Vorstellungsgespräch < Sonstiges / Diverses < Vorhilfe
|
| Status: |
(Umfrage) Beendete Umfrage  | | Datum: | 15:53 Mi 11.08.2010 | | Autor: | HoRuS89 |
Hallo,
Meine Sachlage:
Ich habe Zeitnah die Gelegenheit bekommen zu einem Vorstellungsgespräch in einem bekannten Institut, welches sich vorrangig mit Forschung und Entwicklung in der Physik beschäftigt, z.B. Beschichtungen, Nano-Technologie, etc. ...
Ziel ist ein Jahr Beschäftigung im Unternehmen unter anderem zur Überbrückung, da ich im nächsten Jahr ein Eignungstest an der Universität machen möchte und nach Bestehen Physik Studieren will.
Hat jemand Tipps und Hinweise oder sonstiges was ich beim Vorstellungsgespräch beachten sollte, Umgang, wichtige Fragen, etc.??
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt!
Vielen Dank schonmal für jede Hilfe!
Gruß Martin
|
|
| |
|
| Status: |
(Antwort) fertig  | | Datum: | 17:02 Do 12.08.2010 | | Autor: | Josef |
Hallo Martin,
die Frage nach den Gründen für die Bewerbung kommt in nahezu jedem Vorstellungsgespräch vor. Um darauf eine glaubhafte Antwort zu haben, muß der Bewerber genau über das Unternehmen Bescheid wissen. Nutze alle zur Verfügung stehenden Informationsquellen. Die zu beschaffenden Informationen sollten über die Branche hinaus auch Daten beispielsweise zum Umsatz, Mitarbeiterzahl, Produktionspalette, Rechtsform usw. beinhalten.
Neben der umfassenden Information über das dich einladende Unternehmen solltest du dich unbedingt vor dem Vorstellungstermin noch einmal deine eigene Motivation , deine persönlichen und beruflichen Ziele und Vorstellungen in Erinnerung rufen und zu der Position in Beziehung setzen. So muss ein Bewerber klar beantworten können, warum er ausgerechnet sich für den zum Unternehmen passenden Kandidaten hält.
Vor dem Vorstellungsgespräch sind also zwei Dinge dringend notwendig: Unternehmens-Check und Bewerber-Check.
Kleider machen Leute, sagt ein Sprichwort. Das sollte man für Bewerbungsgespräche ruhig wörtlich nehmen. Die passende Kleidung des Bewerbers ist von großer Bedeutung. Der erste Eindruck entscheidet häufiger als du denkst.
Die rechtzeitige Anreise ist selbstverständlich. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass der Bewerber zu spät zum Vorstellungstermin erscheint. Eventuelle Verzögerungen, etwa Staus oder Bahnverspätungen, müssen einkalkuliert werden. Falls sich trotzdem eine Verspätung aus unvermeidlichen Gründen ergibt, melde dich telefonisch von unterwegs und kündige das Zuspätkommen zumindest an.
Kein Personalinterview gleicht dem anderen. es gibt jedoch Rahmenbedingungen, häufig zu beobachtende Ablaufmuster, die das Vorstellungsgespräch bestimmen können.
Zunächst machen sich die Gesprächspartner bekannt. Rede deinen Gegenüber möglichst mit Namen an, versuche, diesen zu merken. Offenheit und – eine allerdings nicht übertriebene – Freundlichkeit gleich zu Beginn können sich auszahlen. Gepflegte Umgangsformen werden fast immer positiv aufgenommen. Die Begrüßungsphase ist meist durch gegenseitiges „Beschnuppern“ und small talk gekennzeichnet. „Hatten Sie eine gute Anreise?“ , ist eine typische Frage zu Beginn. Es wird versucht. Lockerheit in die Situation zu bringen und die Atmosphäre etwas zu entkrampfen. Nimm angebotene Getränke ruhig an, jedoch keinen Alkohol.- Rauchen ist eher nicht angesagt, allenfalls, wenn der Interviewer ebenfalls raucht.
Nach der Aufwärmphase folgt oft zunächst die Vorstellung des Unternehmens. Der Gegenüber gibt in der Regel einen kurzen Aufriss über das Unternehmen und über die vakante Position. Als Bewerber sollt man in dieser Phase in Ruhe zuhören und den Vortragenden nach Möglichkeit nicht oder nur selten unterbrechen. Aufkommende Fragen könne ruhig notiert und später in deine Fragestunde gestellt werden.
