musik als gut < Politik/Wirtschaft < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 23:00 So 26.03.2006 | Autor: | zitro |
Ich habe nächste woche donnerstag eine wichtige prüfung und brauche hilfe bei folgender aufgabe:
Bewerten Sie die Aussage: Wenn musik günstiger (preiswerter) zu erwerben wäre, dann würde die musikindustrie mehr gewinne erziehlen, weil sich mehr menschen dazu entschließen würden, musik zu kaufen, anstatt zu kopieren.
Ansatz: für den verbraucher ist das risiko, beim raubkopieren erwischt zu werden so gering, dass sich raubkopieren lohnt.
also geringes risiko*strafe=geringe kosten
abhilfe wäre, das risiko zu erhöhen (stärkere kontrollen)
die strafe zu erhöhen (geldstrafe, gefängniss)
oder die kosten für legale musik zu veringern (wie in der aussage oben vorgeschlagen) womit dann relativ das risiko bzw. die kosten für illegales kopieren erhöht werden.
kann man das so sagen? sieht jemand einen anderen ansatz? gibt es irgendwelche formeln oder modelle, die man einbeziehen könnte, um das theoretisch zu begründen?
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
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(Antwort) fertig | Datum: | 17:27 Mo 27.03.2006 | Autor: | Eva |
Hallo Zitro,
> Ansatz: für den verbraucher ist das risiko, beim
> raubkopieren erwischt zu werden so gering, dass sich
> raubkopieren lohnt.
> also geringes risiko*strafe=geringe kosten
Wie meinst Du das jetzt genau?
> abhilfe wäre, das risiko zu erhöhen (stärkere kontrollen)
> die strafe zu erhöhen (geldstrafe, gefängniss)
> oder die kosten für legale musik zu veringern (wie in der
> aussage oben vorgeschlagen) womit dann relativ das risiko
> bzw. die kosten für illegales kopieren erhöht werden.
, also eine Kombination zwischen den beiden Ideen.
> kann man das so sagen?
Ja, ich finde das sehr verständlich und einleuchtend, was Du geschrieben hast. Vielleicht könnte man noch ergänzen, das Raubkopien bei uns in der Gesellschaft immer noch als "Kavaliersdelikt" betrachtet werden. Möglicherweise bräuchten wir auch bessere Aufklärungsarbeit (wie z.B. in den Kinospots- kennst Du die?), um dahingehend ein Umdenken zu erreichen.
Du könntest sicher auch weitere Infos im Internet zum Stichwort Urheberrechtsverletzung bekommen. Schau doch einfach mal bei Wiki oder bei Google.
Und hast Du Dir schon Gedanken gemacht, welche Konsequenzen kurz- und längerfristig, die Raubkopiererei mit sich bringt?
Viele Grüße,
Eva
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(Frage) beantwortet | Datum: | 22:42 Mo 27.03.2006 | Autor: | zitro |
Halle Eva
> > also geringes risiko*strafe=geringe kosten
> Wie meinst Du das jetzt genau?
das mein ich so
wenn man das risiko (r) von 1 zu 10000 hat beim raubkopieren erwischt zu werden, ist das risiko nahe null.. wenn ich das risiko dann mit der zu erwartenden strafe (s) multipliziere, also sagen wir mal 10000 euro, komme ich auf kosten (k) von einem euro fürs raubkopieren.. das ist also recht günstig.
sieht dann also so aus :
K=r*s
1/10000 * 10000,00 = 1,00
mein ansatz war r oder s zu erhöhen damit k größer wird...
oder aber man senkt die kosten für das legale kaufen von musik (m) womit k zu m relativ teurer wird. (die zahlen sind nur beispiele, habe keine richtigen)
deine idee noch eine art unrechtbewußtsein mit einzubringen ist auch nicht schlecht.. werde mir überlegen, wie ich das mache :)
hatte an einen entscheidungsbaum gedacht...
davon abgesehen denke ich nicht, dass man das kopieren für private zwecke bestrafen sollte..
das hat verschiedene gründe: einer ist der, warum soll jemand der einmal eine leistung erbracht hat (z.b. ein musikstück oder ein computerprogramm geschrieben) für jede kopie geld bekommen?
meiner meinug führt so etwas zu mehr armut und zu umverteilung von geld. nicht umsonst ist bill gates der reichste mann der welt.. dabei hat er einfach nur ein produkt geschaffen, was er ohne weitere kosten zu haben, unendlich oft verkaufen kann. die arbeit hat er aber nur einmal gehabt. im gegensatz dazu ist es natürlich etwas anderes, wenn ich z.b. eine musikauführung besuche.. die musiker arbeiten ja wärenmd der zeit. da ist es also gerecht, eintritt zu bezahlen..
aber das nur am rande
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(Antwort) fertig | Datum: | 12:07 Mi 29.03.2006 | Autor: | Eva |
Hallo zitro!
> das mein ich so
> wenn man das risiko (r) von 1 zu 10000 hat beim
> raubkopieren erwischt zu werden, ist das risiko nahe null..
> wenn ich das risiko dann mit der zu erwartenden strafe (s)
> multipliziere, also sagen wir mal 10000 euro, komme ich auf
> kosten (k) von einem euro fürs raubkopieren.. das ist also
> recht günstig.
> sieht dann also so aus :
>
> K=r*s
>
> 1/10000 * 10000,00 = 1,00
> mein ansatz war r oder s zu erhöhen damit k größer wird...
> oder aber man senkt die kosten für das legale kaufen von
> musik (m) womit k zu m relativ teurer wird. (die zahlen
> sind nur beispiele, habe keine richtigen)
Ist ja auch egal, denn es geht ja ums Prinzip.
> deine idee noch eine art unrechtbewußtsein mit einzubringen
> ist auch nicht schlecht.. werde mir überlegen, wie ich das
> mache :)
Ja, versuch's mal, denn das ist ja auch noch ein vorherrschendes Problem.
> hatte an einen entscheidungsbaum gedacht...
das wäre auch eine Möglichkeit!
> davon abgesehen denke ich nicht, dass man das kopieren für
> private zwecke bestrafen sollte..
Hier musst Du halt unterscheiden zwischen private Zwecke, d.h. für Dich selbst kopieren oder für Freunde/Bekannte vervielfältigen bzw. verkaufen.
Da sind m.E. deutliche Unterschiede.
> das hat verschiedene gründe: einer ist der, warum soll
> jemand der einmal eine leistung erbracht hat (z.b. ein
> musikstück oder ein computerprogramm geschrieben) für jede
> kopie geld bekommen?
Du darfst aber auch nicht vergessen, dass z.B. in einem Computerprogramm lange Entwicklungsarbeit drin steckt, die wiederum mit jeder Menge von Kosten verbunden ist. Ähnlich ist es doch beim Produzieren von Musikstücken.
> meiner meinug führt so etwas zu mehr armut und zu
> umverteilung von geld. nicht umsonst ist bill gates der
> reichste mann der welt.. dabei hat er einfach nur ein
> produkt geschaffen, was er ohne weitere kosten zu haben,
> unendlich oft verkaufen kann. die arbeit hat er aber nur
> einmal gehabt. im gegensatz dazu ist es natürlich etwas
> anderes, wenn ich z.b. eine musikauführung besuche.. die
> musiker arbeiten ja wärenmd der zeit. da ist es also
> gerecht, eintritt zu bezahlen..
Aber bis sie die ganzen Titel hatten, d.h. vom ersten Textentwurf bis zum Brennen der CD vergeht ja auch einiges an Zeit und damit verbundenen Kosten.
So viel nur zu weiteren Denkanstößen....
Viele Grüße,
Eva
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