Politische Bildung < Sozialwissenschaften < Geisteswiss. < Vorhilfe
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Hallo zusammen,
ich würde gerne für das o.a. Thema von euch Hilfe und Unterstützung bekommen und bedanke mich schon jetzt für eure Antworten.
Ich befasse noch gerade mit der Geschichte von politischer Bildung und möchte mir in diesem Zusammenhang wichtige Zäsuren rausschreiben. Folgende habe ich mir bis jetzt überlegt:
Politische Bildung wurde bis zur Französischen Revolution eher als Herrschaftslegitimation verstanden und betrieben und war noch nicht institutionalisiert.
1. Zäsur der politischen Bildung fand somit im Kaiserreich statt, politische Bildung wurde zur Mission und instrumentalisiert, aber noch nichts als eigenständiges Fach institutionalisiert. Dennoch lieferte die Allerhöchste Odre des Kaisers erste Anstöße für ein eigenständiges Unterrichtsfach
2. Zäsur der politischen Bildung kam mit der Weimarer Republik, wo im Jahr 1923 Hessen politische Bildung, genauer Staatsbürgerkunde, als ein eigenständiges Fach in der Schule implementierte. Allerdings fehlte es an der Umsetzung.
3. Zäsur der politischen Bildung vollzog sich mit dem Nationalsozialismus, wo politische Bildung ausschließlich für Staatszwecke behandelt und alles nationalsozialistisch ausgelegt wurde.
4. Zäsur der politischen Bildung kam nach dem Nationalsozialismus durch das Re-Education Programm der Amerikaner, mit welchem die Demokratie nur durch eine Umerziehung des deutschen Volkes erreicht werden kann.
5. Zäsur der politischen Bildung ist der Beutelsbacher Konsens mit seinen drei Forderung an Politikunterricht. 1. Überwältigungsverbot, 2. Kontroversität und 3. Schülerorientierung
Gab es noch mehr Entwicklungen in der politischen Bildung, welche man als Zäsuren ansehen kann und die erwähnenswert sind?
Ich würde mich sehr über Antworten von euch freuen. Brauche dringend Hilfe.
Gruß mausieux
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(Antwort) fertig | Datum: | 16:43 Mi 10.04.2013 | Autor: | Josef |
Hallo,
"Politische und gesellschaftliche Bildung wurde in den vorherigen Jahrhunderten vor allem als Vermittlung kultureller und sittlicher Werte verstanden. Mit der Gründung politischer Interessengemeinschaften, wie Parteien, Gewerkschaften, Arbeitervereine, wurde politische Bildung zunehmend ein Instrument der Aufklärung und politischen Einflussnahme.
In Demokratien kommt daher der politischen Bildung eine besondere Bedeutung zu, da sie das ganze Spektrum der politischen Willensbildung, des politischen Handelns und seiner demokratischen Legitimation abdeckt: Sie erläutert das Auffinden und Verwerten von Informationsquellen, stellt selber Informationen zur Verfügung, erklärt politische Entscheidungsprozesse und klärt über politische Rechte und Pflichten, wie das aktive und das passive Wahlrecht, auf. Weit reichende politische Bildung ist damit die Grundvoraussetzung zur Teilnahme des Einzelnen am demokratischen Entscheidungsprozess und damit der Demokratie überhaupt.
Neuere Theorien der politischen Bildung in den Erziehungswissenschaften leiten sich vor allem von den Arbeiten Theodor W. Adornos (1903-1969) und Jürgen Habermas (geb. 1929) ab und stellen die Emanzipation des Einzelnen und gesellschaftlicher Gruppen in den Mittelpunkt der Aufgaben politischer Bildung. Sie vertreten die Ansicht, dass letztlich jede Form der Erziehung auch politische Bildung ist – im guten wie im schlechten Sinn."
Verfasst von:
Joachim Hasebrook
Quelle:
Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional 2003 © 1993-2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
Viele Grüße
Josef
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(Antwort) fertig | Datum: | 16:45 Mi 10.04.2013 | Autor: | Josef |
Hallo,
"Bundeszentrale für politische Bildung, dem deutschen Bundesministerium des Inneren nachgeordnete Bundesanstalt mit Hauptsitz in Bonn.
