Ökologische Herausforderung < Biologie < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 17:48 Sa 13.09.2008 | Autor: | Bayer04 |
Aufgabe | Diskutieren Sie die Bedeutung der beiden Nationalparks in Hinblick auf die ökologischen Herausforderungen unserer Zeit.
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Hallo,
hab eine wirklich seehr komplizierte aufgabe aufbekomm ber die ich einen Vortrag halten soll.
Dabei soll ich den Nationalpark Jasmund(Ostsee) mit dem Nationalpark Hainich(Thüringer Wald) vergleichen.
Leider fällt mir nicht all zu viel zu dieser komischen aufgabenstellung ein, kurz gesagt ich versteh sie nicht.
ökologische herausforderung?? was ist damit gemeint :(
würde mich wirklich riesieg über eure tatkräftige unterstützung freuen bin alleine wirklich aufgeschmissen :(
ich danke schon mal im vorraus
mfg
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ich würde sagen, du sollst die Bedeutung der Nationalparks für die Umwelt heraussuchen
z.B Co2 (Bäume etc.)
die Fauna und Flora vergleichen etc.
Artenvielfalt
etc.
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(Antwort) fertig | Datum: | 07:53 So 14.09.2008 | Autor: | Josef |
Hallo Bayer04,
Hainich (Nationalpark), etwa 76 Quadratkilometer großer Nationalpark, der 1997 im westlichen Thüringen zwischen den Städten Eisenach, Mühlhausen und Bad Langensalza ausgewiesen wurde.
Das Schutzgebiet umfasst den Hainich, einen knapp 500 Meter hohen Bergrücken, der von Osten aus dem Thüringer Becken allmählich ansteigt und nach Westen zum Tal der Werra mit Steilhängen und Felsklippen schroff abfällt. An den Rändern des Rückens treten tonige Schichten des Buntsandsteins zutage, sein Kern besteht aus Muschelkalk, der stark verkarstet und an der Oberfläche von zahlreichen Trockentälern (hier Steingräben genannt) überzogen ist. Wegen des trockenen, steinigen Bodens wird nur etwa ein Fünftel des Hainich landwirtschaftlich genutzt.
In der Kernzone des Nationalparks, die aus zwei ehemaligen Truppenübungsplätzen hervorging, erstreckt sich eines der größten geschlossenen Laubwaldgebiete Deutschlands. Neben der Rotbuche als dominierender Baumart kommen zahlreiche andere Laubhölzer wie Hainbuche, Esche, Elsbeere oder Bergulme vor. Die naturnahen Bestände haben sich zum Teil in der Zeit entwickelt, als der Hainich als Truppenübungsplatz genutzt wurde, sind vor allem aber Relikte der jahrhundertelang betriebenen Plenterbewirtschaftung. Bei dieser forstlichen Wirtschaftsform werden nur einzelne hiebreife Bäume entnommen, so dass auf engstem Raum ein abwechslungsreiches, urwaldähnliches Mosaik aller Waldentwicklungsstadien entsteht. Es bietet Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten, etwa für die Totholzbewohner. Außer sehr seltenen Käfern und anderen an Totholz gebundenen Wirbellosen sind die Vorkommen von Wildkatze, Schwarzstorch und einigen bedrohten Fledermausarten im Nationalpark Hainich von besonderer Bedeutung.
Verfasst von:
Peter Göbel
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Jasmund (Nationalpark), Schutzgebiet im Nordosten der Insel Rügen, auf der Halbinsel Jasmund. Der Nationalpark Jasmund wurde im Jahr 1990 angelegt und umfasst eine Fläche von etwa 30 Quadratkilometern. Bekannt ist das relativ kleine Gebiet vor allem wegen seiner Kreidefelsen. Darüber hinaus prägen eiszeitliche Ablagerungen das Landschaftsbild. Senken werden häufig von kleineren Seen eingenommen. Markantester Kreidefels ist der 122 Meter hohe Königsstuhl, dessen Kamm durch verschiedene Wege erschlossen ist.
Weite Teile des Schutzgebietes sind bewaldet; vorherrschende Baumart ist die Rotbuche. Besonders dichte Bestände wachsen im Stubnitz genannten Gebiet, das weite Teile der Halbinsel bedeckt. Die Pflanzenwelt präsentiert sich überaus artenreich. An feuchteren Standorten wachsen neben den zahlenmäßig dominierenden Rotbuchen auch andere Bäume, wie etwa Eschen, verschiedene Ahornarten und vor allem auch Erlen. In der Krautschicht treten u. a. Schlüsselblumen, Anemonen und Waldmeister auf.
