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Aufgabe | Randbedingungen :
• 5- geschossiges, nichtunterkellertes, ausgesteiftes Bürogebäude
• Geschosshöhe (OK Decke – OK Decke) 3,00 m (Rohbaumaß)
• Leichte Trennwänden mit variabler Anordnung
• Umlaufende Brüstung aus Beton oder Mauerwerk
• Frostfreie Gründung auf Einzelfundamenten: zul σ bk = 250 KN/m²
Arbeitspunkte :
1. Positionsplan EG, Positionsplan Gründung (überschlägliche Dimensionierung aller Bauteile)
2. Berechnung / Bemessung der Decke ü. EG (Gebrauchstauglichkeit, Tragfähigkeit)
3. Berechnung / Bemessung des Unterzuges in Achse 2
4. Saubere, baustellengerechte Bewehrungszeichnungen
• obere und untere Deckenbewehrung EG
• Unterzug in Achse 2 (inkl. Knotenpunkte in entsprechendem Maßstab)
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Hallo Zusammen, Hallo Loddar,
Ich muss im Rahmen einer Semesterleistung die Tagkonstruktion eines Bürogebäudes entwerfen berechnen. Der Grundriss ist vorgegeben (ohne Abmessungen der Stützen und Unterzüge) und muss nur verzerrt werden. In den Kreuzungspunkten steht jeweils eine Stütze.
Ich habe 2. Fragen dazu:
1. Wie hoch wird hier bei einem nicht unterkellerten Bürogebäude üblicherweise die Oberkante der Bodenplatte angelegt? Ich wollte sie wie in der Skizze dargestellt 0,50 m über OK Gelände legen, damit man gut einen Sockel für den Spritzwasserbereich ausbilden kann.
[Dateianhang nicht öffentlich]
2. Eine Breite von 24 cm für den Unterzug ist das für ein 5 geschossiges Bürogebäude realistisch? Ich habe diese Breite deshalb vorgewählt, damit man mit einem 24 cm Mauerwerk ausmauern kann ohne dass irgendwelche Kanten von Unterzügen oder Stützen in den Raum ragen.
[Dateianhang nicht öffentlich]
Vielen Dank im Voraus!
MfG Hannelore
Dateianhänge: Anhang Nr. 1 (Typ: PNG) [nicht öffentlich] Anhang Nr. 2 (Typ: PNG) [nicht öffentlich]
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(Antwort) fertig | Datum: | 13:28 Mi 21.04.2010 | Autor: | Loddar |
Hallo Hannelore!
> 1. Wie hoch wird hier bei einem nicht unterkellerten
> Bürogebäude üblicherweise die Oberkante der Bodenplatte
> angelegt? Ich wollte sie wie in der Skizze dargestellt 0,50
> m über OK Gelände legen, damit man gut einen Sockel für
> den Spritzwasserbereich ausbilden kann.
Warum? Das eine ist doch völlig unabhängig vom anderen.
Zumal bei Deiner Variante gar eine Menge an zusätzlichem Erdmaterial zum unterfüttern der höhergelegten Bodenplatte erforderlich ist.
Gruß
Loddar
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Hallo Zusammen, Hallo Loddar,
das Sockeldetail muss ich nicht planen bzw. zeichen, aber ich wollte schon realitätsnah planen. Ich kann also ohne weiteres auch die Unterkannte der Bodenplatte auf Geländehöhe legen so das man nur die Fundamente auskoffern muss und es wäre planerisch kein Mangel?
Vielen Dank für die Hilfe!
MfG Hannelore
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(Antwort) fertig | Datum: | 14:45 Mi 21.04.2010 | Autor: | Loddar |
Hallo Hannelore!
> Ich kann also ohne weiteres auch die Unterkante der Bodenplatte auf
> Geländehöhe legen so das man nur die Fundamente
> auskoffern muss und es wäre planerisch kein Mangel?
Es wäre hier lediglich noch auf Frostfreiheit zu achten (z.B. indem ich eine umlaufende Frostschürze bis auf mind. -0,80m anordne).
Gruß
Loddar
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Hallo Loddar, Hallo Zusammen,
> Es wäre hier lediglich noch auf Frostfreiheit zu
> achten (z.B. indem ich eine umlaufende Frostschürze bis
> auf mind. -0,80m anordne).
Wozu eine Frostschürze da ist, ist mir klar, aber wo genau der Unterschied zwischen einer Frostschürze und einem Streifenfundament ist nicht. Beide müssen Frostfrei gegründet sein und tragen die Lasten auf den Baugrund ab. Außerlich unterscheiden sie sich meines erachtens nicht.
Vielen Dank für die Hilfe!
MfG Hannelore
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(Antwort) fertig | Datum: | 15:09 Mi 21.04.2010 | Autor: | Loddar |
Hallo Hannelore!
Eine Frostschürze ist i.d.R. viel schmaler (z.B. nur 15 bis 25 cm) und trägt keine Lasten ab.
Gruß
Loddar
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Hallo Loddar, Hallo Zusammen,
achso, dann wird in meinem Fall wie in der Aufgabenstellung gefordert über Einzelfundamente (zb. unter den Stützen) abgetragen und dazwischen die Frostschürze *gehangen*. Wird diese dann nur konstruktiv bewehrt und muss dabei irgendwie konstruktiv verhindert das die Frostschürze vielleicht doch Lasten auf den Baugrund übertragen muss bzw. aufnehmen muss? Ich meine, wenn sie dafür nicht bemessen ist, würde es diese doch zerstören?
