Hygroskopie < HochschulPhysik < Physik < Naturwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 16:14 Do 08.08.2013 | Autor: | QexX |
Aufgabe | Mit welchen physikalischen Prinzipien bzw. Effekten lässt sich die Hygroskopie erklären? |
Hallo zusammen,
Da ich neulich über den Begriff "Hygroskopie" gestolpert bin, aber nur Definitionen (Wikipedia) gefunden hatte, WAS das eigentlich ist- nämlich die Eigenschaft eines Stoffes, Feuchtigkeit aus der Umgebung zu binden- aber nicht wie es erklärbar ist, würde ich gerne mal eine Diskussion anstoßen bzw. wäre auch sehr dankbar, wenn jemand direkt weiß, was da physikalisch passiert.
Warum sollte ein Stoff Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnehmen? Als Erklärungsversuche würde mir spontan die Thermodynamik mit Gleichgewichtsbedingungen von chemischen Potentialen einfallen, bin aber nicht sicher, ob das der richtige Weg zur Erklärung ist.
Würde mich über Antworten freuen,
LG
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(Antwort) fertig | Datum: | 16:56 Do 08.08.2013 | Autor: | Josef |
Hallo,
Hygroskopie
Bedeutungen:
Chemie, Physik: Eigenschaft, Feuchtigkeit aus der Umgebung (meist in Form von Wasserdampf aus der Luftfeuchtigkeit) aufzunehmen
Hygroskopisch
Bedeutungen:
die Eigenschaft eines Stoffes, Wasser zu binden bzw. anzuziehen; Beispiel: Verklumpung von Zucker
"Quellungsbewegungen
Quellung ist die Volumenvergrößerung eines lebenden oder nicht lebenden Körpers durch Wasseraufnahme. Dieser Vorgang kann wiederholt vollzogen und wieder rückgängig gemacht werden (Entquellung).
Quellungsbewegungen (hygroskopische Bewegungen) der Pflanzen beruhen auf Quellungs- und Entquellungsbewegungen und den damit verbundenen Volumenveränderungen in den unterschiedlichen Gewebeschichten. Sie sind nicht an lebendes Zellplasma gebunden.
Besonders gut lassen sich solche hygroskopischen Bewegungen bei reifen Kiefernzapfen beobachten: bei Trockenheit öffnen sie sich und geben die Samen frei, während sie sich bei Feuchtigkeit schließen, um die Samen zu schützen. (Dieser Vorgang ist umkehrbar und auch bei am Boden liegenden Kiefernzapfen zu beobachten, wodurch sich diese als „Wetteranzeiger“ eignen.)
Ein weiteres Beispiel für hygroskopische Bewegungen ist der Reiherschnabel (Erodium). Seine Teilfrüchte besitzen einen langen Sporn, der an seiner Ansatzstelle spiralig gewunden ist. In Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit kann sich diese Spirale mehr oder weniger weit aufdrehen Die Spornspitze hakt sich im Boden fest und das Samenkorn bohrt sich in den Boden."
Quelle: Schülerlexikon – Duden - Biologie
Viele Grüße
Josef
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(Antwort) fertig | Datum: | 21:12 Do 08.08.2013 | Autor: | chrisno |
Du bist auf dem richtigen Weg. Wenn es energetisch günstig ist, dann lagern sich die Wassermoleküle an der Oberfläche des Materials an. Dabei dürfte das Dipolmoment des Wassermoleküls maßgeblich sein. Das Gleichgewicht ist Temperaturabhängig. Wenn Du das Zeug erwärmst, dann gibt es das Wasser wieder ab.
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