Glosse - Inhalt u. Stilmittel < Deutsch < Sprachen < Vorhilfe
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(Frage) überfällig | Datum: | 08:49 Mi 18.04.2007 | Autor: | itse |
Aufgabe | 1. Fassen Sie den Inhalt der Glosse zusammen.
2. Welche sprachlich-rhetorischen Mittel werden in der Glosse verwendet?
Oliviero Toscani
die beste aller Welten
Halleluja! Treten Sie ein in die beste aller Welten, das Paradies auf Erden, das Reich der
Glückseligkeit, der sicheren Erfolge und der ewigen Jugend. In diesem Wunderland mit
immer blauem Himmel trübt kein saurer Regen das glänzende Grün der Blätter, nicht der
kleinste Pickel wölbt die babyrosa Haut der Mädchen, und niemals verunziert ein Kratzer
die spiegelblanken Karosserien der Autos. Auf leer gefegten Straßen fahren junge Frauen
mit langen, braun gebrannten Beinen in schimmernden Limousinen, die soeben aus der
Waschanlage kommen. Unfälle, Glatteis, Radarkontrollen und geplatzte Reifen sind ihnen
fremd. Wie Aale schlängeln sie sich durch die Staus der Großstädte, gleiten geräuschlos
zu geräumigen Altbauwohnungen oder zu luxuriösen Wochenendhäusern mit unbezahlbaren
Möbeln.
Dort erwarten sie Opapa und Omama natürlich in Topform inmitten eines Blumenmeeres
und zu den heiteren Klängen eines Violinkonzerts. Die Kinder hüpfen lachend um
sie herum und sind außer sich vor Freude. Sie weinen nicht mehr, bekommen nie Läuse
oder Scharlach und sie stecken auch niemals die Finger in die Steckdose. Ihre Mami
zwanzig Jahre alt, kein Gramm Zellulitis und ohne einen einzigen Schwangerschaftsstreifen
wickelt singend die strammen Babypopos, die niemals vollgeschissen sind, sondern
wunderbar duften.
Gut aussehende junge Banker empfangen Papi, ihren besten Freund, in ihren Bürolandschaften
und versprechen ihm das süße Leben. Keine Engpässe mehr am Monatsende,
Kredite, Finanzierungspläne, Rentenversicherung, Bausparpläne kein Problem! Aufgeklärt,
ach was: erleuchtet geht Papi nach Hause, jetzt ist Schluss mit der Krise, Schluss
mit Entlassungen, Arbeitslosigkeit, Konkursverfahren. Mit seiner neuen Kreditkarte
gehört ihm die Welt, er kann mal eben nach Saint-Tropez oder nach Bangkok jetten, mit
Sohnemann auf den Malediven Haie fischen oder sich in einem Vier-Sterne-Hotel in Gu-
ayaquil mit Mädchen in String-Bikinis amüsieren. Keine schlaflosen Nächte mehr, es
genügt, die Zauberkarte in den Traumautomaten zu schieben lebe jetzt, zahle später. Begeistert
ruft er, Telefonrechnung hin oder her, Mami an, die sich eine ihrer zahllosen
Schönheitskuren in den Bergen oder an einem Palmenstrand, (aber ohne Eingeborene)
gönnt.
Wozu sich Sorgen machen? Braun gebrannte Vierziger hinter imposanten Schreibtischen
kümmern sich um alles und versichern Sie gegen alle Risiken und alle Krankheiten aber
psst! dieses Wort ist hier verboten! Sie erstatten Ihnen, ohne mit der Wimper zu zucken,
alle Arztkosten und sorgen dafür, dass Sie Ihren Ruhestand in einem Landhaus mit nachgemachtem
Fachwerk und altmodischem Kachelofen verbringen können.
(Zitiert nach: Deutsch: Profile. Schoeningh Verlag) |
Servus Zusammen,
hier meine Antworten, bin mir da nicht ganz sicher, deswegen wollte ich nachfragen, ob es sich vielleicht jemand durchlesen könnte und mal schreibt was er davon hält? Beim zweiten bin ich mir nicht sicher, ob ich alle rhetorischen Stilmittel gefunden hab. Vielen Dank im Voraus.
1.
Die Glosse "... die beste aller Welten" ist von Oliviero Toscani geschrieben worden, diese handelt von der Welt der Werbung. Der Autor beschreibe, die Welt der Werbung an verschiedenen Beispielen. Wie perfekt und vollkommen alles sei, kein Makel es gebe und alle Menschen froh und glücklich seien. Es gebe keinerlei Grenzen, eine Welt voller Glück und Geld.
