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Hallo!
Bei mir (Referendar) steht demnächst eine wichtige Lehrprobe an, die ich in einer 7. Klasse (Gesamtschule) halten werde.
Bin noch sehr unschlüssig was das Thema angeht. Zur Auswahl stehen:
- Mittelsenkrechte im Dreieck
- Winkel am geraden Kreuz (Wechsel-, Neben-, Scheitelwinkel)
oder evtl. noch Einführung Prozentrechnung
Hat jemand von euch eine Idee für einen motivierenden, lebensweltorientierten und vor allem problemorientierten Einstieg zu einem der Themen? Und eventuell zu einer Arbeitsphase mit hoher Schüleraktivität...
Wäre für Ideen sehr dankbar. Habe selbst ein paar Ansätze, aber wirklich zufrieden bin ich nicht...
Viele Grüße
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt
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(Antwort) fertig | Datum: | 16:42 Fr 01.10.2010 | Autor: | mathiko |
Hallo!
Prozentechnung ist von Allem ja am einfachsten: Man nehme nur die Prozente,die einem beim Einkaufen schon regelrecht überfallen...
Da könntes du zum Beispiel deine Schüler vor die Aufgabe stellen, welches von zwei reduzierten Produkten (mit unterschiedlichen Ausgangspreisen und Prozenten versteht sich) sie Kaufen würden.
Bei der Mittelsenkrechten kenne ich folgende Problematik:
Drei Häuser sollen über einen Brunnen mit Wasser versorgt werden. Der Brunnen soll von allen Häusern gleichweit entfernt sein.
Zum Thema Winkel denke ich an Straßenbau oder Schiffsrouten, nur eine Einstiegsproblematik fällt mir dazu (noch) nicht ein.
Vielleicht regt das ja auch schon bei dir weitere Ideen an.
Gruß mathiko
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(Antwort) fertig | Datum: | 13:03 Sa 02.10.2010 | Autor: | M.Rex |
Hallo
Ich denke, die Prozentrechnung ist für eine Lehrprobe geeigneter, da "lebensnaher".
Hier kannst du ja mal ein wenig mit aktuellen Werbebeilagen aus den Tageszeitungen spielen. Auf jeden Fall kann man ganz hervorragend über Rabatte bei Preisen an das Thema herangehen.
Beispiel:
Lass die Schüler mal überlegen, eine Uhr/ein PC-Spiel oder ein anderes Teil zu kaufen.
Lass das Teil mal 40€ kosten, das ist denke ich realistisch.
Dann biete ihnen zwei Angebote an, eines mit 5€ Rabatt, eines mit 5%
Dann sollen sich die Schüler mal spontan in zwei Gruppen sortieren, welches Angebot sie annehmen.
Dasselbe machst du dann mal mit einem PC/Playstation/etc. für über 100€.
Sowas in der Art hatten wir auch als Start in die Prozentrechnung.
Danach kannst du die Schüler ja mal einen Kassenbon geben, und sie dann mal überlegen lassen, was es z.B. mit der MwSt. auf sich hat. Oder du nimmst dir eine Werbebeilage und die Schüler sollen mal damit ein wenig experimentieren.
Marius
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(Antwort) fertig | Datum: | 15:38 So 03.10.2010 | Autor: | Josef |
Hallo,
Ich schließe mich den Ausführungen von M.Rex an.
Wie kaum ein anderes Rechenverfahren ist die Prozentrechnung mit der praktischen Anwendung in Handel und Gewerbe verknüpft. Bereits in Handelsregistern aus dem alten Ägypten findet man Bezeichnungen wie „5 von Hundert“, um Anteile an Warenlieferungen näher zu bezeichnen. In Europa begannen im Mittelalter zuerst die italienischen Kaufleute den Prozentbegriff zu verwenden. Wegen der Vielfältigkeit seiner praktischen Anwendungsmöglichkeiten verbreitete er sich bald in ganz Europa.
Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig. Ein paar Beispiele seien erwähnt:
Eine Stereoanlage soll gekauft werden. Ein und dieselbe Anlage wird in drei Radiogeschäften zu verschiedenen Bedingungen angeboten. Welches Preisangebot ist am günstigsten?
Kevin möchte sich von seinem Taschengeld ein neues Computerspiel kaufen. Der Katalogpreis beträgt 68 Euro. In der Tageszeitung biete ein Händler das Spiel 15 % billiger an. Wie viel Geld spart Kevin?
Ein Videogerät soll gekauft werden. Mangels Eigenkapital kommt im Augenblick keine Barzahlung in Frage. Deshalb soll das Videogerät entweder über einen Kleinkredit oder über ein so genanntes Überziehungsdarlehen angeschafft werden. Wo soll der Betrag geliehen werden.