Sie wurde 1952 als „Bundeszentrale für Heimatdienst” mit dem Ziel gegründet, eine sachliche und objektive Auseinandersetzung mit den damaligen politischen Gegebenheiten und ihren historischen Ursachen zu fördern. Seit 1963 nennt sie sich „Bundeszentrale für politische Bildung”. Ihre Zielsetzung ist durch einen Erlass des Innenministeriums folgendermaßen umschrieben: Sie soll das Verständnis für politische Sachverhalte, die Bereitschaft zur politischen Mitarbeit und das demokratische Bewusstsein innerhalb der Bevölkerung fördern. Die politische Ausgewogenheit wird durch ein parlamentarisches Kuratorium garantiert, das aus 22 Mitgliedern des Bundestages besteht und die dortige Fraktionsverteilung widerspiegelt. Herausgegeben werden die Wochenzeitung „Das Parlament” und die von jedermann anforderbaren „Informationen zur politischen Bildung”, die sich schwerpunktmäßig wechselnden Themen widmen.
Geleitet wird die Bundeszentrale für politische Bildung von einem Präsidenten und zwei Vizepräsidenten. Organisatorisch ist ihre Arbeit auf zwei zentrale Gruppen (Gruppe Z und Referat PL), fünf Fachgruppen und ein Kolleg aufgeteilt. Die Gruppe Z erledigt Verwaltungsaufgaben, das Referat PL („Planung und Grundsatzfragen”) erarbeitet und erneuert inhaltliche Konzepte politischer Bildungsarbeit, koordiniert fachgruppenübergreifende Aktivitäten und organisiert die Öffentlichkeitsarbeit. Darüber hinaus arbeitet das Referat PL mit einem zwölfköpfigen wissenschaftlichen Beirat und den Landeszentralen für politische Bildung zusammen. Die einzelnen Fachgruppen beschäftigen sich mit den Massenmedien, der Publizistik, der politischen Bildung in der Schule, der inneren Einheit (Außenstelle Berlin) sowie mit der außerschulischen politischen Bildung und der Tagungsförderung. Das Ost-West-Kolleg in Brühl veranstaltet Seminare für Multiplikatoren zur Aufklärung über den Transformationsprozess in Mittel- und Osteuropa."
Verfasst von:
Richard Strenz
Quelle:
Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional 2003 © 1993-2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
Viele Grüße
Josef
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(Antwort) fertig | Datum: | 16:49 Mi 10.04.2013 | Autor: | Josef |
Hallo,
"politische Bildung,
die Gesamtheit der pädagogischen Bemühungen, Jugendliche und Erwachsene an die politische Mündigkeit, das Verständnis, die Mitverantwortung und die kritisch-aktive Teilnahme am politischen Geschehen heranzuführen. Im Schulwesen tritt die politische Bildung als Unterrichtsprinzip innerhalb verschiedener Fächer (z. B. im Geschichtsunterricht) auf, seit der Weimarer Republik als eigenes Fach (Staatsbürgerkunde), heute unter zahlreichen Namen, auch mit anderen Unterrichtsinhalten zu einem »Integrationsfach« zusammengefasst: Politikunterricht, Politik, Politik/Wirtschaft, Gemeinschaftskunde, Gesellschaftslehre oder Sozialkunde. An den Hochschulen etablierte sich die politische Wissenschaft als Studienfach; außerdem wurden u. a. politische Stiftungen, Vereinigungen, Bundes- und Landeszentralen für politische Bildung geschaffen."
Quelle:
Der Brockhaus; (c) wissenmedia GmbH, 2010
Viele Grüße
Josef
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 16:50 Mi 10.04.2013 | Autor: | Josef |
Hallo,
"Bundeszentrale für politische Bildung,
bis 1963 Bundeszentralstelle für Heimatdienst, 1952 gegründete, dem Bundesminister des Innern unterstellte Behörde zur Förderung der staatsbürgerlichen Erziehung durch Tagungen, Lehrgänge, Arbeitsmaterialien u. a.; Herausgeber der Beilage »Aus Politik und Zeitgeschichte« zur Wochenzeitung »Das Parlament«, der »Informationen zur politischen Bildung« sowie verschiedener Schriftenreihen."
Quelle:
Der Brockhaus; (c) wissenmedia GmbH, 2010
Viele Grüße
Josef
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 15:20 Fr 12.04.2013 | Autor: | matux |
$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
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