2.
Der Text will immer wieder aufrütteln. Gleich am ersten Wort wird deutlich, das es sich um eine Glosse handelt. Hier wird die Onomatopöie, Lautmalerie, der Ausruf verwendet. Weitere Stilmittel ist die Übertreibung (Hyperbel) und die Ironie des geschriebenen. Es werden auch immer wieder bildhafte Momente (Metaphern) geschaffen. Es kommen ab und zu auch Werbesprüche vor wie "lebe jetzt, zahle später", auch Synonyme wie "Zauberkarte" für Geldkarte. Es wird das Stilmittel der Aischrologie benutzt umd Stimmung zu erzeugen. Des weiteren werden viele Adjektive benutzt wie "süße Leben, strammen Babypopos, luxuriosen Wochenendhäuser", somit wird der Ausdruck der Wörter vertieft und die Vorstellungskraft angeregt.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:25 Mi 18.04.2007 | Autor: | itse |
hier eine überarbeitete Version:
1. Fassen Sie den Inhalt der Glosse zusammen.
Die Glosse ... die beste aller Welten, welche von Oliviero Toscani geschrieben worden ist handelt von der Welt der Werbung. Der Autor beschreibt, die Welt der Werbung an verschiedenen Beispielen. Wie perfekt und vollkommen alles sei, kein Makel es gebe und alle Menschen froh und glücklich seien. Es gebe keinerlei Grenzen, eine Welt voller Glück und Geld.
2.
Es werden rhetorische Stilmittel wie der Ausruf, Übertreibung (Hyperbel) und die Ironie verwendet. Es werden bildhafte Momente geschaffen. Außerdem kommt ein Webeespruch vor, wie "lebe jetzt, zahle später", auch Synonyme wie "Zauberkarte" für Geldkarte werden verwendet. Das Mittel der Aischrologie wird benutzt um Stimmung zu erzeugen. Des weiteren werden viele Adjektive benutzt wie "süße Leben, strammen Babypopos, luxuriosen Wochenendhäuser", somit wird der Ausdruck der Wörter bildhafter, die Phantasie und Vorstellungskraft wird angeregt.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:33 Mi 18.04.2007 | Autor: | itse |
Die letzte Überarbeitung, wäre nett, wenn es sich jemand durchlesen würde. Vielen Dank im Voraus.
1. Fassen Sie den Inhalt der Glosse zusammen.
Die Glosse ... die beste aller Welten, welche von Oliviero Toscani geschrieben worden ist handelt von der Welt der Werbung. Der Autor beschreibt, die Welt der Werbung an verschiedenen Beispielen. Wie perfekt und vollkommen alles sei, kein Makel es gebe und alle Menschen froh und glücklich seien. Es gebe keinerlei Grenzen, eine Welt voller Glück und Geld.
2. Welche sprachlich-rhetorischen Mittel werden in der Glosse verwendet?
Es werden rhetorische Stilmittel wie der Ausruf, Übertreibung (Hyperbel) und die Ironie verwendet. Es werden bildhafte Momente geschaffen. Außerdem kommt ein Werbespruch vor "lebe jetzt, zahle später", auch Synonyme wie "Zauberkarte" für Geldkarte, Traumautomaten für Bankschalter werden verwendet. Wortspielereien wie Opapa oder Omama kommer vor. Des weiteren werden viele Adjektive benutzt wie "süße Leben, strammen Babypopos, luxuriosen Wochenendhäuser", somit wird der Ausdruck der Wörter bildhafter, die Phantasie und Vorstellungskraft anregen.
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Also zu dem 1. Teil solltest du noch mehr schreiben. Er ist ein wenig zu kurz. Obwohl man ja sagt, in der Kürze liegt die Würze, könntest du aber dennoch ein wenig mehr auf den Text eingehen. In diesem Teil sind auch ein wenig Fehlerchen, die ich mal eben angesehen habe.
Die Glosse ... die beste aller Welten, welche von Oliviero Toscani geschrieben worden ist, handelt von der Welt der Werbung. Der Autor beschreibt die Welt der Werbung an verschiedenen Beispielen. Wie perfekt und vollkommen alles sei, kein Makel es gebe und alle Menschen froh und glücklich seien. Es gebe keinerlei Grenzen- eine Welt voller Glück und Geld.
