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Strukturwandel Landwirtschaft: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 13:34 So 18.02.2007
Autor: KingOfPing

Aufgabe
Was versteht man unter einem Strukturwandel in der Landwirtschaft ?  

Wir schreiben morgen einen Erdkundetest.Es geht um den Strukturwandel in der Landwirtschaft. Ich wollte sichergehen und frage deshalb euch , was man genau unter einem Strukturwandel versteht? Meint man damit , dass die Betriebsgröße immer größer und die zum Anbauen nutzbare Fläche
immer kleiner wird ? Danke   Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.

        
Bezug
Strukturwandel Landwirtschaft: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 15:27 So 18.02.2007
Autor: Josef

Hallo,

> Was versteht man unter einem Strukturwandel in der
> Landwirtschaft ?
> Meint man damit , dass die
> Betriebsgröße immer größer und die zum Anbauen nutzbare
> Fläche
> immer kleiner wird ?

[ok]

Die Anbaustruktur hat sich stark verändert; z.B. hat sich in einigen Regionen der Rapsanbau verdoppelt.

Die Anbaumethoden haben sich stark verändert; z. B. Bio-Anbau.

Mehr kannst du aus folgendem Text erlesen:

Strukturwandel in der Landwirtschaft nach 1990
In der Landwirtschaft der Uckermark vollzog sich ab 1990 ein schwerwiegender Strukturwandel.
Als infolge der Vereinigung der beiden deutschen Staaten die EU-Regelungen auch hier Geltung bekamen, musste die Anbaustruktur stark verändert werden. Der Rapsanbau verdoppelte sich beinahe, während der bis dahin dominierende Kartoffelanbau nahezu bedeutungslos wurde. Außerdem mussten umfangreiche Nutzflächen stillgelegt werden, was bis zur Deutschen Einigung in der Uckermark gänzlich unbekannt war. Auch dadurch ging die Anzahl der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft gravierend zurück.


Eine zweite Veränderung betrifft die Anbaumethoden. Im Landkreis Uckermark wird derzeit der mit Abstand größte Teil der landwirtschaftlichen Fläche von ca. 600 Betrieben konventionell bzw. nach den Prinzipien des integrierten Pflanzenbaus bewirtschaftet. Letzterer berücksichtigt noch stärker als der konventionelle Pflanzenbau die biologischen Grundlagen der Pflanzenproduktion.
Nur knapp 5 % der landwirtschaftlichen Fläche (etwa 7700 ha) werden von insgesamt 31 Betrieben nach den Regeln des ökologischen Landbaus bearbeitet werden - bundesweit sind es lediglich 2 %.
Dennoch zieht diese Entwicklung eine spürbare Veränderung der Anbaustruktur im Kreis nach sich.
Die Erträge pro Fläche liegen bei ökologischem Landbau etwa 30% niedriger als bei der Anwendung konventioneller Methoden. Da im ökologischen Landbau kein Stickstoffdünger verwendet werden darf, müssen erhebliche Flächen für den Leguminosenanbau (Bild 3) vorgesehen werden. Zu den Leguminosen zählen Lupinen, Erbsen und Ackerbohnen, die die Düngung mit Stickstoff überflüssig machen.
Zusätzlich müssen auch mehr Flächen zur Tierfuttererzeugung (Lupinen, Erbsen, Ackerbohnen, Silomais und Getreide) genutzt werden, weil im ökologischen Landbau auch der Zukauf von Tierfutter vermieden wird.
Konsequenzen des Übergangs zum ökologischen Landbau (Berechnungen von 1995)
Wie die Übersicht (Bild 4) zeigt, würden sich bei einer vollständigen Umstellung der Uckermark von der herkömmlichen Landwirtschaft auf den ökologischen Landbau die Flächenanteile und die Erträge von Ackerkulturen z. T. erheblich verändern.
Dagegen ist der zusätzliche Arbeitskräftebedarf nach der Umstellung auf den ökologischen Landbau nur sehr schwer abzuschätzen. Die denkbare Spanne reicht von 3 bis 30 %, was für den Landkreis Uckermark ca. 120 bis 1200 neue Arbeitsplätze bedeuten würde, folglich nur bescheidene Wirkungen auf den Arbeitsmarkt hätte.

© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG Mannheim und DUDEN PAETEC GmbH Berlin.

Viele Grüße
Josef

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