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(Frage) beantwortet | Datum: | 19:05 Do 24.11.2011 | Autor: | Giraffe |
Aufgabe | diese Frage ist mir so peinlich, dass ich am liebsten mir ein neuén Account eingerichtet hätte
ich bitte also um Nachsicht |
1950 gab es in Dtschld. ca. 34oooooo Einwohner
2001 gab es in Dtschld. ca. 87oooooo Einwohner
Das ist eine Steigerung um wieviel Prozent?
Ich weiß nicht, welches von beiden Einw.zahlen ich als Grundmenge nehmen (100%) soll?
Was mir am allerwichtigsten ist, ist die Begründung.
Ich bleib mal dran u. im voraus schon mal vielen DANK
SAbine
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> diese Frage ist mir so peinlich, dass ich am liebsten mir
> ein neuén Account eingerichtet hätte
> ich bitte also um Nachsicht
Brauchst du nicht.
> 1950 gab es in Dtschld. ca. 34oooooo Einwohner
> 2001 gab es in Dtschld. ca. 87oooooo Einwohner
>
> Das ist eine Steigerung um wieviel Prozent?
>
> Ich weiß nicht, welches von beiden Einw.zahlen ich als
> Grundmenge nehmen (100%) soll?
Ich glaube kaum, dass das eindeutig ist. Du kannst ja beides als Grundmenge nehmen. Da man von 1950 ausgeht, würde ich das als Ausgang nehmen und dann
[mm]\frac{100}{34mio}\cdot 87mio[/mm] berechnen.
Man kann sich aber auch auf den Standpunkt stellen 2001 als Basisjahr zu nehmen. (Würde ich nicht machen). Ich würde mal behaupten, dass hier gerade der Gag drin liegt, wenn in der Werbung behauptet wird 20% mehr Inhalt. Das ist ja auch nicht eindeutig
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 13:17 Mo 28.11.2011 | Autor: | Giraffe |
da bin ich ja erleichtert; denn genau diese Variante habe ich auch favorisiert.
>Werbung behauptet: 20% mehr Inhalt. Das ist ja auch nicht eindeutig
Doch, eindeutig gelogen!
Aber, ok, vielen Dank f. deine Antw.
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> > 1950 gab es in Dtschld. ca. 34oooooo Einwohner
> > 2001 gab es in Dtschld. ca. 87oooooo Einwohner
> >
> > Das ist eine Steigerung um wieviel Prozent?
> >
> > Ich weiß nicht, welches von beiden Einw.zahlen ich als
> > Grundmenge nehmen (100%) soll?
> Ich glaube kaum, dass das eindeutig ist. Du kannst ja
> beides als Grundmenge nehmen.
Hallo,
ich sehe hier keinerlei Zwiedeutigkeit, denn die Fragestellung ist doch völlig klar (Steigerung seit 1950), und als Grundwert kommt nur 34Mio infrage.
> Da man von 1950 ausgeht,
> würde ich das als Ausgang nehmen und dann
> [mm]\frac{100}{34mio}\cdot 87mio[/mm] berechnen.
Ich nehme doch stark an, daß eine Antwort der Form "von 1950 bis 2001 ist die Bevölkerung um ..% gewachsen" gesucht ist.
Die Rechnung dafür lautet dann aber anders, nämlich [mm] \bruch{87-34}{34}*100.
[/mm]
>
> Man kann sich aber auch auf den Standpunkt stellen 2001 als
> Basisjahr zu nehmen.
Dann würde die Frage anders heißen, nämlich um wieviel Prozent geringer die Bevölkerung im Jahr 1950 war.
> (Würde ich nicht machen). Ich würde
> mal behaupten, dass hier gerade der Gag drin liegt, wenn in
> der Werbung behauptet wird 20% mehr Inhalt. Das ist ja auch
> nicht eindeutig
Was meinst Du damit?
Wenn es Sondergrößen gibt, das alte Paket 100g enthielt und das neue 125g, dann sind das doch 25% mehr als zuvor.