2. Welche sprachlich-rhetorischen Mittel werden in der Glosse verwendet?
Es werden rhetorische Stilmittel wie der Ausruf, Übertreibung (Hyperbel) und die Ironie verwendet. Es werden bildhafte Momente geschaffen. Außerdem kommt ein es wäre vielleicht besser zu sagen: Außerdem wird ein bekannter Werbespruch/Slogan "...blabla.." verwendet Werbespruch vor "lebe jetzt, zahle später", auch Synonyme wie "Zauberkarte" für Geldkarte, Traumautomaten für Bankschalter werden verwendet. Wortspielereien wie Opapa oder Omama kommen vor. Des weiteren werden viele Adjektive benutzt wie "süße Leben, strammen Babypopos, luxuriosen Wochenendhäuser", somit wird der Ausdruck der Wörter "Worte" hört sich besser an :) bildhafter, die Phantasie und Vorstellungskraft anregen.
Und sonst würde ich die herausgefundenen Sachen noch ein bisschen mehr ausformulieren und nicht nur nennen. Du hast ja bereits ansatzweise versucht die Stilmittel zu erklären, aber gehe dennoch genauer darauf ein. Im Prinzip musst du interpretieren und analysieren.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 09:11 Do 19.04.2007 | Autor: | itse |
Danke für die Hinweise. Hab die Inhaltsangabe weiter ausgeschmückt. Und die Stilmittel besser erklärt und dadurch einen Bezug zur Werbewelt hergestellt. Durch Wortspielereien, Synonyme usw.
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Hallo an alle
ich bin nicht so gut in Deutsch und brauchte zum selben Text weitere Hilfe.
1. Beschreiben Sie Intention und Wirkung der Glosse.
2.Beurteilen Sie den Wirklichkeitscharakter der Darstellung.> hier eine überarbeitete Version:
>
> 1. Fassen Sie den Inhalt der Glosse zusammen.
>
> Die Glosse ... die beste aller Welten, welche von
> Oliviero Toscani geschrieben worden ist handelt von der
> Welt der Werbung. Der Autor beschreibt, die Welt der
> Werbung an verschiedenen Beispielen. Wie perfekt und
> vollkommen alles sei, kein Makel es gebe und alle Menschen
> froh und glücklich seien. Es gebe keinerlei Grenzen, eine
> Welt voller Glück und Geld.
>
> 2.
> Es werden rhetorische Stilmittel wie der Ausruf,
> Übertreibung (Hyperbel) und die Ironie verwendet. Es werden
> bildhafte Momente geschaffen. Außerdem kommt ein
> Webeespruch vor, wie "lebe jetzt, zahle später", auch
> Synonyme wie "Zauberkarte" für Geldkarte werden verwendet.
> Das Mittel der Aischrologie wird benutzt um Stimmung zu
> erzeugen. Des weiteren werden viele Adjektive benutzt wie
> "süße Leben, strammen Babypopos, luxuriosen
> Wochenendhäuser", somit wird der Ausdruck der Wörter
> bildhafter, die Phantasie und Vorstellungskraft wird
> angeregt.
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(Antwort) fertig | Datum: | 15:41 Fr 20.04.2007 | Autor: | itse |
Hallo,
mit Intention meint man die Absicht des Autors, was will der Autor mit diesem Text sagen? In diesem Fall das die Werbung mehr eine Scheinwelt ist und mit dem realen Leben sehr wenig zu tun hat. Die Wirkung ist, (durch die Sprache besonders hervorgehoben) das die Werbung sehr verlogen ist und mit dem der sich anschaut spielt. Die Werbung will denjenigen berzeugen das es ein gutes Produkt ist und man es doch gefälligst kauft.
Der Wirklichkeitscharakter der Glosse ist eher bescheiden. Die Glosse beschreibt die Welt der Werbung sehr gut, wie übertrieben alles ist. Was mit dem normalen Leben eine Bürgers nicht viel gemein hat. Wenn man mal die superrreichen weglässt.
mehr ist mir im moment nicht eingefallen. musst es natürlich noch ausschmücken.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 09:36 Di 24.04.2007 | Autor: | alsweetie |
Hallo Itse
Vielen Dank für deine Hilfe. Es ist jetzt leichter für mich an dieser Text weiter zu arbeiten.
Gruß
Laura
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