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Hallo Zusammen ,
ich habe mal wieder zwei neue Texte zum Spracherwerb erhalten. Ich kann euch leider keinen Autor nennen, der steht nicht dabei.
Ich zitiere mal:
"Demgegenüber [der "Naturtatsache"] rückten die Forscher, welche die Sprache als eine "Kulturleistung" ansehen, vor allem in den Mittelpunkt, dass das Kind schon im ersten Lebensjahr völlig ohne Sprache kommunizieren lernt und dass es darin ein sehr subtiles Niveau erreicht in der überschaubaren Welt von Situationen und Bezugspersonen.
Aus dieser innigen Beziehung erwächst auch die kulturelle Sinnkonstitution mit gleichzeitiger Rückentwicklung der Reflexe."
Den ersten Teil verstehe ich gerade noch, aber der zweite Teil... Weder das Net noch mein Fremdsprachen Duden hat mir eine gute Erklärung für "Sinnkonstitution" gegeben, was eine Konstitution ist, ist klar, aber in dem Zusammenhang?! Ich verstehe den Zusammenhang von dem ersten und dem zweiten Abschnitt nicht.
Vielleicht hat ja jemand von euch eine gute Erklärung für mich?
Liebe Grüße
Sarah
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Nur eine Idee was es bedeuten könnte!
Ich habe auch noch nie davon gehört?
Aus dieser innigen Beziehung
Eltern Kind
erwächst auch die kulturelle Sinnkonstitution
ensteht das Gerüst für kulturelle Interaktion zwischen den Beiden und später auch anderen Menschen!
also die Sprache + Mimik aber auch kulturabhängige Wahrnehmungen
z.B wir essen nur sehr ungern Heuschrecken oder Maden
oder
Schönheitsideal wrd schon im Kindesalter geprägt aber erst viel später als die Sprache
ANMERKUNG:keine Ahnung ob der Autor das meint
mit gleichzeitiger Rückentwicklung der Reflexe."
dürfte klar sein
Klaus
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Das wurde schon recht gut erklärt, es setzt sich einfach aus Sinn + Konstitution zusammen und da constituere=bauen, errichten bedeutet, heißt es so viel wie einen Sinn begründen.
> Aus dieser innigen Beziehung erwächst auch die kulturelle
> Sinnkonstitution mit gleichzeitiger Rückentwicklung der
> Reflexe."
Das bedeutet, dass das Kind nonverbal schon sehr viel erlernt, und zwar die kulturellen Gesten und Mimiken und deren Sinn. Das bedeutet, dass das Kind lernt, aus den Gesten Regeln zu abstrahieren, wann man eine Geste oder Mimik anwendet und was diese (sinn) ausdrückt. So ist es z.B. in fast allen Ländern und Kulturen dieser Welt so, dass man das eigene Gesicht bedeckt, wenn man sich schämt oder etwas falsch gemacht hat. Selbst bei Affen und anderen Tieren ist dieses Verhalten zu beobachten. Das ist doch Wahnsinn, oder? Und genau das lernt das Kind, wenn es viel mit seinen Eltern und mit Bezugspersonen kommuniziert, und zwar lange bevor es die Sprache erlent. Und auch Erwachsene können ja intuitiv und anhand des Gesichtes viel eher eine Person und deren Gefühlslage einschätzen, als durch ein Gespräch oder die Analyse der Handlung.
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