Reibungskraft < Physik < Naturwiss. < Vorhilfe
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Hi Leute
Kann mir mal jemand sagen, WIESO die Gleitreibungskraft kleiner ist als die Haftreibungskraft...die Haftreibungskraft muss ja zuerst überwunden werden, damit sich der Körper überhaupt bewegt... wenn man diese überwunden hat und die Reibungskraft der ziehenden Kraft entspricht, dann bewegt sich der Körper ja mit gleichmässiger Geschwindigkeit. Aber wieso soll dann diese Reibungskraft kleiner sein, die Haftreibungskraft muss doch dort immer noch hinzuaddiert werden, da man doch auch diese überwinden muss...???Was sehe ich da falsch an?
Danke für eure HIlfe.
Grüsse Nicole
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(Antwort) fertig | Datum: | 00:11 Sa 15.12.2007 | Autor: | leduart |
Hallo
Ganz einfach, sowas entscheidet ein Versuch! zieht man nen Körper mit ner Federwaage, geht diese zurück, sobald er sich bewegt!
legst du nen Körper auf ein Eben z.Bsp. Buch, und machst es langsam zur schiefen Ebene rutscht er erst bei einem bestimmten Winkel los, wen man den Winkel dann nicht mehr ändert, rutscht er beschleunigt.
Plausibel wird das, wenn du 2 Bürsten aufeinander drückst -ein grobes Modell für die mikroskopisch kleinen Unebenheiten eines normalen Körpers. zuerst kanst du sie nicht gegeneinander bewegen, bis die Kraft si gross ist ,dass alle Haare gebogen sind. wenn sie einmal alle gebogen sind, gleiten die Bürsten aufeinander, es muss nur noch die vorderste Reihe umgebogen werden. Das ist aber nur ein grober Vergleich.
Wenn die Haftreibung nicht größer wär, als die Gleitreibung, könnte man nicht mit Rädern fahren! die sollen ja im Auflagepunkt immer am Boden hafte, wenn sie rutschen, kommt man durch die Drehung nicht mehr vorwärts. Auf Eis ist der Unterschied nur winzig, da drehen die Räder durch!
Gruss leduart
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Danke sehr. Habe da gerade noch zwei Fragen bzg. Skizzen mit Kräften... habe da eine Aufgabe, wo steht, dass ein Auto eine Vollbremsung macht. Ok, senkrecht stehen die Normalkraft und die Gravitationskraft, bei den waagrechten bin ich mir da ein bisschen unsicher. Wenn das Auto nach rechts fährt, dann nimm ich ja an, die Reibungskraft zeigt nach links...aber das Auto würde ja, da es sich ja um eine träge Masse handelt, sich noch weiterbewegen. Kann ich dann die Kraft F für die Verzögerung nach rechts einzeichnen?
Eine weitere Frage, eine Kiste liegt in einem Lastwagen. Falls der Lastwagen zu stark bremst, kommt die Kiste ins Rutschen. Da muss ich die Kräfte einzeichnen. Senkrecht ist es auch mir hier wieder klar. Aber das Waagrechte...eigentlich ist es hier das gleiche Problem wie oben bereits...
Danke für eure Hilfe.
Grüsse Nicole
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(Antwort) fertig | Datum: | 15:55 So 16.12.2007 | Autor: | Kroni |
> Danke sehr. Habe da gerade noch zwei Fragen bzg. Skizzen
> mit Kräften... habe da eine Aufgabe, wo steht, dass ein
> Auto eine Vollbremsung macht. Ok, senkrecht stehen die
> Normalkraft und die Gravitationskraft, bei den waagrechten
> bin ich mir da ein bisschen unsicher. Wenn das Auto nach
> rechts fährt, dann nimm ich ja an, die Reibungskraft zeigt
> nach links...aber das Auto würde ja, da es sich ja um eine
> träge Masse handelt, sich noch weiterbewegen. Kann ich dann
> die Kraft F für die Verzögerung nach rechts einzeichnen?
Hi,
das Auto versucht aufgrund seiner trägen Masse immer weiter geradeaus zu fahren. Damit es dann eine Rechtskurve fährt, muss eine Kraft nach rechts zum Kreismittelpunkt zeigen (die sog. Zentripetalkraft). Ohne Kraft keine Richtungsänderung, da F=dp/dt (Zeitliche Ableitung des Impulses, in dem vektoriell die Geschwindigkeit steht, die du ja nun auch änderst).
Die Kraft wird durch die Kontaktkraft zwischen Reifen und Boden aufgebracht. Also musst du eine Kraft einzeichnen, die an dem Boden und den Reifen angreift, die dann in einer Rechtskurve nach rechts zeigt. Währe die Reibung nicht, dann könntest du deine Reifen bewegen wie du wolltest, du würdest weiter gerade ausfahren (Beispiel: Aquaplaning, wo der Kontakt verloren geht, oder Eis, wie Leduart schon sagte).
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> Eine weitere Frage, eine Kiste liegt in einem Lastwagen.
> Falls der Lastwagen zu stark bremst, kommt die Kiste ins
> Rutschen. Da muss ich die Kräfte einzeichnen. Senkrecht ist
> es auch mir hier wieder klar. Aber das
> Waagrechte...eigentlich ist es hier das gleiche Problem wie
> oben bereits...
Nun, deine Masse ist träge, und will sich weiter nach vorne bewegen. Wenn du jetzt sehr stark bremst, so bewegt sich deine Kiste weiterhin nach vorne, da die Haftreibung zu gering ist, als dass sie die Kiste mit abbremsen könnte, wenn du sehr stark bremst.
