Marc Aurel < Philosophie < Geisteswiss. < Vorhilfe
|
Status: |
(Frage) beantwortet | Datum: | 17:21 So 03.06.2007 | Autor: | Idale |
Hallo,
ich möchte gerne für eine Hausarbeit mich mit der Frage auseinandersetzten: inwieweit Marc Aurel als Kaiser seine philosophischen Ansichten (die der Stoa) politisch umsetzen konnte - also inwieweit er seinen Worten auch Taten folgen ließ/lassen konnte?
ich wollte hier mal höflich anfragen, ob jemand vielleicht ein paar Literaturvorschläge hat, speziell für das Thema oder auch Allgemeine Einführungen (da es davon ja sicherlich etliche gibt) zu Marc Aurel u. seinem Leben geben kann - welche ich als Ausgangspunkt nehmen könnte? Ich habe für die Ausarbeit zwar noch gute 3 Monate Zeit, dennoch würde ich gerne schon mal mit dem Lesen von Fachliteratur beginnen...
Danke im Voraus
MFG
|
|
|
|
Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 17:34 So 03.06.2007 | Autor: | Josef |
Hallo Idale,
EINLEITUNG
Marcus Aurelius oder Mark Aurel, voller Name Marcus Aurelius Antoninus, eigentlich Marcus Annius Verus (121-180), römischer Kaiser (161-180) aus der Dynastie der Antonine.
Marcus Aurelius wurde am 20. April 121 in Rom als Sohn des Annius Verus geboren und war ein angeheirateter Neffe des späteren römischen Kaisers Antoninus Pius (Regierungszeit 138-161), der ihn auf Wunsch seines Vorgängers Hadrian adoptieren musste. Nachdem Antoninus Pius an die Macht gekommen war, verheiratete er Marcus Aurelius 145 aus dynastischen Gründen mit seiner Tochter Annia Galeria (Faustina der Jüngeren) und machte ihn im darauf folgenden Jahr zum Mitregenten. 161 wurde Marcus Aurelius Kaiser.
2 KAISERTUM
Seine Regierungszeit war von heftigen Verteidigungskämpfen an den Grenzen im Norden und Osten des Reiches gekennzeichnet. Nachdem er Aufstände in Germanien und Britannien niedergeschlagen hatte, gelang es ihm 166, die Invasionen der Parther aus Syrien abzuwehren. Dabei konnte er jedoch nicht verhindern, dass die zurückkehrenden Legionen die Pest einschleppten. Im selben Jahr führten Einfälle germanischer Stämme, besonders der Markomannen, zu neuerlichen Grenzkämpfen an Rhein und Donau, die bis zum Ende seiner Regierungszeit anhielten. Nachdem er seinen Sohn Commodus im Jahr 176 zum Mitregenten gemacht hatte, starb er am 17. März 180 noch vor Beendigung des Krieges in Vindobona (heute Wien).
Innenpolitisch regierte er in weitgehender Übereinstimmung mit dem Senat und unternahm verschiedene Reformen in Rechtsprechung und Verwaltung, die er weiter ausbaute. Er setzte eine Reihe von Hilfsmaßnahmen für die bedürftige Bevölkerung durch, für die er Schulen, Waisen- und Krankenhäuser gründete und die Steuerlast minderte.
Marcus Aurelius war hoch gebildet, besaß eine fundierte Ausbildung in Rhetorik und war stark von der Philosophie der Stoa beeinflusst. Seine Selbstbetrachtungen (griechisch Ta eis heauton: An sich selbst), ein Kompendium von zwölf Büchern über moralische Grundsätze, das er während seiner verschiedenen Feldzüge auf griechisch verfasst hatte, war in der Antike und im Mittelater ein viel gelesenes Werk. Es zeigt seine Überzeugung, dass nur ein moralisches Leben zur inneren Ruhe führe, und spiegelt seine Ethik der Uneigennützigkeit und Selbstvervollkommnung. Von Marcus Aurelius ist auch das einzige antike Reiterstandbild erhalten, das während seiner Regierungszeit entstand und in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts auf den Kapitolsplatz in Rom gebracht wurde.
Microsoft ® Encarta ® Enzyklopädie 2005 © 1993-2004 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
Viele Grüße
Josef
|
|
|
|