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Unterschied: Konditionierung: operante/klassische Kondition.
Status: (Frage) reagiert/warte auf Reaktion Status 
Datum: 10:02 So 19.02.2006
Autor: jane882

Aufgabe
Bilden die sie wesentlichen Unterschiede zwischen klassischer und operanter Konditionierung heraus.

Hi=) Kann mir vielleicht nochmal jemand bei dieser Aufgabe helfen?! Ich weiß nicht ob ich alle Unterschiede zusammhab:( Wär voll lieb *knutsch* Jane

1. Ein wesentlicher Unterschied zwischen klassischer und operanten Konditionierung ist, dass bei der klassischen Konditionierung unbewusste Reaktionen verknüpft werden und ein operanter Lernprozess auf bewusste, zufällige Aktivitäten basiert.
2. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die klassische Konditionierung eine wiederholte Kopplung eines neuen Stimulus erfordert, der eine angeborene, also ungelernte Reaktion auslöst. Im Gegensatz dazu, ist die Paarung von alten und neuen Verhaltensmustern bei der operanten Konditionierung nicht erforderlich.
3. Das angeborene Verhalten, das beim klassischen Konditionieren relevant ist, wird von dem vorausgehenden (auslösenden) Reiz kontrolliert, während die operante Reaktion von ihren Konsequenzen kontrolliert wird.


Der letzte Satz..."während die operante Reaktion von ihren Konsequenzen kontrolliert wird"... Ist mit Konsequenten die negativen und positiven Verstärker gemeint?!

Danke:)




        
Bezug
Unterschied: Konditionierung: Unterschiede klassisch-operant
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 18:39 So 19.02.2006
Autor: Josef

Hallo jane882,

Klassisch konditioniert ist die Angst, operant konditioniert ist das Flucht- und Vermeidungsverhalten, das durch die negative Verstärkung aufgrund der Angstreduktion aufrechterhalten wird.

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Viele Grüße
Josef

Bezug
        
Bezug
Unterschied: Konditionierung: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 18:48 So 19.02.2006
Autor: Josef

Hallo,


> Bilden die sie wesentlichen Unterschiede zwischen
> klassischer und operanter Konditionierung heraus.

>


KLASSISCHE KONDITIONIERUNG

Bei der klassischen Konditionierung (entdeckt von Iwan Petrowitsch Pawlow im Tierversuch) kommt es zur Ausbildung einer Assoziation zwischen einem neutralen Reiz (z. B. dem Ton einer Hupe oder dem Licht einer Lampe) und einem unkonditionierten (unbedingten) Reiz (etwa Futter). Bei seinen Arbeiten zur Physiologie der Verdauung beobachtete Pawlow, dass Hunde (mit denen er gewöhnlich experimentierte) nicht nur dann Speichel bildeten, wenn sie gerade Futter ins Maul nahmen, sondern auch als Reaktion auf eine Reihe anderer Ereignisse, z. B. bei der Annäherung des Laborgehilfen, der das Futter brachte. Die Fähigkeit solcher Ereignisse, Reflexe auszulösen, hing, so vermutete Pawlow, davon ab, dass die Tiere die zeitliche Kontiguität (Nachbarschaft) zwischen neutralem Reiz und unkonditioniertem Reiz hinreichend oft registriert hatten, so dass sich auf dieser Basis eine Assoziation zwischen diesen beiden Reizen bilden konnte.

Um dies im Labor nachzuweisen, schuf er ein Trainingsverfahren, bei dem genau überwacht werden konnte, welchen Reizereignissen ein Hund ausgesetzt war. Von Zeit zu Zeit wurde dem Hund automatisch eine kleine Menge Futter gegeben. Vor jedem dieser Vorgänge erfolgte ein neutrales Ereignis, z. B. das Ertönen einer Glocke. Von Anfang an erfolgte Speichelbildung als Reaktion auf das Futter, nach einiger Zeit aber auch bereits allein bei Ertönen der Glocke. Der Glockenton wurde damit zum bedingten Reiz, da seine Fähigkeit, die Speichelbildung auszulösen, durch das gemeinsame oder zeitlich eng benachbarte Auftreten mit dem Futter bedingt war. Die reflektorische Speichelbildung als Reaktion auf den Glockenton wurde als konditionierter (bedingter) Reflex bezeichnet. Konditionierter und unkonditionierter Reflex sind nie identisch, sondern unterscheiden sich quantitativ, d. h., die Menge des abgesonderten Speichels als Reaktion auf den unkonditionierten Reiz (Futter) ist stets größer als auf den konditionierten (Glockenton). Klassisch konditionierbar sind in der Regel nur Reflexe und einige Funktionen des vegetativen Nervensystems (z. B. Schweißabsonderung, Symptom von Angst).

Ein definitorisches Kriterium für Lernen ist seine Reversibilität, d. h. seine Umkehrbarkeit, also das Verlernen. Dieses Kriterium wird auch von der klassischen Konditionierung erfüllt. Man spricht dann von Löschung. Löschung liegt vor, wenn der konditionierte Reiz ohne den unkonditionierten auftritt. Nach vielen Darbietungen des Glockentons im Pawlow’schen Versuch kann beobachtet werden, dass die Speichelsekretion immer weiter nachlässt, bis zum Schluss gar kein Speichel mehr bei alleiniger Darbietung des Tons auftritt. Pawlow interpretierte die klassische Konditionierung als Aufbau einer Verbindung zwischen (in unserem Beispiel) dem Teil des Gehirns, der durch das Ertönen der Glocke aktiviert wurde, und dem Teil des Gehirns, der durch Futter aktiviert wurde. Der Aufbau einer Verbindung zwischen diesen beiden Gehirnabschnitten ermöglicht, dass bei alleinigem Ertönen der Glocke das „Nahrungszentrum” aktiviert wird und somit Reaktionen auslöst, die beim Auftreten von Futter angebracht wären.

