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(Frage) beantwortet | Datum: | 22:58 Di 20.02.2007 | Autor: | Italo |
Hi,
ich habe eine auf mich zukommende I&F-Klausur, bei der auch als Teilaufgabe eine Ankreuzaufgabe dran kommen wird. Also nur falsch oder wahr ist anzugeben bei einigen ausgewählten Fragen, bei denen ich die Antwort nicht weiß. Ich hoffe jemand, der sich in dem Berich auskennt, kann mir helfen.
1.Der Rentenbarwertfaktor für eine unendliche Zahlungsreihe entspricht dem Kapitalmarktzins.
wahr oder falsch?
2.In einem effizienten Portefeuille (aus Sicht eines risikoaversen Anlegers)ist das Wertpapier, das auf dem Markt die höchste Varianz und die geringste
erwartete Rendite hat, nie enthalten.
wahr oder falsch?
3.Ist der interne Zinsfuß eines Projekts auf einem Kapitalmarkt mit unterschiedlichen Zinssätzen für Aufnahme und Anlage von Kapital größer als
der Sollzinssatz, so sollte das Projekt unabhängig von der Konsumpräferenz in jedem Fall durchgeführt werden.
wahr oder falsch?
4.Ist im Fishermodell die Zeitpräferenzrate des Investors in einem Punkt größer als der Kapitalmarktzins, nimmt der Investor ausgehend von diesem Punkt zusätzliches Geld am Kapitalmarkt auf, um zum Optimum zu gelangen.
wahr oder falsch?
Ich hoffe, dass mir jemand hilft, denn ich bin mir unsicher bei den Fragen...
Ciao, Italo
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Hi Italo,
Da hast du dir ja die "Leckerbissen" bis zum Schluß aufbewahrt...*smile*. Hier meine Denkansätze:
zu 1.)
WAHR, da der Rentenbarwertfaktor nicht anderes ist, als der Kapitalwert eines Zahlungsstromes eines Marktes. Anders ausgedrückt ist dies dann der Kapitalmarktzinssatz. Formal stellt sich der Rentenbarwertfaktor so dar:
RBW = [mm] \produkt_{t=1}^{T} [/mm] * [mm] (\bruch{1}{(1 + i)^{t}})
[/mm]
zu 2.)
FALSCH, da der risikoaverse Anlager bei der Wahl zwischen mehreren Alternativen mit gleichem Erwartungswert die Alternative mit dem geringsten Risiko bezüglich des Ergebnis bevorzugt. Das Wertpapier mit der höchsten Varianz (also Streumaß) sucht er gerade, da dies am risikosaversesten ist. Die Rendite ist abhängig von der varianz, und somit am niedrigsten.
zu 3.)
WAHR, da wenn die kummulierten Zinssätze der Ein- und Auszahlungssume (Summe KPW) größer sind als der Sollzinssatz (ist der Zinssatz, den der Kreditgeber für die von ihnen gewährten Kredite berechnet), dann sollte die Investition auf jedenfall durchgeführt werden (=Cash-flow-Überschuss).
zu 4.)
WAHR, das sich der Sachverhalt wie folgt beschreiben lässt: Das Fisher-Modell sagt das im vollkommenden Kapitalmarkt (gleicher Zins für Anlage und Kredit) SEPERATION herrscht. Ist die Zeitpräferenzrate nun höher als der Kapitalmarktzins, liegt kein vollkomender Kapitalmarkt mehr vor. Das heißt nimmt zusätzliches geld auf, um das Gleichgewicht wieder herzustellen.
Liebe Grüße
Analytiker
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