Beim Verhandeln über Preisnachlässe wird häufig eine glatte Summe angeboten. Es lohnt sich dabei zu überlegen, ob solche Angebote den üblichen prozentualen Preisnachlässen entsprechen und ob sie vorteilhaft oder nachteilig sind.
In Schaubildern dienen Prozentvergleiche oft dazu, Entwicklungen im Lauf von Jahren anschaulich zu machen. Fast täglich werden wir heute durch das Fernsehen oder die Tageszeitung mit statistischen Zahlenmaterial versorgt. Nicht selten ist diese Zahlenflut in kleine Bilder, sogenannte Diagramme, verpackt. Ihre Aufgabe besteht darin, uns Zahlenwerte und Größenverhältnisse anschaulich zu präsentieren. Bei der Erstellung eines Diagramms können die Schüler aktiv in die Prozentrechnung eingeführt werden.
Die Batterien von Peters ferngesteuertem Auto besitzen eine durchschnittliche Lebensdauer von 52 Betriebsstunden. Eines Tages bringt ihm sein Vater neue Batterien mit einer um 25 % verbesserten Leistung mit.
Viele Grüße
Josef
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So, jetzt steht auch das Thema: Winkelsumme im Dreieck einführen.
Hauptteil schüleraktiv/Veranschaulichung u.a. mit DGS.
Hat jemand eine Idee, wie ich den Einstieg gestalten könnte. Gibt es irgendeine Idee/Beispiel, wie ich den Einstieg problemorientiert und lebensnah gestalten könnte?
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> So, jetzt steht auch das Thema: Winkelsumme im Dreieck
> einführen.
> Hauptteil schüleraktiv/Veranschaulichung u.a. mit DGS.
>
> Hat jemand eine Idee, wie ich den Einstieg gestalten
> könnte. Gibt es irgendeine Idee/Beispiel, wie ich den
> Einstieg problemorientiert und lebensnah gestalten könnte?
Hallo,
als mein Sohn vor ein paar Jahren Abi gemacht hat, hat er für seine Abizeitung einen Artikel geschrieben über die künstlich oder gekünstelt verpackten Arbeitsaufträge, welche ihn seit seinem ersten Schultag (/*) begleitet haben und ihm vom ersten bis zum letzten Schultag immer wieder auf den Wecker gegangen sind.
Ich kann dieses "durch lebensnahe Beispiele motivieren" echt auch nicht mehr hören, und es ist doch total nervig, wieviel Energie Referendare ins an-den-Haaren-Herbeizeihen von "lebensnahen, motivierenden" Beispielen stecken müssen.
So, das bringt Dich nun allerdings überhaupt nicht weiter, mußte aber mal raus.
Ich würde Winkel schätzen lassen. Ein paar Dreiecke zeigen, bei denen zwei der Winkel eingetragen sind, den dritten schätzen lassen und dann nachmessen. So sollte bald der Winkelsummensatz als Vermutung im Raum stehen.
Wenn dieser verifiziert ist, käme für mich erst der Punkt, über "Lebensnähe" nachzudenken, also darüber, wofür man den Satz gebrauchen könnte.
Gruß v. Angela
(/*) Es gab ein Blatt mit einer Schultüte drauf, auf welcher man die begonnenen Bogen- und Zickzackmuster fortsetzen sollte. Söhnchen fand das bekloppt. Er hat die Tüte die Linien ignorierend voll mit kleinen Sauriern gemalt - so, wie seine Schultüte war.
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(Antwort) fertig | Datum: | 09:54 Mi 06.10.2010 | Autor: | fred97 |
> So, jetzt steht auch das Thema: Winkelsumme im Dreieck
> einführen.
> Hauptteil schüleraktiv/Veranschaulichung u.a. mit DGS.
>
> Hat jemand eine Idee, wie ich den Einstieg gestalten
> könnte. Gibt es irgendeine Idee/Beispiel, wie ich den
> Einstieg problemorientiert und lebensnah gestalten könnte?
Schau mal hier:
http://www.betzold.de/winkel.html
Da heißt es z.B.:
"5.-8. Schuljahr
Mit den rund 60 Kopiervorlagen führen Sie mühelos das Messen, Zeichnen und Berechnen von Winkeln ein. Mathematische Alltagskompetenz wird durch vielfältige, lebensnahe
(na also)
Aufgaben vermittelt. Rätsel und Spiele dienen dem vertiefenden Wiederholen. Der Aufbau der Arbeitsblätter ist so konzipiert, dass die Schüler selbstständig arbeiten können. Die klar strukturierten Lösungsseiten ermöglichen ihnen die Selbstkontrolle.
Aus dem Inhalt:
Das Geodreieck, Besondere Winkelmaße, Winkelmessen, Winkel zeichnen, Stufen- und Wechselwinkel, Winkelsumme im Dreieck, Winkel im Parallelogramm."
FRED
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