Das alte Paket enthielt [mm] \bruch{25}{125}=20% [/mm] weniger als das neue.
Irgendwie sehe ich nichts Uneindeutiges.
Gruß v. Angela
>
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 13:53 Mo 28.11.2011 | Autor: | Giraffe |
Hallo Angela,
habe ich ja Glück, dass ich deine Antw. noch mitbekommen habe.
Hört sich gut an, auch überzeughend u. fundiert .
Auch gut, dass du zum Schluss nochmal ein Beispiel gebracht hast - das mit den unterschiedlichen Paketgrößen.
Danke schön!!!!
LG
Sabine
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 14:32 Mo 28.11.2011 | Autor: | wieschoo |
Wenn man die Aussage "20% mehr Inhalt" mal auseinander nimmt gibt es eben die 2 Möglichkeiten
100g zu 120g (mit 100g=100%)
oder
100g zu 125g (mit 125g=100%)
Das sind ja alles nur Verhältnisse. Auch wenn wohlmöglich Anpreisungen eher die erste Möglichkeit vorziehen.
> Das ist eine Steigerung um wieviel Prozent?
Würde ich im obigen Beispiel in beiden Fällen auch als 20% angeben können. Da gäbe es m.E. nichts zu diskutieren.
> ich sehe hier keinerlei Zwiedeutigkeit, denn die Fragestellung ist doch völlig klar (Steigerung seit 1950), und als Grundwert kommt nur 34Mio infrage.
So klar wäre mir das nicht. Das ist genau das Gleiche wie der Umgang mit den Begriffen Arbeitnehmer, Arbeitgeber.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 22:50 Mo 28.11.2011 | Autor: | mmhkt |
Guten Abend,
was die Bevölkerung angeht stimme ich angela zu.
Bei den gegebenen Werten gibt es nichts zu deuteln.
Bei den Verpackungsinhalten reicht der gelegentlich zitierte "Hausfrauenverstand" auch aus um zu sehen was Sache ist.
"x Prozent mehr Inhalt" bezieht sich auf den Inhalt, der vorher drin war.
Nehmen wir als Beispiel einen großen Lebensmittelkonzern, der seine allseits bekannte Margarine in 500 Gramm Bechern anbietet.
Hin und wieder gibt es dann eine Sonderaktion. Dann hat ein Becher 600 Gramm dieser Margarine intus. Drauf steht "20% mehr drin".
Gelogen oder wahr?
Abgesehen davon gibt es natürlich immer wieder faule Tricks in der Werbung.
Da hilft dann nur genau hinsehen und mal überlegen und nachrechnen.
Schönen Gruß an alle Beteiligten
mmhkt
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 12:38 Mi 30.11.2011 | Autor: | Giraffe |
Hi mmhkt,
also ist ja toll, wenn jmd. geantw. hat, dass da noch ne "Überwachung" durch andere da ist.
Aber mich macht das wahnsinnig.
Ich fand ihre Antw. ganz überzeugend u. brauchte in meinem Notizen nichts zu korrigieren.
Und jetzt kommst du u. wirfst alles wieder übern Haufen.
Das ist zum Verzweifeln für mich. Wenn sich die Kenner schon nicht einig sind, was soll ich denn jetzt machen?
Was meinst du mit Arb.geber u. Arb.nehmer? Dass diese beiden Wörter, wegen ihrem Anfang ähnlich u. evtl. zum Verwechseln sind. Oder dass man ein u. denselben Sachverhalt aus zweierlei Perspektiven beschreiben kann? Im Unterschied zur Bevölkergs.Aufg. kommen da aber 2 verschiedene Ergebnisse raus.
Wer hätte gedacht, dass die anfängl. von mir gedachte Kindergarten-Aufg. sich als so twicky rausstellt?
Gruß
Sabine
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 09:48 Do 01.12.2011 | Autor: | mmhkt |
Moin,
liebe Sabine - durchatmen, tief und regelmäßig...