Vielen Dank für die Hilfe!
MfG Hannelore
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(Antwort) fertig | Datum: | 15:22 Mi 21.04.2010 | Autor: | Loddar |
Hallo Hannelore!
> achso, dann wird in meinem Fall wie in der Aufgabenstellung
> gefordert über Einzelfundamente (zb. unter den Stützen)
> abgetragen und dazwischen die Frostschürze *gehangen*.
> Wird diese dann nur konstruktiv bewehrt und muss dabei
> irgendwie konstruktiv verhindert das die Frostschürze
> vielleicht doch Lasten auf den Baugrund übertragen muss
> bzw. aufnehmen muss?
Welche Lasten sollen das denn sein außer Eigenlast (= vernachlässigbar)?
Gruß
Loddar
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Hallo Loddar, Hallo Zusammen,
> Welche Lasten sollen das denn sein außer Eigenlast (=
> vernachlässigbar)?
>
wenn ich mir so eine Bodenplatte wie eine Decke vorstelle, dann biegt die sich doch unter Belastung im gewissen Rahmen durch und überträgt dabei Auflagekräfte in die Randbereiche oder tut sie das eben nicht, unter den Annahme, dass sie Vollflächig aufliegt?
Vielen Dank für die Hilfe!
MfG Hannelore
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(Antwort) fertig | Datum: | 15:40 Mi 21.04.2010 | Autor: | Loddar |
Hallo Hannelore!
Der grundsätzliche Ansatz einer Bodenplatte ist schon, dass sie überall vollflächig aufliegt (elastisch gebettet).
Daher erhält die Frostschürze keine nennenswerten Lasten aus der Bodenplatte. Im Zweifelsfalle kann man Bodenplatte und Frostschürze getrennt ausführen (und nicht monolithisch).
Gruß
Loddar
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 15:44 Mi 21.04.2010 | Autor: | hannelore |
Hallo Loddar,
Vielen Dank! Deine Hilfe hat mich wieder ein ganzes Stück weiter gebacht!
MfG Hannelore
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(Antwort) fertig | Datum: | 13:33 Mi 21.04.2010 | Autor: | Loddar |
Hallo Hannelore!
> 2. Eine Breite von 24 cm für den Unterzug ist das für ein
> 5 geschossiges Bürogebäude realistisch? Ich habe diese
> Breite deshalb vorgewählt, damit man mit einem 24 cm
> Mauerwerk ausmauern kann ohne dass irgendwelche Kanten von
> Unterzügen oder Stützen in den Raum ragen.
Wenn der betreffende Unterzug lediglich die Last aus einer Decke / aus einem Geschoss trägt, erscheint das für einen 24 cm breiten Unterzug realistisch.
Kritischer / maßgebend ist da viel eher die Spannweite.
Gruß
Loddar
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Hallo Loddar, Hallo Zusammen,
in den Schneider Bautabellen steht, dass die Breite eines Unterzugs größer/gleich 24 cm sein muss. Ich Frage deshalb, weil ich kein Gefühl dafür habe was da an Längsbewehrung kommen kann und ob man die in einem 24er Unterzug unterbekommt. Ich wollte mir das nochmal ersparen.
Die max. Länge eines Unterzugs im Deckenfeld beträgt 7,37 m (UZ C-E/1). Mit den Schneiderwerten Vorbemessen bedeutet es, dass die Höhe dieses Unterzugs zwischen 7,37/8 = 0,92 m und 7,73/12 = 0,62 m liegen sollte. Da der Unterzug in der Decke einbindet würde er bei einer angenommenen Deckenstärke von ca. 20 cm, 62 oder 42 cm rausragen. Da ich im Innenbereich kürzere Spannweiten habe und in den Außenwänden eine Brüstung (Mauerwerk oder Beton) zu planen ist, könnte ich doch außen auch für die Bemessung den Unterzug und die Brüstung als Überzug (in Beton) abtragen lassen und die Decke dort einbinden oder nicht?
Vielen Dank für die Hilfe!
MfG Hannelore
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 15:05 Mi 21.04.2010 | Autor: | Loddar |
Hallo Hannelore!
Ich würde z.B. bei D/1 eine zusätzliche Stütze in der Außenwand anordnen (wenn möglich).
Gruß
Loddar
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 15:13 Mi 21.04.2010 | Autor: | hannelore |
Hallo Loddar,
zusätzlich dürfen wir nichts einbauen. Der Grundriss mit den unterschiedlich großen Deckenfeldern ist denke ich deshalb so vorgegeben, damit einige Deckenfelder überwiegend einachsig abtragen und andere wiederum zweiachsig abtragen. Wie das wiederum in der Bemessung genau aussehen soll, erfahre ich im laufe dieses Semester. ;)
Vielen Dank für die Hilfe!
MfG Hannelore
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 15:17 Mi 21.04.2010 | Autor: | Loddar |
Hallo Hannelore!
Mit meinem Vorschlag würde ich gar nicht in die Lastabtragung der Decken eingreifen, sondern lediglich die Spannweite des Unterzuges verringern.
Gruß
Loddar
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