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Jordansche NF (richtig so?): Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 16:58 Di 06.05.2008
Autor: abi2007LK

Hallo,

folgende Aufgabe:

[Dateianhang nicht öffentlich]

Zur Bestimmung des Minimalpolynoms m:

In Frage für m kommen ja nur folgende Polynome:
[mm] f_1 [/mm] = -(2+x)
[mm] f_2 [/mm] = [mm] -(2+x)^2 [/mm]
[mm] f_3 [/mm] = [mm] -(2+x)^3 [/mm]
[mm] f_4 [/mm] = [mm] -(2+x)^4 [/mm]
[mm] f_5 [/mm] = p

Aus [mm] f_1(A) \not= [/mm] 0, [mm] f_2(A) \not=0, f_3(A) [/mm] = 0 folgt, dass das Minimalpolynom [mm] f_3 [/mm] = [mm] -(2+x)^3 [/mm] sein muss.

Zur Bestimmung der Jordanschen Normalform:
Ganz kurz das "Schema", welches ich mir aus einigen Büchern zusammengeschrieben habe:

1. Schritt: charakteristisches Polynom finden (habe ich ja schon)
2. Schritt: Eigenwerte bestimmen
3. Schritt: Rang(A - id * [mm] c_i) [/mm] gibt mir Größe des Jordankästchens zum Eigenwert [mm] c_i. [/mm]

Nun übertragen auf die Aufgabe:

Einziger Eigenwert ist c = -2.
Rang(A - id (-2)) = 3

Daraus folgt, dass die Jordansche Normalform aus einem Jordankästchen der Dimension 3 (3x3) besteht und wie folgt aussieht:

[mm] \pmat{ -2 & 0 & 0 \\ 1 & -2 & 0 \\ 0 & 1 & -2 } [/mm]

Stimmt das so? In manchen Aufgaben/Büchern sind die "Einsen" mal über und mal unter der Diagonalen zu finden - wieso?

Nachtrag: Habe gelesen, dass die Determinante der Jordanschen Normalform einer Matrix gleich der Determinante der Matrix sein müsste. Dies ist bei meiner Lösung leider nicht der Fall. Die Determinante der Matrix A ist -32 und die Determinante meiner Jordanschen Normalform ist -8. Scheint also was faul zu sein...


Dateianhänge:
Anhang Nr. 1 (Typ: png) [nicht öffentlich]
        
Bezug
Jordansche NF (richtig so?): Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 17:39 Di 06.05.2008
Autor: MathePower

Hallo abi2007LK,

> Hallo,
>  
> folgende Aufgabe:
>  
> [Dateianhang nicht öffentlich]
>  
> Zur Bestimmung des Minimalpolynoms m:
>  
> In Frage für m kommen ja nur folgende Polynome:
>  [mm]f_1[/mm] = -(2+x)
>  [mm]f_2[/mm] = [mm]-(2+x)^2[/mm]
>  [mm]f_3[/mm] = [mm]-(2+x)^3[/mm]
>  [mm]f_4[/mm] = [mm]-(2+x)^4[/mm]
>  [mm]f_5[/mm] = p
>  
> Aus [mm]f_1(A) \not=[/mm] 0, [mm]f_2(A) \not=0, f_3(A)[/mm] = 0 folgt, dass

Die 3 nennt man hier auch den Nilpotenzgrad.

Daraus folgt wiederum, daß der größte Jordanblock die Größe 3 haben muß.

> das Minimalpolynom [mm]f_3[/mm] = [mm]-(2+x)^3[/mm] sein muss.
>  
> Zur Bestimmung der Jordanschen Normalform:
>  Ganz kurz das "Schema", welches ich mir aus einigen
> Büchern zusammengeschrieben habe:
>  
> 1. Schritt: charakteristisches Polynom finden (habe ich ja
> schon)
>  2. Schritt: Eigenwerte bestimmen
>  3. Schritt: Rang(A - id * [mm]c_i)[/mm] gibt mir Größe des
> Jordankästchens zum Eigenwert [mm]c_i.[/mm]
>  
> Nun übertragen auf die Aufgabe:
>  
> Einziger Eigenwert ist c = -2.
>  Rang(A - id (-2)) = 3
>
> Daraus folgt, dass die Jordansche Normalform aus einem
> Jordankästchen der Dimension 3 (3x3) besteht und wie folgt
> aussieht:

Aus der Dimension des Kern(A+2I) kann ich schliessen, daß es ebensoviele Jordanblöcke gibt.

>  
> [mm]\pmat{ -2 & 0 & 0 \\ 1 & -2 & 0 \\ 0 & 1 & -2 }[/mm]

Das ist nur die halbe Wahrheit.

