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Aufgabe | Gegeben sind 6 noch unbestimmte Substanzen in 6 Gefäßen (pro Gefäß eine Substanz): Glucose, Fructose, Maltose, Saccharose, Amylose und Cellulose.
Bestimme die 6 Substanzen mit folgenden Mitteln: Fehling I+II, Iod-Kaliumiodidlösung, Glucose-Teststreifen, Salzsäure, Wasser.
Tipp: Systematisch vorgehen!!! |
Hallo!
Ich habe eine Frage zu der oben genannten Aufgaben (kam in einer Klausur vor 3 Tagen vor und lässt mir seither keine Ruhe )
Also, ich bin dabei folgendermaßen vorgegangen (theoretisch zumindest, praktisch war das in der Klausur nicht möglich).
Zuerst würde ich zu allen 6 Gefäßen kaltes Wasser hinzugeben. Bis auf Amylose und Cellulose sind die Stoffe in kaltem Wasser ja alle löslich, d.h. damit kann man schon einmal die beiden Gefäße mit Amylose und Cellulose herausfinden. Zu ihnen gebe ich nun Iod-Kaliumiodidlösung, die als Stärkenachweis fungiert und daher die Amylose blau färbt, bei Cellulose erfolgt keine sichtbare Reaktion. Dadurch wären also Cellulose und Amylose identifiziert.
Bei den übrigen 4 Gefäßen mit Glucose, Fructose, Maltose und Saccharose führe ich nun die Fehling-Probe durch. Die müsste ja rein theoretisch bei Glucose, Fructose und Maltose positiv, bei Saccharose negativ sein, d.h. Saccharose ist auch identifiziert.
Jetzt bleiben noch die übrigen 3. Die Glucose-Teststreifen sind ja wirklich nur bei Glucose positiv, d.h. damit kann man dann auch die Glucose von der Fructose und Maltose abgrenzen.
Nun habe ich das Problem, wie ich Maltose von Fructose unterscheiden kann, da war ich mir irgendwie gar nicht mehr sicher.
Ich habe mir gedacht, dass ich mit der Salzsäure und Wasser eine saure Hydrolyse durchführe und dadurch Maltose in 2 Glucose-Moleküle gespalten wird. Aber was passiert mit der Fructose, wenn ich da Salzsäure und Wasser hinzugebe? Und abgesehen davon, lagert sich doch auch ein Teil (0,8%) der Fructose in Glucose um, also hätte ich doch dort auch eine positive Reaktion bei dem Glucose-Teststreifen oder?
Hat jemand eine Idee, wie man die Sache mit den genannten Mitteln lösen kann oder habe ich vielleicht einen kompletten Denkfehler in meinem Ansatz?
Wäre für eine Antwort echt dankbar (sonst grüble ich die ganzen Osterferien über darüber nach). Vielen Dank schon mal für Vorschläge,
Conny
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt
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Hallo,
deine Ansätze sind erst mal ziemlich gut. Nur, bei der Hydrolyse von Saccharose entsteht Fructose und Fructose lässt sich auch mit Fehling nachweisen (s.hier! Für die Glucose hast du ja die Teststreifen. Alles klar?
Viele Grüße
Daniel
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Hi!
Erst mal danke für die rasche Antwort!
Aber so ganz klar ist mir das noch nicht...
Ich habe doch eigentlich gar keine Hydrolyse von Saccharose durchgeführt oder? Das heißt, ich habe zwar Wasser hinzugegeben, aber die Hydrolyse von Saccharose läuft doch nur säurekatalysiert und die Salzsäure hätte ich ja nur ganz am Ende zugegeben, wenn Saccharose schon längst identifiziert und sozusagen aus dem Rennen wäre...
Und das Problem war ja hauptsächlich, dass ich nicht wusste,wie man das Disaccharid Maltose von dem Monosaccharid Fructose unterscheiden kann.
Vielleicht hatte ich mich da etwas unklar ausgedrückt...
Gruß, Conny
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Hi,
ach so, aber der Fehlingnachweis verläuft bei Maltose auch positiv...!
Jetzt klar?
VG Daniel
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Nein!
Ich weiß ja, dass (nach meiner Vorgehensweise) in den letzten beiden Gefäßen Maltose und Fructose drinnen sind, allerdings ist ja nicht bekannt, welches wo ist.
Und sowohl Maltose als auch Fructose sind wasserlöslich und reagieren positiv auf Fehling... wie kann ich also sagen, was Maltose und was Fructose ist???
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Hallo,
okay. Dann gibt's noch die Möglichkeit die glykosidische Bindung der Maltose aufzuspalten. Man kann das durch saure Hydrolyse mit HCl machen. Dabei entsteht ein Gemisch von ca. 38% [mm] \alpha-D-Glucose [/mm] und 62% [mm] \beta-D-Glucose [/mm] und die kannst du ja mit deinen Teststreifen nachweisen.
Viele Grüße
Daniel
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Danke für die Antworten!!!
Bye, Conny
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