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freiwillige endotherme vorgäng: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 21:39 Mi 03.05.2006
Autor: tAtey

Haben verschiedene Versuche gemacht.

a) Mischen von Bariumhydroxid-Octahydrat und Ammoniumthiocyanat.
b) Pentan auf einem Wattebausch
c) Natriumcarbonat-Decahydrat und Citronensäure.

Bei den drei Versuchen sinkt die Temperatur.
Wie ist es denn zu begründen, dass die Reaktion trotzdem freiwillig abläuft, wo ja normalerweise nur exotherme Reaktion spontan ablaufen?
Und wie verhalten sich die Edukte und Produkte?

Danke im Vorraus.

        
Bezug
freiwillige endotherme vorgäng: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 19:52 Do 04.05.2006
Autor: zeedeveel

Hi tAtey,

naja, nur weil der Vorgang endotherm ist, heißt das ja nicht, dass er nicht freiwillig abläuft.

Endotherm bedeutet auch zunächst einmal nur, dass Wärme in das System aufgenommen wird während der Reaktion, dh die  Reaktionsenthalpie [mm] $\Delta [/mm] H$  ist hier größer als Null.

Das Gegenstück dazu ist exotherm, d.h. bei einer solchen  Reaktion würde Energie frei (es wird heiß). Wenn Energie frei wird, ist die Enthalpie kleiner als Null.

Die thermodynamische Größe, die darüber bestimmt, ob eine Reaktion spontan oder freiwillig abläuft, ist die "Freie Enthalpie" [mm] $\Delta [/mm] (G)$

Die freie Enthalpie berechnet sich aus der Änderung der Reaktionsenthalpie, der Änderung der Entropie und der Temperatur.
[mm] $\Delta [/mm] G = [mm] \Delta [/mm] H - [mm] \Delta [/mm] S*T$     (Gibbs-Helmholtz-Gleichung)
Und je nachdem, wie sich  Enthalpie, Entropie und Temperatur bei deiner Reaktion verhalten, ist das Vorzeichen der Freien Enthalpie.
Ist das Vorzeichen von [mm] $\Delta [/mm] G$ kleiner als Null, läuft die Reaktion spontan ab.
Ist das nicht so, muss von außen die Temperatur oder der Druck oder die Konzentration (geht auch alles auf einmal) verändert werden, um die Reaktion zum Ablaufen zu zwingen.

Hoffentlich konnte ich Dir helfen. Wenn Du noch Fragen hast, einfach stellen.

Lieber Gruß,
Marie

Bezug
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