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Organisationsprozess: Aufgabe
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 16:31 Sa 23.09.2006
Autor: Annybabe

Aufgabe
Erläutern Sie den Organisationsprozess ( mit Beispiel ).

Hallo,
also ich soll die folgende Aufgabe lösen, bin mir aber überhaupt nicht sicher und komme nicht wirklich vorwärts. Bisher weiß ich nur, dass dieser Prozess zu den Gestalungsgesetzen gehört und dass die Wahrnehmung als Organisationsprozess ablaufen kann. Außerdem stand im Internet etwas von "Struktur", wurde aber nie weiterführend erläutert ...
Ich hoffe, mir kann jemand helfen ...

Danke schonmal und viele Grüße ^^

        
Bezug
Organisationsprozess: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 01:30 Mi 27.09.2006
Autor: murmel

Hallo Annybabe,

da der Stoffumfang in der Psychologie enorm ist, kann ich dir nur einen "Abriss" des Ganzen geben, mehr Informationen findest du im ZIMBARDO, 6. Auflage ab Seite 187 bis 191.

also im ZIMBARDO unterscheidet man Wahrnehmungsprozesse, wie zum Beispiel das Sehen, weil es das wichtigste Wahrnehmungssystem des Menschen und der Säugetiere ist. Dazu gehört noch das Hören und das Fühlen, das Riechen, das Schmecken.

Der Wahrnehmungsprozess Sehen ist wohl die am besten erforschte Wahrnehmung.

Zu ihr gehört insbesondere das Farbesehen, Hell-, Dunkelsehen, aber auch optische Täuschungen.

Das Sehen wird durch Reizleitung von der Netzhaut zum Hirn und Transport der Reize von den Augen auf die Netzhaut zum Hirn ermöglicht, wobei unzählig viele Nervenzellen an diesem Prozess beteiligt sind. Stell dir vor all die Informationen, die du tagtäglich aufnimmst würden ungefiltert in das Großhirn gelangen...-nicht auszudenken. Deswegen sind Organisationsprozesse für den Organsimus von entscheidender Bedeutung.

"Die Prozesse der Zusammenfügung der Sinneseindrücke, um das, was in unserem Gesichtsfeld ist, als zusammenhängende Szene zu sehen, werden unter den Begriff Organisation der Wahrnehmung subsumiert, was eine Person als Ergebnis dieser Prozesse erfährt, wird als Perzept bezeichnet.", ZIMBARDO, Seite 188, Merksatz.

Betrachtet man eine zweidimensionale Abbildung in der diagonal drei Quadrate, daneben diagonal drei Pfeilspitzen und daneben diagonal drei Rhomben zu sehen sind und analysiert die bei der Betrachtung stattfindenden Verarbeitungsprozesse, die durchlaufen werden müssen, so weiß man wie kompliziert jeder einzelne Schritt zu Organisation für die letzendlichen Sinneseindrücke ist.


Im ZIMBARDO unterteilt man:


- die Gliederung in Bereiche,
- die Untersuchung von Figur und Grund,
- die Geschlossenheit,
- die gute Gestalt,
- und Bezugsrahmen


Nur ganz kurz (du könntest, mithilfe der Infomationen, dann selber recherchieren und ein Beispiel finden, naja Hinweise hast du ja jetzt, mehr als genug):
;-)

Gliederung in Bereiche:

Hier wird physiologisch erklärt wie die Reizleitung erfolgt --> Lichteinfall auf Retina, wobei, wenn man ein bisschen abstrahiert ein ähnliches Bild entstünde als würde man durch die Augen einer Fliege sehen:

Die Information ist zu Beginn kodiert, es werden ja millionen kleine Stäbchen und Zapfen  (ich bezeichne sie mal als Flecken) durch einfallendes Licht "aktiviert".
Bild 1

[Dateianhang nicht öffentlich]

Bild 1

Dabei ist es ganz wichtig auf welche der "Flecken" dieses Dreieck abgebildet wird. Sind es nebeneinanderliegende "Flecken" so kann mann erkennen, dass es sich um ein Dreieck handelt. Besonders gut siehst du es aus größerem Abstand. Außerdem wird jeder dieser "Flecken" zu größeren Regionen zusammengefasst deren Eigenschaften sich gleichen.

"Primäre" Information liefert die Farbe und die Textur (also das Aussehen der Oberfläche und ihre Beschaffenheit)

Abrupter Wechsel der Farbqualität (Ton, Sättigung und Helligkeit), abrupter Wechsel der Textur  bedeutet eine "Grenze" zwischen zwei Regionen auf den vielen Flecken.

