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(Frage) beantwortet | Datum: | 17:37 Sa 01.03.2008 | Autor: | SusaSch |
Hey
Schon hab ich das nächste problem. Die konjunktur. Genauer die ursachen für die konjunkturzyklen erklärt mit der Überinvestitionstheorie und der unterkonsumptionstheorie.
Ich versteh die beiden ansätze überhaupt nicht. Bei der überinvestitionstheorie steht unter anderem:
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Die rezession wird mit der übermäßigen ausdehnung des investitionssektors im aufschwung erklärt.Die Produktionskapazitäten werden demnach möglicherseise über das zur befriedigung der steigenden konsumgüternachfrage nötige maß hinaus vergrößert. Der abbau der überkapazität leitet nach dieser auffassung den konjunkturabschwung ein.
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Äh ja ich versteh da nur bahnhof, da ich schon alleine schwierigkeiten mit der vorstellung der kojunkturphasen alleine habe. was wollen sie mir damit sagen?
Im aufschwung steigt wohl - warum auch immer- die nachfrage, woraufhin der auslastungsgrad der bis dahin total unausgelasteten kapazitäten steigt( also z.b. mehr leute eingestellt werden .
Im boom herrscht dann überbeschäftigung und die preise usw steigen, weil die produktionskapazitäten ausgelasten sind aber die nachfrage wächstt. oder?
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Die überinvestitionstheorie sagt aber doch, das die unterehmen zu viel investiert haben > also z.b zu viele maschinen gekauft haben und die jetz gar nicht gebraucht werden um die nachfrage zu befriedigen. Das hieße aber ja, das im boom die kapazitäten doch nicht voll ausgelastet sind oder nicht? Außerdem ist doch im boom die nachfrage höher als das angebot oder etwa nicht?
lg susi
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 09:24 So 02.03.2008 | Autor: | SusaSch |
Hey
Mir ist durchaus klar, dass man nicht in anderen foren posten darf, ohne es anzugeben. Leider war es dringend und da niemand geantwortet hat, habe ich einige stunden SPÄTER versucht mir anderswo hilfe zu holen
LG Susi
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 13:59 So 02.03.2008 | Autor: | SusaSch |
hey
oki sorry ich gelobe besserung :)
lg susi
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(Frage) beantwortet | Datum: | 10:12 So 02.03.2008 | Autor: | SusaSch |
Hallo
Also ich habe mir de text jetzt mal durchgelesen, aber zur erleuchtung hat es nicht geführt.
Ich verstehe, dass bei der überinvestitionstheorie jemand seine kapazitäten zu weit ausdehnt und dann auf seinem zeug sitzen bleibt. Die frage ist wer? Sind es die produzenten von konsumgütern, die zu viele maschinen kaufen und sie dann nicht brauchen? Oder sind es die produzenten von investitionsgürter, die zu viele maschinen kaufen und die nicht brauchen, weil die produzenten von konsumgütern nicht so viele investitionsgüter haben wollen ?
Anscheinend spielt sich das ja an mehreren schauplätzen ab.
Bei der unterkonsumptionstheorie weiß ich leider nicht was dieser schauplatz ist.
In meinem buch stehen folgende sätze die mich verwirren:
Die Rezession wird als folge einer ungleichgewichtigen entwicklung zwischen konsum und investitionsgüterindustrie im aufschwung erklärt.Die Ausdehnung der produktionskapazitäten ermöglicht eine erhöhung der konsumgüterproduktion. Im boom bleibt aber die konsumgüternachfrage hinter den produktionsmöglichkeiten zurück...
>Ich verstehe den ersten satz einfach nicht. Anscheinend kaufen hier die produzenten für konsumgüter zu viele maschinen und keiner will konsumgüter oder nicht? Aber was hat das jetzt mit der investitionsgüterindustrie zu tun?
LG SUsi
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Hi Susi,
> Also ich habe mir de text jetzt mal durchgelesen, aber zur erleuchtung hat es nicht geführt.
Schade! Das Potential hat er dazu egentlich !
Ich definiere jetzt erst einmal, was ich unter den Theorien verstehe, sonst reden wir aneinander vorbei:
Überproduktionstheorie (bzw. Unterkonsumtionstheorie)
Diese sieht die Ursache des Konjunkturabschwungs in der ungleichen Einkommensverteilung. Steigende Investitionen (= Kapitalakkumulation) - steigende Produktion, die aber von den Arbeitnehmern nicht vollständig gekauft werden kann, weil deren Einkommen nicht im gleichen Maß wie die Produktion steigt - Unternehmen bleiben auf Teil der Waren sitzen - müssen Produktion drosseln - Absatzkrise und Anfang des Abschwungs (der untere Wendepunkt des Konjunkturzyklus wird durch die überproduktionstheorie nicht erklärt).
Unterspartheorie (bzw. Überinvestitionstheorie)
Im Laufe der konjunkturellen Aufwärtsbewegung wird der Verbrauch zu hoch - gesparte finanzielle Mittel reichen nicht mehr aus, um die von den Unternehmen in optimistischer Vorausplanung begonnen Investitionen zu finanzieren - Abbruch der Investitionen - Konjunkturumschwung (auch die Unterspartheorie erklärt den oberen Wendepunkt, aber nicht den unteren Wendepunkt eines Konjunkturzyklus).
> Anscheinend spielt sich das ja an mehreren schauplätzen ab.
Ja, so ist es. Es sind natürlich alle Faktormärkte betroffen. Also Konsumgütermärkte, Investitionsgütermärkte und auch noch weitere (diese seien hier unbeachtet).
> Die Rezession wird als folge einer ungleichgewichtigen
> entwicklung zwischen konsum und investitionsgüterindustrie
> im aufschwung erklärt.
> Ich verstehe den ersten satz einfach nicht. Anscheinend
> kaufen hier die produzenten für konsumgüter zu viele
> maschinen und keiner will konsumgüter oder nicht? Aber was
> hat das jetzt mit der investitionsgüterindustrie zu tun?
Das kann in beide Extreme gehen. Entweder so wie du es beschrieben hast, oder genau umgekehrt. Fakt ist aber, das eine Indiskrepanz zwischen Konsumgüter- und Investitionsgütermarkt (mengenmäßig) besteht. Dies gilt vornehmlich nur im Aufschwung.
Liebe Grüße
Analytiker
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