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Muskelkontraktion: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 20:07 So 21.10.2007
Autor: Shabi_nami

Aufgabe
Skizzieren sie die einzelnen schritte von der erregung bis zur kontraktion des muskels als ablaufprogramm

ich hab das mal versucht zu machen, aber richtig klargekommen bin ich nicht.

Erregung [mm] \to [/mm] Ausschüttung des Transmitterstoffs Acetylcholin [mm] \to [/mm] Weiterleitung über die T-Tubuli bis zum sakroplasmatischen retikulum [mm] \to [/mm] Öffnung der Ca 2+ Kanäle [mm] \to [/mm] Andockung der Ca2+ Ionen an die Tropmyosinstränge [mm] \to [/mm] Veränderung der raumstruktur, Querbrücken zu Myosin werden gebildet [mm] \to [/mm] Myosinköpfchen verbinden sich mit dem Aktin,führen unter ATP verbrauch Kippbewegungen aus [mm] \to [/mm] Verschiebung des Aktins gegen die Myosinfilamente [mm] \to [/mm] Anlagerung von ATP an Myosinköpfe [mm] \to [/mm] trennung von aktin und myosin [mm] \to [/mm] Kontraktion der Muskelfaser

        
Bezug
Muskelkontraktion: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 07:42 Mo 22.10.2007
Autor: Josef

Hallo Sabi_nami,

Aus dem Gesundheits-Lexikon:

Muskelkontraktion: Reaktion eines Muskels auf einen Nervenimpuls, die bei diesem zu einer Verkürzung oder Spannungszunahme führt und unter Energieverbrauch abläuft.Grundprinzip: Die Muskelkontraktion beruht auf Vorgängen in den kontraktilen Grundeinheiten der Muskelzelle, den Muskelfasern. Diese enthalten parallel zur Längsachse liegende, fadenförmige Myofibrillen, die aus vielen hintereinander liegenden Funktionseinheiten bestehen, den Sarkomeren. Sarkomere bestehen aus den Eiweißen Aktin und Myosin. Das Aktin ist zu lang gestreckten Filamenten gebündelt und – in der Skelett- und Herzmuskulatur – in regelmäßigen Abständen in Strukturen verankert, die als Z-Streifen bezeichnet werden und ein Sarkomer begrenzen. Myosin ist ebenfalls zu Filamenten gebündelt. Die einzelnen Myosineiweiße zeigen golfschlägerartige Köpfe an den Enden, mit denen sie in die Aktinfilamente hineinreichen und so gegenüberliegende Aktinfilamente verbinden, ohne dass diese sich berühren. Bei der Muskelkontraktion ziehen sich die Myosinfilamente teleskopartig zwischen die Aktinfilamente, sodass sich das Sarkomer verkürzt. Eine sichtbare Muskelkontraktion findet statt, wenn sich viele hintereinander geschaltete Sarkomere verkürzen. Dieses Prinzip gilt nicht nur für Skelettmuskeln und den Herzmuskel, sondern ebenfalls für die glatte Muskulatur, auch wenn bei dieser die Aktin- und Myosinfilamente ungeordneter in den Muskelzellen vorliegen und die Aktinfilamente nicht in Strukturen wie den Z-Streifen verankert sind. Die Kontraktion verläuft grundsätzlich unter Verbrauch von Stoffwechselenergie, die aus dem Abbau von Glukose (Traubenzucker) gewonnen wird. Ist der Nachschub an Glukose zu gering, kann der Muskel diese auch durch den Abbau der Speicherform Glykogen gewinnen.Kontraktionsformen: Die wichtigsten – idealtypischen – Formen der Muskelkontraktion sind die isotonische Muskelkontraktion, bei der der Muskeltonus konstant bleibt, die Muskellänge jedoch beträchtlich variieren kann, sowie die isometrische Muskelkontraktion, bei der die Länge des Muskels konstant bleibt, die Muskelspannung jedoch erheblich zunehmen kann. Beispiel für eine isometrische Muskelkontraktion ist das Halten eines Gewichts. Kombinationen der beiden Grundformen sind die auxotonische Muskelkontraktion, eine Verkürzung mit gleichzeitiger Spannungszunahme, die Unterstützungskontraktion, bei der zunächst eine Spannungszunahme, dann eine Verkürzung stattfindet, und die Anschlagskontraktion, bei der es erst zu einer Verkürzung, dann zu einer Zunahme der Spannung kommt. Eine Störung liegt bei der tetanischen Muskelkontraktion vor, die durch Einzelzuckungen entsteht, deren Überlagerung zu einer Dauerverkürzung führt. Ursache kann z. B. ein Kalzium-Mangel sein.





Gestartet wird die Muskelkontraktion dann, wenn ein Nervenimpuls den Muskel in elektrische Erregung versetzt. Diese Erregung breitet sich über die gesamte Zelloberfläche aus. Über diese erstrecken sich röhrenförmige Ausstülpungen, in denen sich endoplasmatische Retikuli befinden, die sich bei Verbreitung der elektrischen Erregung öffnen und große Mengen an Calcium- Ionen ausstoßen.

Diese Ionen wiederum binden sich an die Troponinmoleküle und bewirken bei diesen eine Verformung. Die sich verschiebenen Troponinmoleküle schieben die Tropomyosinfäden beiseite, welche daraufhin die zuvor von ihnen blockierten Bindungsstellen am Aktinfilament für die Myosinmoleküle freigeben.


Weiteres unter:

[]Fundstelle

Viele Grüße
Josef

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