Es gibt einen größten Jordanblock der Größe 3 und  2 Jordanblöcke.
Da gibt dann nur noch eine Möglichkeit:

[mm]\pmat{ -2 & 0 & 0 & 0 & 0\\ 1 & -2 & 0 & 0 & 0\\ 0 & 1 & -2 & 0 & 0 \\ 0 & 0 & 0 & -2 & 0 \\ 0 & 0 & 0 & 1 & -2}[/mm]

>  
> Stimmt das so? In manchen Aufgaben/Büchern sind die
> "Einsen" mal über und mal unter der Diagonalen zu finden -
> wieso?

Das hängt von der Reihenfolge ab, wie die Eigenvektoren in die Transformationsmatrix eingetragen werden.

>  
> Nachtrag: Habe gelesen, dass die Determinante der
> Jordanschen Normalform einer Matrix gleich der Determinante
> der Matrix sein müsste. Dies ist bei meiner Lösung leider
> nicht der Fall. Die Determinante der Matrix A ist -32 und
> die Determinante meiner Jordanschen Normalform ist -8.
> Scheint also was faul zu sein...
>  

Jo, da ist wohl was faul im Staate Dänemark.

Gruß
MathePower

Bezug
        
Bezug
Jordansche NF (richtig so?): Tipp
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 20:20 Mi 07.05.2008
Autor: Sajuri

Hallo abi2007LK,

MathePower hat dir schon richtige Jordansche Normalform von A genannt.
Ich will nur kurz ergänzen und zeigen, wie wir das beim Tutorium gemacht haben.
Verfahren:
a) bestimme das Charackteristische Polynom. In deinem Fall war das schon gegeben.
p [mm] =-(2+x)^{5} [/mm]
b) bestimme das Minimalpolynom: In deiner Aufgabe hat es Form
m [mm] =(2+x)^{s} [/mm]  mit [mm] 1\le [/mm] s [mm] \ge5 [/mm]
bestimme s:
# (A+2E)=
[mm] U_{1}= Kern(F+2id_{v}), [/mm]  (F ist Endomorphismus). Das ist Lösungsraum der Matrix (A+2E)
bestimmen dimension von [mm] Kern(F+2id_{v}) [/mm] (=2)

# [mm] (A+2E)^{2}= [/mm]
[mm] U_{2}= Kern(F+2id_{v})^{2} [/mm]
bestimmen dimension von [mm] Kern(F+2id_{v})^{2} [/mm]  (=4)

# [mm] (A+2E)^{3}= [/mm]
[mm] U_{3}= Kern(F+2id_{v})^{3} [/mm]
bestimmen dimension von [mm] Kern(F+2id_{v})^{3} [/mm] (=5)

# [mm] (A+2E)^{4}= [/mm]
[mm] U_{4}= Kern(F+2id_{v})^{4} [/mm]
bestimmen dimension von [mm] Kern(F+2id_{v})^{4} [/mm] (=5)

das machst du bis du zwei gleiche Dimensionenzahl kriegst. In deinem Fall dimension von [mm] U_{4}=5 [/mm] und Dimension von [mm] U_{3}=5 \Rightarrow [/mm] deine s ist gleich 3 [mm] \Rightarrow [/mm] Minimalpolynom m [mm] =(2+x)^{3} [/mm]

c) p [mm] =-(2+x)^{5} \Rightarrow [/mm] c = -2 (Eigenwert), r=5(Länge der Jordanblock). Das heißt, dass es nur 1 Jordanblock mit der Länge 5 gibt.
m [mm] =(2+x)^{3} \Rightarrow [/mm] es gibt genau ein (weil der Länge von JB  5 ist) Jordankästchen der Maximallänge s=3.
[mm] q_{1} [/mm]    - Kästchen der Länge s
[mm] q_{2}- q_{1} [/mm]   - Kästchen der Länge s-1
[mm] q_{3}- q_{2} [/mm]    - Kästchen der Länge s-2
usw.
Innerhalb ses Jordan_blockes zum eigenwer c gibt es
2 dim [mm] Kern(F-c*id_{v})^{l}-dim Kern(F-c*id_{v})^{l+1}-dim Kern(F-c*id_{v})^{l-1} [/mm] Jordan-Kästchen der länge l,  l=1,...,s.
In deiner Aufgabe s=3 [mm] \Rightarrow [/mm] es gibt mindestens! ein Jordankästchen der Maximallänge s=3 [mm] \Rightarrow q_{1}=1 [/mm] (d.h. es gibt ein Kästchen der Länge 3)
Weiter müssen wir bestimmen, wie sieht verblibener Teil der JNF aus:
[mm] q_{2} [/mm] =2 dim [mm] Kern(F+2id_{v})^{2}-dim Kern(F+2id_{v})^{3}-dim Kern(F+2id_{v})^{1}=8-5-2=1 \Rightarrow [/mm] es gibt noch 1 Kästchen der Länge 2.
Also: Es gibt insgesamt 1 Jordan-Block.
2 Kästchen:
1JK: Länge 3
2JK: Länge 2
Fertig


LG, Sajuri












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