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Aufgabe | Es hat sich gezeigt, dass der Informationsgehalt der mitochondrialen DNA in allen höheren Organismen ähnlich ist und diese Erbinformation nur für einen relativ geringen Teil der in Mitochondrien zu findenden Proteine codiert. Durch spezifische Markierungen konnte Herkunft und Einbau der restlichen Mitochondrien-Proteine aufgeklärt werden (Abb. 2). Erklären Sie, warum man Mitochondrien und Chloroplasten als "Zellorganellen mit begrenztem Eigenleben" bezeichnet |
Hallo!
Ich bin jetzt gerade in die 12. Klasse gekommen und habe Bio Leistungskurs.
Leider verstehe ich die oben genannte Frage nicht so ganz, da wir in der 11. Klasse nie etwas mit der mitochondrialen DNA (ringförmig?) durchgenommen haben... außerden verstehe ich nicht was mit "..und diese Erbinformation nur für einen relativ geringen Teil der in Mitochondrien zu findenden Proteine codiert." .. Und aus der Abbildung die ich hier leider nicht zeigen kann werde ich auch nicht schlauer...
Kann mir denn vielleicht jemand erklären, warum man Mitochondrien und Chloroplasten als "Zellorganellen mti begrenztem Eigenleben" bezeichnet??
Wäre echt super nett denn es ist nicht gut wenn ich schon am Anfang nicht mitkomme.
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Also soweit ich das sehe und weiß, ist es so:
Es gibt ja die Theorie, dass die heutigen Zellen aus einer Urzelle entstanden sind, in die Chloroplasten und Mitochondrien als Einzeller durch Endocytose aufgenommen worden sind. Das bedeutet, früher waren Chloroplasten und Mitochondrien wohl mal eigenständig etc.
Aus deinem Material geht aber hervor, dass die DNA, die sich noch in den Zellorganellen befindet, nicht für deren Proteine kodiert. Die DNA im Zellkern z.B. kodiert aber für alle! Proteine in der Zelle, die DNA ist der Bauplan aller Proteine und damit aller "Werkzeuge", die eine Zelle besitzt, ohne DNA läuft nichts mehr. Offenbar beziehen die Mitochondiren ihre Proteine aber nicht ausschließlich aus ihrer eigenen DNA, denn dann würde die mitochonddriale DNA für alle mitochondrialen Proteine kodieren. Dies ist laut Material aber nicht der Fall. Stattdessen wurden Herkunft und Einbau geklärt, das heißt, die Proteine kommen von außen, also von der Zelle, in der sich die Zellorganellen befinden.
Das bedeutet, unabhängig von der Endosymbiontentheorie am Anfang, dass Mitochondrien und Chloroplasten zwar als einzige Zellorganellen über eine eigene DNA verfügen, die sich (ich glaube ringförmig, das weiß ich aber gerade nicht) im Innenraum (Matrix) der Organellen befindet, dass diese DNA aber NICHT MEHR ausreichend ist, um die Zellorganellen am Leben zu halten. Würde man die Zellorganellen isolieren und separieren, dann wären sie eben zu keinen VOLLSTÄNDIGEN Eigenleben fähig, denn sie müssten alle Stoffe (Proteine), die sie zum Überleben brauchen, auf sich allein gestellt produzieren können. Das können sie aber NICHT! Ergo sind sie auf die Wirtszelle, um es mal so überspitzt zu sagen, angewießen und nicht oder nur bedingt alleine überlebensfähig
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 21:58 Di 26.08.2008 | Autor: | tobias155 |
Herzliches Dankeschön, war sehr verständlich und jetzt habe ich alles gut verstanden!
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