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(Frage) beantwortet | Datum: | 18:48 Do 11.09.2008 | Autor: | Plays |
Warum bekam Großbritannien und Frankreich mehr Geld aus dem Marshall-Plan als Deutschland ?
GB 3,6 Mill.
Fr. 3,1
BRD 1,1
Gruß
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Gute Frage, ich vermute jedoch einmal sehr stark, weil sie verbündete Amerikas im zweiten Weltkrieg gewesen sind und daher mit Sonderkonditionen rechnen konnten. Speziell kann ich mich nicht mehr erinnern, dass wir dazu etwas im Unterricht gesagt hätten, vielleicht weiß ja ein Geschichtsstudent mehr, aber im Grunde wurde das nach Bedürfnissen verteilt und irgendwie mussten ja die 13,6 Mrd (soviel ungefähr waren es glaube ich) aufgeteilt werden und da vor allem auch östliche Länder im Wunschgebiet lagen, die man damit von der UdSSR lösen wollte, bekamen nun einmal die Alliierten einen großen Anteil, Deutschland immer noch sehr viel als mit leidtragendes Land und dann kamen all die anderen Länder, die noch davon profitierten, aber das Frankreich und Großbritannien einen Hauptanspruch auf das Geld hatten, war sicherlich einfach zu begründen gewesen...zumal sie ja auch große Opfer erbringen mussten.
Es waren mit Sicherheit eben auch diplomatische Gründe, dem ehemaligen Feind nicht mehr Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen als den Verbündeten, das hätte ein falsches Signal gesetzt. Es war ja nicht im Sinne der USA, Deutschland wieder so schnell aufzubauen oder zu unterstützen.
Das ist sicherlich auch noch ein wichtiger Punkt! Bin ja froh, dass es mir einfällt, herrje! Natürlich durfte Deutschland nicht so viel erhalten, wie vielleicht nötig gewesen wäre! Deutschland sollte nicht wieder aufgebaut werden, sollte niemals wieder die vormalige Stärke erreichen, sollte immer unter Aufsicht der Alliierten stehen und sich niemals wieder gegen ein anderes Land erheben. Natürlich bekam dann Deutschland nicht so viel Geld, wie nötig gewesen wäre, um sich wieder aufzubauen. Zudem war Deutschland ja auch geteilt, das Geld floss also nur in die BRD, das muss man auch berücksichtigen, das Geld ging ja nicht an ganz Deuschland
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Moin Plays,
erst einmal herzlich *smile* !!!
mein Vorredner hat ja schon einen kleinen geschichtlichen Abriss geliefert. Aber was oft gern unter den Tisch gekehrt wird ist die Tatsache, das die USA schon damals in Hinblick auf die zukunft vorsorgen wollten. Man war sich stets bewusst, das in Deutschland (hier: Westdeutschland) ein riesiges Pontential an Know-How (in Wissenschaft, Wirtschafts usw.) bestand. Dieses wollte man sich frühzeitig sichern... Indem man dem Land soviel Geld gab damit es wieder dem Weltmarkt dienen konnte, hat man hauptsächliche sich selbst geholfen ! Und der Plan ging auf... Stichwort: Wirtschaftswunder BRD! Seitdem steht man gerade mit der BRD in extrem starken Handelsbeziehungen. Dies geht bis in die heutigen Tage der Globalisierung, mit noch immer steigender Tendenz. Es wurde damals stark drarauf geachtet, das die Rüstungsindsutrie in der BRD nicht sich entwickeln konnte, aber sonstige Wirtschaftszweige erholten sich extrem schnell und überholten auch teilweise (in Hinblick auf Produktionsverfahren, Effektivität usw.) die USA nur ein paar Jahrzehnte danach!
Lange Rede, kurzer Sinn: Man sollte nicht sagen das die BRD im Vergleich zu den Briten oder den Franzosen wenig bekommen hat an Starthilfe. Nein, sie haben genauso viel bekommen, wie sie haben sollten *lächel*! Wird leider gern verschwiegen, aber aus ökonomischer Sicht sind das nunmal belegbare Fakten !
Liebe Grüße
Analytiker
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