Halte dich was den Bevölkerungszuwachs angeht an angelas Beitrag, das passt.
Was meinst du mit Arb.geber u. Arb.nehmer? Dass diese beiden Wörter, wegen ihrem Anfang ähnlich u. evtl. zum Verwechseln sind. Oder dass man ein u. denselben Sachverhalt aus zweierlei Perspektiven beschreiben kann?
Die Begriffe stammen aus wieschoos Beitrag.
Es bezieht sich wohl darauf, dass man je nach Sichtweise/Perspektive/Standpunkt unterschiedlicher Ansicht sein kann, wer die Arbeit gibt und wer sie nimmt.
Es ist grundsätzlich nicht schlecht, wenn man nicht alles als gegeben hinnimmt und manches dann auch hinterfragt.
Die Kunst ist hier, wie so oft im Leben, das vernünftige Maß zu finden und zu wahren.
Zuviel davon führt dazu, dass zwar eine Frage neue Erkenntnisse bringt, aber eben auch neue Fragen auftauchen, die dann wiederum...
Am Ende stehen Ratlosigkeit und Verzweiflung, die Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit wird gelähmt.
Wenn ich mich recht erinnere, waren in der ersten PISA Studie nicht wenige Teilnehmer an relativ einfachen Fragen in Mathematik gescheitert oder haben sie nicht beantwortet, weil es zu einfach schien und sie nicht glauben wollten/konnten, dass da nicht irgendwo doch ein Haken an der Sache sein muss.
Entspannte Grüße nach HH
mmhkt
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 13:51 Fr 09.12.2011 | Autor: | Giraffe |
Hallo nochmal mmhkt,
> Halte dich was den Bevölkerungszuwachs angeht an angelas
> Beitrag, das passt.
mach ich, weil ich ihre Begründung auch besser verstanden habe, als die der Opposition.
> Es ist grundsätzlich nicht schlecht, wenn man nicht alles
> als gegeben hinnimmt und manches dann auch hinterfragt.
Wie wahr.
Es gab einmal mächtig Streit mit meiner Freundin, weil sie eine Aussage aus einem Sportbuch glaubte mit der Begründung, dass es in einem Buch stand.
Ich fand die Aussage des Autors äußerst fragwürdig u. suchte deshalb nach möglichen Erklärungen u. einer fachlich u. sachlichen Begründung. Wir tappten im Dunkeln. Und das einzige Argument meiner Freundin bestand dann immer wieder darin, dass sie sagte, dass es stimmen muss, weil es in einem Buch steht; gemeint war: Wer ein Buch schreibt, muss Ahnung haben. Fazit: Alles was in Büchern steht ist wahr.
Für mich wurde es immer wilder. Ich konnte es nicht glauben, denn sie war Studentin, will sagen musste wissenschaftl. arbeiten. Und dann so ein Argument. Ich verteidigte meine Ansicht noch engagierter u. leidenschaftlicher. Ende vom Lied: Wir hatten nie wieder einen so heftigen Streit.
> Die Kunst ist hier, wie so oft im Leben, das vernünftige
> Maß zu finden und zu wahren.
> Zuviel davon führt dazu, dass zwar eine Frage neue
> Erkenntnisse bringt, aber eben auch neue Fragen auftauchen,
> die dann wiederum...
Das hast du aber gut aufm Punkt getroffen.
Ja, jede Münze hat 2 Seiten:
-Wer oberflächlich ist kommt schnell durch.
-Wer´s zu genau nimmt kommt kaum von der Stelle.
Aber du hast ja nun gut Ordnung in dieser scheinbare Kindergarten-Frage gebracht. Dir großen Dank, auch für die so perfekt getroffene Analyse dahinter.
> Entspannte Grüße nach HH
> mmhkt
Was für nette Aufmunterungen.
Nun ist Wochenende u. ich werde ganz viel durchatmen.
Allen von mmhkt einen schönen 2.ten Advent !!!
LG
Sabine
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