Nun kommt deine Person ins Kreuzverhör. Das Unternehmen will möglichst viel über den Bewerber wissen. Im Mittelpunkt stehen häufig Fragen zur Persönlichkeit. Einen Einblick in die fachlichen Qualitäten hat man ja meisten s bereits durch die ausführlichen schriftlichen Unterlagen erhalten. Die Kernbereiche, über die du normalerweise Auskunft geben mußt, sind:
Deine Persönlichkeit (z.B.: Stärken und Schwächen, Charaktereigenschaften, Neigungen);
Deine privaten Lebensverhältnisse (z.B. Familienstand, Mobilität)
Dein bisheriger persönlicher und beruflicher Werdegang
Deine berufliche Vorstellung (z.B. Einstellung zur Arbeit, berufliche Ziele, stellenwerte des Berufs und des Privatlebens, Gehaltsvorstellung);
stellenbezogene Inhalte (z.B. Gründe für die Studienrichtung und Berufswahl, Motive für die Bewerbung, Fragen zur Stellenanzeige)
Die betreffenden Fragen können unter Umständen sehr direkt und mitunter bewusst provokant gestellt werden, um festzustellen, wie der Bewerber in Stresssituationen reagiert. „Warum sollten gerade Sie der richtige Mann/die richtige Frau für uns sein?“ Oder: „Was ist Ihnen wichtiger – der Beruf oder die Familie?“ Bleibe ruhig und lass dich nicht aus der Fassung bringen. Bereite dich auf solche und ähnliche Fragen vor. Mann kann das Ganze vorher auch einmal in einem Rollenspiel durchexerzieren, wenngleich natürlich die realistischen Gesprächsituation ganz anders ablaufen kann.
Auch der Bewerber erhält normalerweise die Gelegenheit, seinerseits Fragen zu stellen. dies solltest du unbedingt nutzen. Es empfiehlt sich deshalb, sich vor dem Gespräch mögliche sinnvolle Fragen zu überlegen. ‚Damit zeigst du nicht nur dein weiteres Interesse am Unternehmen; du musst dich ja schließlich auch entscheiden, ob dieses überhaupt als Arbeitgeber für dich in Frage kommt. Folglich brauchst du Informationen zu Bereichen wie z.B. :
Beschreibung der vakanten Position
mögliches weiteres Aufgabengebiet
Form der Einarbeitung
Möglichkeit zur Fortbildung
weitere Perspektiven im Unternehmen
Zusammensetzung des Kollegenkreises
Organisationsstruktur.
Stelle alle Fragen, die dir wichtig sind und lasse dich nicht mit unbefriedigenden Antworten abspeisen.
Für dass optimale Verhalten während des Vorstellungsgesprächs, das sozusagen die Einstellung garantiert, gibt es selbstverständlich kein Patentrezept. Aber es gibt bestimmte Regeln, an die man sich halten sollte:
Höflichkeit hat noch niemanden geschadet
Freundlichkeit ebenso wenig
Aufgeschlossenheit zeugt von Interesse und Teamfähigkeit
Zurückhaltung bedeutet nicht Gehemmtsein
Natürlichkeit ist angesagt, kein aufgesetztes Geschwafel
Statt auf den Putz zu hauen, sollte man sich realistisch darstellen
Gesunde Nervosität ist keine Schande
Mit Ruhe und Gelassenheit kann man schwierige Gesprächssituationen meistern
Das Gespräch als Dialog führen.
Viele Grüße
Josef
|
|
|
| |
|
| Status: |
(Korrektur) richtig (detailiert geprüft)  | | Datum: | 17:23 Do 12.08.2010 | | Autor: | HoRuS89 |
Vielen Dank schonmal,
den meisten Punkten bin ich mir bewusst und werde mir die Hinweise zu Herzen nehmen.
Eine kleine Problemstellung ist leider das ich für die Stelle eigentlich garnicht die nötigen Qualifikationen mitbringe, im Unternehmen werden jedoch dringend Kräfte gesucht und meine Absicht des Physikstudiums wird event. berücksichtigt werden, da vor allem studierte Kräfte gesucht werden welche Mangelware sind.
Motivation liegt Hauptsächlich mit dem Ziel eines erfolgreichen Physikstudiums da mein Berufswunsch die Forschung im Privaten Bereich ist und das Unternehmen sich gerade auf den Gebieten engagiert die mich interessieren.
|
|
|
|