Becken und Senken sind das Verbreitungsgebiet von Hochmooren, die von den über das ganze Jahr verteilten Niederschlägen gespeist werden. Das Artenspektrum umfasst in diesem Vegetationstyp vor allem Moosbeeren, Torfmoose, Riesenschachtelhalme und Fieberklee. Zu den Besonderheiten der Flora im Nationalpark Jasmund gehören vor allem die in Hanglagen wachsenden Orchideen. Insgesamt gibt es hier mehr als 20 Orchideenarten, darunter einige überaus seltene.
Typische Vertreter der Tierwelt in den Buchenwäldern sind Rehe und Hirsche, die zum Teil große Bestände bilden. Die Moore stellen Lebensraum für viele Amphibien dar. Dazu gehören neben anderen auch Spring- und Laubfrösche sowie Erdkröten. Im Küstenbereich leben verschiedene Arten von Muschelkrebsen. Die Küstenregion ist ein wichtiges Brutgebiet für zahlreiche Vogelarten.
Zu den besonderen Attraktionen des Nationalparks gehört das Pfenniggrab, Überrest eines sagenumwobenen jungsteinzeitlichen Großgrabes. Im Südosten des Schutzgebietes erschließt eine organisierte Strandwanderung geologische Besonderheiten entlang der Küste der Halbinsel. Bekannt sind die hier zahlreich zu findenden Feuersteine; aus den muschelartig brechenden Steinen wurden früher Werkzeuge und Waffen angefertigt. Auch Fossilien sind eine verbreitete Erscheinung. Beliebt sind darüber hinaus die Kutterfahrten entlang der Ostküste des Nationalparks Jasmund. Das Schutzgebiet verzeichnete im Jahr 2003 rund 1,2 Millionen Besucher.
Verfasst von:
Renate Hirschberger
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Bedeutung der Nationalparks:
Nationalparks dienen somit vorrangig dem Erhalt und der natürlichen Entwicklung möglichst artenreicher, einheimischer Lebensgemeinschaften ohne lenkende menschliche Eingriffe. Dadurch ist die wirtschaftliche Nutzung von natürlichen Ressourcen durch Land-, Forst-, Wasserwirtschaft, Jagd und Fischerei weitgehend ausgeschlossen. Soweit es der jeweilige Schutzstatus erlaubt, sind wissenschaftliche Umweltbeobachtungen, naturkundliche Bildung und naturnahe Erholungsformen zugelassen.
Schülerlexikon: Duden-Biologie
Flora und Fauna eines Nationalparks sind von besonderem Interesse für Forschung, Bildung und Erholung, oder die Naturlandschaft ist von besonderer Schönheit. Häufig stellen solche Gebiete wichtige Teile des kulturellen Erbes eines Landes dar und sind auch aus diesem Grund erhaltenswert. Nationalparks sind meistens großflächig, während Naturschutzgebiete sehr klein sein können.
Die Idee, Nationalparks und Naturschutzgebiete zu schaffen, entwickelte sich im 19. Jahrhundert als Reaktion auf die zunehmende Industrialisierung und die damit einhergehenden und immer deutlicher sichtbaren Umweltschäden. Das neue Bewusstsein, dass die Natur eines Schutzes bedarf, kam zunächst in den dicht besiedelten Regionen Westeuropas und Nordamerikas auf; in den meisten anderen Teilen der Welt waren die Auswirkungen auf die riesigen, noch relativ unberührten und nur spärlich besiedelten Regionen dagegen deutlich geringer und die Natur schien dort noch intakt und nicht schutzbedürftig.
Das moderne Konzept, bestimmte Teile der Landschaft freiwillig zu schützen und sie der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen statt sie der Ausbeutung und Zerstörung preiszugeben oder sie weiterhin nur den reichen und privilegierten Bevölkerungsschichten zu überlassen (wie etwa manche Jagdgebiete), hatte seinen Ursprung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Zusätzlich zu den ursprünglichen Beweggründen des Landschaftsschutzes und der Erholung der Öffentlichkeit sind in der späteren Naturschutzbewegung viele Parks eingerichtet worden, um gefährdete Tier- und Pflanzenarten zu schützen und sie der wissenschaftlichen Forschung zugänglich zu machen. Das Jagen und andere Aktivitäten, die die natürlichen Abläufe stören oder gar zerstören würden, sind in diesen Gegenden verboten; die Öffentlichkeit darf das Gebiet meist gar nicht oder nur in sehr begrenztem Umfang betreten.
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Viele Grüße
Josef
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