Vorzeichenkonvention Linsen < Physik < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 18:06 Fr 28.11.2014 | Autor: | siggi571 |
Hallo Community,
könnte mir jemand erklären, wie dass mit der Vorzeichenkonvention bei Linsen funktioniert. Eine Bikonvexlinse hat z.b. einen r1>0 und einen r2>0.
Der
Eine konvex-konkavlinse hingegen r1>0, r2 <0.
Warum ist hier der eine Radius >0, der andere negativ?
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(Antwort) fertig | Datum: | 21:40 Fr 28.11.2014 | Autor: | chrisno |
Ich habe mal in den Gerthsen geschaut.
1. Konvention: Kugelflächen, die nach rechts offen sind werden durch ein positives r dargestellt.
(links offen: negatives r)
2. Es gilt: wenn auf dem Weg von links nach rechts der Übergang von Glas in die Luft erfolgt, gibt s noch ein Minuszeichen als Vorfaktor.
Bikonvex: 1. Fläche ist nach rechts offen, also r > 0
2. Fläche ist nach links offen, das wäre erst einmal r < 0, dazu aber der Übergang von Glas in die Luft, also r > 0
Konvex konkav: 1. Fläche ist nach rechts offen, also r > 0
2. Fläche ist nach rechts offen, das wäre erst einmal r > 0, dazu aber der Übergang von Glas in die Luft, also r < 0
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(Frage) beantwortet | Datum: | 20:00 So 30.11.2014 | Autor: | siggi571 |
Hallo Chrisno,
danke für die Antwort.
Ich habe Schritt 1 Verstanden. Nach rechts offen bedeutet +, Nach links offen bedeutet -.
Schritt 2 ist mir noch nicht klar. Ich habe doch überall den Übergang von Glas in Luft, da muss ich doch dann also immer die Vorzeichen vertauschen?
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(Antwort) fertig | Datum: | 21:27 So 30.11.2014 | Autor: | chrisno |
wenn auf dem Weg von links nach rechts der Übergang von Glas in die Luft erfolgt, gibt es noch ein Minuszeichen als Vorfaktor.
wenn auf dem Weg von links nach rechts der Übergang von der Luft in das Glas erfolgt, gibt es keine Änderung des Vorfaktors.
> ....
> Schritt 2 ist mir noch nicht klar. Ich habe doch überall
> den Übergang von Glas in Luft, da muss ich doch dann also
> immer die Vorzeichen vertauschen?
Das von links nach rechts wäre dann sinnlos.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 17:35 Mo 08.12.2014 | Autor: | siggi571 |
Das ist mir schon klar dass es dann sinnlos wäre, sonst wäre es keine konvention.
Mein Problem besteht darin, dass Ganze zu verstehen.
Angenommen ich habe eine Linse. Gehe ich nun von links nach rechts, so habe ich da erst glass, dann Luft. Das ist doch unabhängig davon, wie sie gekrümmt ist.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 09:17 Di 09.12.2014 | Autor: | chrisno |
Du hast bei einer Linse zwei Flächen: von der Luft geht es ins Glas und dann wieder raus, vom Glas in die Luft.
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(Frage) beantwortet | Datum: | 17:39 Mo 08.12.2014 | Autor: | siggi571 |
Oder stellt man sich das Ganze immer so vor (Am beispiel einer Kontaktlinse)
Die Seite, die aufs Auge gelegt wird ist die, welche von Luft umgeben ist. Die nach ausen zeigt ist theoretisch nur von Glass umgeben?
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Hallo!
Ich finde die genannte Konvention irgendwie kompliziert.
Im Prinzip ist es so:
Wirkt die Oberfläche fokussierend, liegt der Fokus vom Strahl aus gesehen hinter der Oberfläche, der Strahl kommt noch dran vorbei, und das Vorzeichen ist positiv.
Wirkt die Oberfläche dagegen streuend, ist der Fokus vor der Oberfläche und auch schon hinter dem Strahl, also negatives Vorzeichen.
Bei deiner Bikonvex-Linse sind beide Oberflächen fokussierend und haben einen positiven Fokus.
Die Konvex-Konkav-Linse hat eine fokussierende und eine streuende Oberfläche -> r1>0, r2 <0.
Denk auch dran, daß konvex/konkav nicht zwingend fokussierend / defokussierend bedeutet. Eine Konvexlinse aus leichtem Acryl in einem optisch dichten Öl ist eine Streulinse!
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(Antwort) fertig | Datum: | 09:22 Di 09.12.2014 | Autor: | chrisno |
Bei der Kontaktlinse lasse ich nun den Lichtstrahl von links nach rechts laufen. Es beginnt in der Luft. Dann trifft er auf die Kontaktlinse: Übergang von der Luft in das Material der Kontaktlinse. Der nächste Übergang ist der vom Material der Kontaktlinse in das Auge. Das Vorzeichen bei einem Übergang wird negativ, wenn das Material links einen größeren Brechungsindex als das Material rechts hat. (Dazu kommt die Sache mit der Krümmung.)
Ich vermute, dass Du bisher nicht die Linse als Objekt mit zwei Grenzflächen betrachtet hast.
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