Mitose/Meiose < Biologie < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 17:50 Di 26.04.2005 | Autor: | vAt0z |
Hallo,
mal ne kurze Frage weil es mich brennend interessiert ;) UND ich es natürlich für den Unterricht benötige ;)
Wann findet denn die Mitose bzw. Meiose statt und welches Ziel wird verfolgt?
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Hallo!
Mitose [mm] ($\hat=$ [/mm] Zellteilung) findet beim Wachstum eines Gewebes statt. Da alte Zellen absterben und neue nachwachsen müssen, geschiet dies dauerhaft. (Bei älteren Lebewesen nicht mehr ganz regelmäßig, daher kommt das 'Altern'.)
Meiose findet bei der Fortplanzung statt, dabei wird das Erbmaterial halbiert und eventuell neu sortiert (Crossing-over). Dient glaub ich auch nur zur Fortpflanzung.
Grüße, miniscout
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(Antwort) fertig | Datum: | 14:15 Mi 27.04.2005 | Autor: | Lambda |
Hi! Hier liefere ich dir eine ausführliche Antwort.
Zuerst Mitose:
Interphase: Die dekondensierten Chromosomen bilden das Chromatingerüst. Die Chromosomen verdoppeln sich. Anschließend kondensieren einzelne Chromosomen.
Prophase: die Centriolen wandern zu den entgegengesetzten Polen der Zelle. Einzelne, langestreckte Chromosomen werden sichtbar. das gesamte Chromatin kondensiert. Alle Chromosomen werden erkennbar. Die Teilungsspindel bildet sich aus. Chromosomen kontrahieren. Die Kernmembran löst sich auf und der Nukleolus (Kernkörperchen) verschwindet.
Prometaphase: Die Kinetochorfasern setzen am Centromer der Chromosomen an. Daraufhin werden die Chromosomen zur Äquatorialebene gesteuert.
Metaphase: Nun liegen die Chromosomen in der Äquatorialebene vor. Die Schwester-Chromatiden hängen noch am Centromer zusammen. Jedes Chromatid besitzt ein ausdifferenziertes Kinetochor, an dem die Kinetochorfaser ansetzt, die eine Verbindung zum zugehörigen Centrosom herstellt.
Anaphase: Die Chromatiden des Chromosoms trennen sich am Centromer und wandern zu den Spindelpolen. Dies ist sozusagen eine Sicherstellung, dass jede Tochterzelle einen vollständigen Satz Chromosomen erhält.
Da die Chromatiden nun nahe an den Spindelpolen liegen, beginnt die Durchschnürung der Zelle.
Telophase: Die Chromosomen dekondensieren wieder. Der Nukleolus bildet sich, die Kernmembran formt sich und bildet sich neu.
Während des Übergangs in die Interphase verdoppeln sich die Centriolen.
Ziel: Jede Tochterzelle erhält einen identischen Satz Chromosomen, damit das Zellwachstum bzw. das Wachstum des Lebewesens gewährleistet ist.
Nun zur Meiose:
Es gibt die erste Reifeteilung, dann folgt die zweite Reifeteilung.
Die Meiose findet beim Mann im Hoden, bei der Frau im Eierstock statt. Bei dem Mann wird die Spermienzelle geteilt, bei der Frau die Eizelle.
1. Reifeteilung:
Interphase: Zunächst liegt die diploide Urzelle vor. Der Chromosomensatz beträgt 46n. Die Chromosomen kondensieren.
Prophase 1: Die homologen Chromosomen paaren sich. Nach der identischen Replikation während der Interphase bei der Mitose liegen die Chromosomen in der Zweichromatid-Form vor. In der dieser Phase kommt es gehäuft zu Überkreuzungen der einzelnen Chromatidenstränge (Chiasmen), und es können Brüche auftreten (Crossing over).
Metaphase 1: Die homologen Chromosomen ordnen sich in der Äquatorialebene an. (Centriolen und Teilungsspindel sind ebenfalls vorhanden).
Anaphase 1: Die Kernmembran löst sich auf und im Unterschied zur Mitose werden nun die Vierchromatid-Chromosomen (zwei homologe Chromosomen) in Zweichromatid-Chromosomen getrennt und zu den entgegengesetzten Polen der Zelle gezogen.
Jeder Zellteil enthält qualitativ die gleiche Erbinformation in diploider Form als Zweichromatid-Chromosomen.
Telophase 1: Chromosomen dekondensieren kaum. Ein Interphasekern wird nicht ausgebildet.
Nach einer kurzen Phase der "Ruhe", der Interkinese, erfolgt die zweite Reifeteilung. Jede der beiden entstandenen Zellen führ im Prinzip eine mitotische Teilung durch (Prophase 2, Metaphase 2...).
Da aber keine erneute identische Replikation stattgefunden hat, entstehen durch Trennung der Zweichromatid-Chromosomen haploide Chromosomensätze (23n) und als Endprodukt bilden sich vier haploide Zellen, aus denen später Geschlechtszellen entstehen.
Beim Mann entstehen vier haploide Spermienzellen, bei der Frau eine haploide Eizelle. Während der Meiose werden bei der Frau nacheinander drei Polkörperchen mit Chromosomen gebildet, die später jedoch absterben, da sie im Gegensatz zur Eizelle kaum Cytoplasma besitzen.
Durch Befruchtung hat das neu endstandene Lebewesen dann wieder eien diploiden Chromosomensatz (46n).
Ziel: Reduzierung des Chromosomensatzes von 46n auf 23n während der geschlechtlichen Fortpflanzung.
So, dass war`s! Ich hoffe ich konnte dir damit weiterhelfen. Falls du noch Fragen zu Genetik hast, kannst du dich gerne an mich wenden!
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