Nun, wenn du von außen auf das System guckst, wirkt eine Kraft, die nach hinten zeigt auf den Lastwagen. Diese zeigt nach hinten ,da du bremst. Deine Kiste bewegt sich weiter nach vorne. Es wirkt zwar dann eine Kraft, nämlich die Haftkraft erst, dann die Reibungskraft, aber diese ist kleiner als die Kraft, die das Auto bremst, so dass diene Kiste dann nach vorne rutscht.
Wenn du in der Kiste sitzt, und von dort aus guckst, empfindest du erst keine Kraft, wenn du gleichmäßíg fährst. Wenn du dann in der Kiste sitzt, und von da aus guckst, sehen die Kärfte etwas anders aus...
Nun, auf jeden Fall brauchst du eine Kraft, die waagerecht verläuft, und wie die aussieht, kannst du dir jetzt hoffentlich durch meine Ausfürhungen überlegen.
LG
Kroni
>
> Danke für eure Hilfe.
>
> Grüsse Nicole
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Hallo Kroni
Das mit rechts fahren...habe ich so gemeint...von meinem Blatt ausgesehen...dass Auto fährt nach rechts;) nicht um eine rechts-Kurve...sorry war wohl ein bisschen verwirrend...hier eine Skizze zur Kiste...stimmt das so...?
Danke für deine Hilfe.
Grüsse Nicole
[Dateianhang nicht öffentlich]
Dateianhänge: Anhang Nr. 1 (Typ: jpg) [nicht öffentlich]
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(Antwort) fertig | Datum: | 16:20 So 16.12.2007 | Autor: | Kroni |
Hi,
in welche Richtung fährt denn dein LKW?
Also, es wirkt doch eigentnlich nur eine Kraft auf den LKW Boden, denn dieser wird ja abgebremst. Dan ist es so, als würdest du den LKW Boden unter der Kiste wegziehen. Deine Reibungskraft zeigt dann in die entgegengesetzt Richtung der wirkenden Kraft.
LG
Kroni
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Also der LKW fährt nach rechts...so wie die Kiste gezeichnet ist...
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(Antwort) fertig | Datum: | 17:03 So 16.12.2007 | Autor: | leduart |
Hallo
LKW nach rechts, Bremskraft nach links, Trägheit: Weiterbewegung nach rechts, Reibungskraft gegen "versuchte Bewegungsrichtung, also nach links.
Reibungskraft immer entgegen der Bewegungsrichtung.
In deiner Zeichnung voriger post, [mm] F_N [/mm] immer [mm] =F_G [/mm] wenn das Ding waagerecht steht.
Gruss leduart.
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Hallo Leduart
Also in dem Fall gibt es auf waagrechter Basis noch zusätzlich die Bewegungskraft, die ich in meiner Skizze einzeichnen müsste? Die Reibungskraft zeigt logischerweise nach links. Da die Masse träge ist, ist ein Pfeil nach rechts (Bewegungsrichtung des LKWs) und die Bremskraft zeigt nun auch noch nach links?
Grüsse und danke
Nicole
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(Antwort) fertig | Datum: | 19:01 So 16.12.2007 | Autor: | leduart |
Hallo Nicole
Auf den LKW wirkt NUR die Bremskraft horizontal, auf die Kiste drauf NUR die Reibungskraft. Die Kiste übt natürlich zusätzlich noch ihre Gewichtskraft=Normalkraft auf den LkW aus.
Gruss leduart
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Hallo Leduart
Was ist denn mit der Trägheit der Masse bei der Kiste? Und wieso wirkt beim Lastwagen keine Reibungskraft?
Grüsse Nicole
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(Antwort) fertig | Datum: | 00:56 Mo 17.12.2007 | Autor: | leduart |
Hallo
Die träge Masse BRAUCHT eine Kraft, um ihre Bewegung zu ändern. Der LKW hat auch Reibung am Boden, sonst könnten seine Räder nicht rollen. Aber auf die Reibung kommts hier nicht an. Das wäre Haftreibung, damit die Räder Rollen, Luftreibung und Rollreibung die ihn bremsen würden. Man kann immer noch mehr Kräfte finden, die aber mit dem Problem "wann rutscht die Kiste" nix mehr zu tun haben.
Gruss leduart
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Danke sehr.
Ich habe da noch zwei Fragen zu diesen Gesetzen:
Gesetz von Leonardo da Vinci: Reibungskraft unabhängig von der Grösse der Auflagefläche
Gesetze von Euler und Amontos: Betrag der Reibungskraft (FR) proportional zum Betrag der Normalkraft (FN), Haftreibung (statische Reibung) grösser als Gleitreibung (kinematische Reibung)
Ich sollte hier noch wissen, in wie fern diese richtig sind oder falsch. Gelten diese Gesetze für jegliche Arten von Reibungen (Luftreibung, innere Reibung, GLeitreibung etc.) oder gibt es da Einschränkungen?
Für die Gleitreibung und Haftreibung bin ich mir sicher, dass die Gesetze anwendbar sind. Aber wie sieht es mit anderen aus?
Danke für eure Hilfe.
Grüsse Nicole
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(Antwort) fertig | Datum: | 18:38 Mo 17.12.2007 | Autor: | leduart |
Hallo Nicole
1. ich werde in Zukunft nicht mehr antworten, wenn du -ohne es zu sagen- dieselben Fragen noch in anderen Foren stellst.! Das noch wo zu fragen find ich verständlich, aber unsere forenregeln sagen, du musst das mitteilen.
Die Formeln gelten NUR für Haft und Gleitreibung.
Gruss leduart
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 19:30 Mo 17.12.2007 | Autor: | Nicole1989 |
Entschuldigung, hab ich wohl vergessen abzuändern, da ich in die anderen Foren geschrieben habe, nachdem ich den Beitrag hier geöffnet habe. Werde das nächste Mal daran denken, nochmals Entschuldigung.
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