Werden die Grenzen gefunden, findet bereits eineWahrnehmungsorganistaion statt.


Zu Figur und Grund nur soviel:


"[...] Figuren werden als etwas Gegenstandsartiges gesehen; Grund nennt man den Hintergrund, von dem sich die Figuren abheben.", ZIMBARDO, Seite 189, Merksatz.

[Dateianhang nicht öffentlich]

Bild 2

Die Geschlossenheit ein weiterer Organisationsprozess, führt zu der Tendenz, unvollständige Figuren als vollständig zu sehen. Wie das Dreieck in Bild 2. Das Gehirn vervollständig dies zu einer kompletten Figur.


In der Gruppierung werden gesehene Figuren (zum Beispiel 3 auf ein Blatt Papier gemalte Quadrate) nicht als einzelne Partikel, sondern in diesem Fall als Quadrate gesehen. Man sieht 3 Quadrate und nicht einen Haufen von Punkten.


"Das visuelle System gelangt zu dieser Gruppierung aufgrund von Prinzipien, welche von den deutschen Gestaltpsychologen (unter anderem Max Wertheimer, Kurt Koffka und Wolfgang Köhler) als Wahrnehmungsgesetze formuliert worden sind. Grundlegend für die Gestalttheorie war die Annhame, dass der Wahrnehmungsprozessdurch Zerlegung in immer kleinere Teilprozesse, nicht vollständig verstehbar sei, gemäß der Maxim: Eine Gestalt ist mehr als die Summe der Einzelteile", ZIMBARDO, Seite 190, Merksatz.


Stichwörter aus der Reihe von Gesetzen der Gruppierung

- Gestz der Nähe,
- der Ähnlichkeit,
- und Gesetz des gemeinsamen Schicksals

Gestaltgestze
Helson beschrieb 1933 114 Gestaltfaktoren, Metzger 1966 lediglich sieben


Bei dem Prinzip der guten Gestalt fand man heraus, wenn nun Regionen abgregrenzt und damit die Figur vor dem Grund ausgewählt und zusammen mit ähnlichen Figuren gruppiert wurde, müssen zusätzlich noch die Formen organisiert werden.

Gestaltpsychologen fanden heraus, dass die visuelle Organisation komplex abläuf. Eine ganze Form ist demnach nichtnur die Summe ihrer Grenzlinien.#

[Dateianhang nicht öffentlich]


Bild 3

Der Erkennungsgrad jeder einzelnen Figur ist unterschiedlich, obwohl alle Figuren Sechsecke sind.

--> Prägnanzgesetz bezeichnet das Prinzip der guten Gestalt.


"Experimente haben gezeigt, dass >>gute<< Gestalten leichter und genauer wahrgenommen werden. Man erinnert sich auch besser an sie und kann sie besser beschreiben als >>schlechte<< (Garner 1974). Solche Ergebnisse sprechen dafür, dass die Formen >>guter<< Gestalten vom visuellen System schneller und ökonomischer kodiert werden können als die Formen >>schlechter<< Gestalten. Diese Beispiel zeigt, dass die Organisationsprozesse zur besten und einfachsten Interpretationführen, die mit den Sinnesreizen veinbar ist.", ZIMBARDO, Seite 190, Merksatz.


Integration von Raum und Zeit

"Das visuelle System hat die Tendenz, einzelne Teile in Beziehung zu umfassenderen räumlichen Kontexten zu organisieren", ZIMBARDO, Seite 190


Da bedingt durch die Position unserer Augen -also durch Anatomie unseres Körpers- nur einen begrenzten Blick auf das Umfeld der riesigen visuellen Welt haben und somit unser Gesichtsfeld eingeschränkt ist -wir müssen uns schon umdrehen, wenn wir wissen (sehen) wollen was hinter uns passiert- ist ein Integrationsprozess vorteilhaft, der einen Bezugsrahmen schafft.

Als solches bezeichnet man die Fähigkeit bestimmte optische Eindrücke zu einer Gruppe von Figuren zu zu ordnen.

[Dateianhang nicht öffentlich]
Bild 4

Nur so kann man sprichwörtlich den Wald vor lauter Bäumen sehen. Der Wald wird also als Ganzes wahrgenommen. Um dies allderings zu verstehen, dass wir einen Wald sehen, fehlt noch die Fähigkeit der Tiefenwahrnehmung. Hier spielen eben nicht nur Höhe und Breite eine wesentliche Rolle, sondern auch die die Tiefe- also die dritte Dimension, welche den Raum erst zum Raum macht.


Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen

Grüße
murmel

Dateianhänge:
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