3  OPERANTE KONDITIONIERUNG

Bei der operanten Konditionierung wird eine bestimmte Handlung (etwa bei einer Ratte das Finden des kürzesten Weges in einem Labyrinth) dann in Zukunft immer häufiger auftreten, wenn auf das Ausführen der Handlung als Konsequenz ein verstärkender Reiz (Verstärker) in enger zeitlicher Nachbarschaft folgt. Die bekannteste experimentelle Anordnung ist die von dem amerikanischen Psychologen Burrhus Frederic Skinner eingeführte, wobei die erforderliche Handlung für das Tier darin besteht, einen Hebel zu drücken. Die Tendenz, den Hebel zu drücken, nimmt schnell zu, wenn auf das Drücken des Hebels stets eine Futtergabe folgt. Wird nur jede zweite, dritte usw. Handlung mit Futter verstärkt, dauert das Erlernen dieser operanten Reaktion deutlich länger.

Skinner hat verschiedene so genannte Verstärkungspläne auf ihre Effizienz, operantes Lernen zu ermöglichen, und auf die Stabilität des Verhaltens über die Zeit untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass so genannte intermittierende Verstärkung, also eine nicht auf jede einzelne Reaktion erfolgende Verstärkung, die nach Ablauf einer bestimmten Zeit oder nur für jede x-te Reaktion gegeben wird, zum stabilsten Verhalten führt, wenn der Zeitpunkt der nächsten Verstärkung nicht vorhersehbar ist. Auch operant konditioniertes Verhalten kann gelöscht werden. Hierzu braucht nur als Konsequenz auf das Verhalten keine Verstärkung mehr zu erfolgen. Als Folge davon wird die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Verhalten in Zukunft erneut gezeigt wird, zunehmend kleiner.

Verstärker sind in der Regel Reize, die entweder direkt ein Bedürfnis befriedigen können (etwa Nahrung) oder dies indirekt können (z. B. Geld, das zum Erwerb befriedigender Reize verwendet werden kann). Solche Verstärker bezeichnet man als positiv. Neben der Verstärkung durch positive Verstärker gibt es auch die durch Geben von negativen Reizen (so genannten aversiven Reizen), die als abstoßend, schädigend (Elektroschock) oder schmerzhaft (körperliche Strafen) erlebt werden. In diesen Fällen spricht man von einer Bestrafung des Typs 1. Bestraftes Verhalten wird in seiner Auftretenshäufigkeit reduziert. Das Besondere aber ist, dass dieses Verhalten nur unterdrückt und nicht gelöscht wird, so dass es spontan nach Aussetzen der Bestrafung wieder auftritt.

Außer positive oder aversive Verstärker zu geben, kann man sie auch wegnehmen. Wird ein positiver Verstärker als Reaktion auf ein Verhalten weggenommen, spricht man von Bestrafung des Typs 2 (z. B. Reduzierung des Taschengeldes); wird ein aversiver Verstärker weggenommen, spricht man von negativer Verstärkung (negativ bezieht sich hier also auf das Wegnehmen, nicht auf die Qualität des verstärkenden Reizes). Ein Beispiel für negative Verstärkung ist die Reduzierung der Angst bei bestehender Phobie, sobald sich die Person aus der Angst auslösenden Situation zurückzieht (Fluchtverhalten). Bei der Entstehung von Phobien bzw. beim Erlernen von Flucht- und Vermeidungsverhalten sind, folgt man Mowrers Zwei-Faktoren-Theorie, beide Formen der Konditionierung beteiligt: Klassisch konditioniert ist die Angst, operant konditioniert ist das Flucht- und Vermeidungsverhalten, das durch die negative Verstärkung aufgrund der Angstreduktion aufrechterhalten wird.

4  ANWENDUNGEN

Konditionierungstechniken funktionieren beim Menschen ebenso wie beim Tier. Sie werden auch bei der Behandlung psychischer Störungen eingesetzt: In der Verhaltenstherapie findet die klassische Konditionierung beispielsweise bei der Behandlung von Phobien (auf spezifische Reize erfolgende, klassisch konditionierte Ängste) Verwendung. Durch Koppelung bestimmter situativer Merkmale (neutraler Reize) mit unkonditionierten Reizen, die ein reflektorisches Verhalten auslösen (Angst auslösende Reize, z. B. Schreck als Reaktion auf das aggressive Verhalten eines Hundes), kann es zu einer Auslösung von Angst durch die ehemals neutralen, nach erfolgter Konditionierung aber konditionierten Reize kommen (Auslösung einer Hundephobie bei Sehen eines Hundes).

Eine phobische Reaktion kann auch generalisieren, d. h., außer dem ursprünglichen konditionierten Reiz werden ehemals neutrale Reize, die dem ersten konditionierten Reiz ähnlich sind, ebenfalls zu konditionierten Reizen (statt nur auf Hunde mit Angst zu reagieren, kann es dann zur Generalisierung auf jede Art von Fell kommen, so dass sogar Pelzmäntel Angst verursachen). Operante Konditionierung findet ebenfalls in der Verhaltenstherapie Verwendung. Beispielsweise werden bei einem Selbstsicherheitstraining alle Verhaltensweisen positiv verstärkt, die in Richtung auf das erwünschte Verhalten gehen, hier also all jene Verhaltensweisen, die Selbstbewusstsein und Durchsetzungsfähigkeit demonstrieren.




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Viele Grüße
Josef






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