abscheidungspotenzial < Chemie < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 19:56 Mi 13.12.2006 | Autor: | tAtey |
hallo,
hab in meinem chemieheft einen satz stehen, bei dem ich nicht weiß, was er bedeutet ..
Je höher konzetriert die Lösung ist, desto mehr wird das Abscheidungspotenzial herabgesetzt.
?? warum?
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(Antwort) fertig | Datum: | 20:17 Mi 13.12.2006 | Autor: | Amy1988 |
Hey Tatjana!
Also Abscheidungspotenzial ist das selbe, wie Zersetzungsspanne...
Das beudeutet demnach die zur Durchführung einer Elektrolyse mindestens benötigte Differenz zwischen Anode und Kathode.
Wenn nun die Konzentration in deiner Lösung sehr hoch ist, dann muss ide Differenz ja nur noch relativ gering sein.
Ich hoffe, das hilft dir?!
LG
AMY
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(Frage) beantwortet | Datum: | 20:29 Mi 13.12.2006 | Autor: | tAtey |
versteh ich nicht. :)
also, ich mach mal ein beispiel ..
je mehr cu2+ ionen in der lösung sind, desto leichter ist es diese zu reduzieren?
desto niedriger ist das abscheidungspotenzial (abscheidungspotential ist doch die spannung, die benötigt wird um eine "umgekehrte" reaktion ins laufen zu bringen, oder?)
wenn meine lösung jetzt sehr hoch konzentriert ist, heißt das dann, dass die bereitschaft der cu2+ ionen hoch ist, zu reduzieren? kann man sagen, sie haben einen hohen "abscheidungsdruck"?
kann man das rechnerisch sagen?
wie verändert sich das abscheidungspotential, also wie ändert sich der zahlenwert?
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Hi, tAtey,
mir scheint, Deine Frage bezieht sich letztlich auf die Nernstsche Gleichung.
Zunächst aber ganz allgemein:
Die Reaktion Cu [mm] \to Cu^{2+} [/mm] + 2 [mm] e^{-} [/mm] ist eine Gleichgewichtsreaktion.
Daher gelten auch die Gesetze dieses Reaktionstyps, z.B.:
Erhöht man die Konzentration eines Stoffes im Gleichgewicht, so verschiebt es sich so, dass der betreffende Stoff stärker "verbraucht" wird.
Erhöhst Du also die Konz. der Kupferionen, begünstigst Du die Abscheidung von reinem Kupfer.
Zahlenmäßig wird diesem Prinzip durch die Nernstsche Gleichung Rechnung getragen. Diese lautet z.B. für die Potenziale von Metall-Halbzellen:
E = [mm] E_{o} [/mm] + [mm] \bruch{0,059}{n}*lg(c(Me^{n+}))
[/mm]
wobei [mm] E_{o} [/mm] das Standardpotenzial des Metalles Me ist und n+ die Ladung des zugehörigen Metallions. lg ist der dekadische Logarithmus (manchmal auch mit log abgekürzt - siehe Taschenrechner).
Beispiel: Berechne das Potenzial einer Kupfer-Halbzelle, wenn die Konzentration des Kupfersalzes im Elektrolyten 0,1 mol/l beträgt.
Rechnung: [mm] E_{o}(Cu) [/mm] = 0,34 V.
Ladung n+ der Kupferionen: 2+
Daher:
E = 0,34 V + [mm] \bruch{0,059}{2}*lg(0,1) [/mm] V = 0,34 V + 0,0295*(-1) V = 0,3105 V.
Wie Du siehst, ist das Potenzial des Kupfers geringer geworden, weil ja auch die Konzentration von [mm] Cu^{2+} [/mm] mit 0,1 mol/l geringer ist als im Standardhalbelement mit 1 mol/l.
Alles klar?
mfG!
Zwerglein
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