgebaut und es entsteht über die darauffolgenden Reaktionen Ethanol und Kohlenstoffdioxid. Als Alternative zur Aufrechterhaltung des Kohlenhydratstoffwechsels unter Sauerstoffmangel kann die Zelle die Brenztraubensäure ebenfalls über die Milchsäuregärung verwertet werden. Als Produkt dieser Reaktion entsteht Milchsäure.
3) bei welchen bedingungen ist die atmung bzw. alkolische gärung für die hefe der geeignete stoffwechselweg???
bei der atmung wird der wasserstoff dagegen auf sauerstoff übertragen.
4) die aufgabe brauche ich nicht!
also ich habe es wenigstens mal versucht und wäre dankbar wenn ich mir weiter helfen könntet.
danke schonmal!!!!!
lg sarah
|
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 07:26 So 29.10.2006 | Autor: | Josef |
Hallo Sarah,
> 1) welche bedeutung habden die begriffe: aerob,
> anaerob,fakulativ, obligat
>
> Aerob=ist eine Eigenschaft der Lebensweise von Organismen,
> die zum Leben Sauerstoff benötigen
Aerobe Bakterien können nur in sauerstoffhaltiger Umgebung leben
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
>
> Anaerob= ist Bezeichnung
> a) für die Lebensweise von Organismen, die zum Leben
> keinen freien Sauerstoff benötigen.
Es entwickeln sich andere Bakterien, die ohne Sauerstoff leben können (anaerobe Bakterien).
anaerobe Bakterien können nur in Abwesenheit von Sauerstoff leben;
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
> fakultativ= freigestellt, eigenem ermessen überlassen.
manche Bakterien sind jedoch nicht streng (fakultativ) auf die Abwesenheit von Sauerstoff festgelegt.
>
> obligat=????
obligat
[zu lateinisch obligare »binden«], allgemein: unerlässlich, erforderlich, unentbehrlich; unvermeidlich.
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
>
> 2) welche reaktion läuft bei der alkoholischen gärung
> ab???
>
> Unter Gärung versteht man im allgemeinen den
> unvollständigen Abbau von Kohlenhydraten und einigen
> anderen Stoffen zum Zwecke der Energiegewinnung. Bei der
> alkoholischen Gärung werden unter Sauerstoffausschluss
> (anaerob) Zucker zu Alkohol (Ethanol) und anderen
> Nebenprodukten (z. B. Kohlenstoffdioxid) abgebaut. Es
> werden verschiedene Zwischenstufen durchlaufen, in denen
> das Ausgangssubstrat (Glucose[1][1]) entsprechend abgebaut
> wird.
>
> Der erste Teil des Gärungsprozesses zu Alkohol entspricht
> (im Stoffwechsel) der Glykolyse[2][2]. Dabei wird die
> Glucose zu Brenztraubensäure[3][3] abgebaut und es entsteht
> über die darauffolgenden Reaktionen Ethanol und
> Kohlenstoffdioxid. Als Alternative zur Aufrechterhaltung
> des Kohlenhydratstoffwechsels unter Sauerstoffmangel kann
> die Zelle die Brenztraubensäure ebenfalls über die
> Milchsäuregärung verwertet werden. Als Produkt dieser
> Reaktion entsteht Milchsäure.
alkoholische Gärung,
unter dem Einfluss von Hefeenzymen ablaufender Abbau von Glucose (u.a. Mono- und Disacchariden) zu Äthanol (Gärungsäthanol) und Kohlendioxid entsprechend der Gleichung C6H12O62C2H5OH+ 2CO2.
Bei der alkoholischen Gärung kann der bei der Glykolyse frei werdende Wasserstoff unter anaeroben Bedingungen (Sauerstoffabschluss) nicht in die Atmungskette einfließen, sondern bildet mit Acetaldehyd, der aus Pyruvat als Endprodukt der Glykolyse durch Decarboxylierung entsteht, Äthanol.
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
Viele Grüße
Josef
|
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 07:54 So 29.10.2006 | Autor: | Josef |
Hallo Sarah,
> 3) bei welchen bedingungen ist die atmung bzw. alkolische
> gärung für die hefe der geeignete stoffwechselweg???
>
> bei der atmung wird der wasserstoff dagegen auf sauerstoff
> übertragen.
>
Die alkoholische Gärung wird vorwiegend von verschiedenen Hefe-Arten zur Energiegewinnung genutzt. Normalerweise bauen sie Zucker durch Zellatmung ab und gewinnen so die zum Leben benötigte Energie. Die Zucker werden dabei durch eine lange Reihe enzymatischer Umsetzungen (Glykolyse - Oxidative Decarboxylierung - Citratzyklus - Atmungskette) unter Sauerstoffverbrauch vollständig zu Kohlenstoffdioxid und Wasser oxidiert. Steht kein Sauerstoff zur Verfügung, so haben die Hefen in der alkoholischen Gärung eine alternative Möglichkeit zur Energiegewinnung. Sie können aber damit im Vergleich zur vollständigen Oxidation durch Zellatmung wesentlich weniger Energie in Form von Adenosintriphosphat (ATP) aus Glucose gewinnen: Bei vollständiger Oxidation werden aus einem Molekül Glucose etwa 32 Moleküle ATP gewonnen,[4] bei der alkoholischen Gärung nur 2 Moleküle ATP. Diese 2 ATP werden in der Glykolyse gewonnen, dem ersten Schritt in der Reaktionsfolge sowohl der Zellatmung als auch der Gärung. Die zwei weiteren Reaktionsschritte der Gärung und damit letztendlich die Ethanolproduktion dienen nicht der Energiegewinnung, sondern der Regeneration des Cofaktors NADH, der von den Enzymen der Glykolyse verbraucht wird. Da NADH nur in begrenzten Mengen vorhanden ist, wird es durch die Gärungsenzyme wiederaufbereitet.
Wegen der eingeschränkten Energiegewinnung vermehren sich Hefen unter Luftabschluss weit weniger stark als bei Luftzutritt. Außerdem wirkt das entstehende Ethanol als Zellgift. Führt man einer gärenden Hefe Luft zu, so stellt sie die Gärung ein und nutzt wieder den Weg der Sauerstoffatmung. Dieses Phänomen wird Pasteur-Effekt genannt. Hefen sind damit fakultative Anaerobier. Es wurde auch schon Ethanolbildung bei Hefen beobachtet, obwohl genügend Sauerstoff vorhanden war. Das geschieht, wenn sie in einem überzuckerten Medium wachsen und die Enzyme der Zellatmung überlastet sind. Die Hefen nehmen ständig den Zucker auf und verwerten ihn neben der Zellatmung zusätzlich durch Gärung. Es handelt sich hierbei um den Crabtree-Effekt.[5]
Neben Hefearten betreiben auch manche Bakterien alkoholische Gärung.[6] So nutzt Sarcina ventriculi den gleichen enzymatischen Weg wie Hefe, während Zymomonas mobilis einen alternativen Weg beschreitet. Ebenso konnte in verschiedenen Pflanzen geringe Ethanolbildung bei Sauerstoffmangel nachgewiesen werden.
Fundstelle
Viele Grüße
Josef
|
|
|
|