Globalität < Erdkunde < Geisteswiss. < Vorhilfe
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Aufgabe | Geben sie einige Beispiele für Globalität an!
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 21:32 Di 20.02.2007 | Autor: | Josef |
Hallo Placebo,
> Geben sie einige Beispiele für Globalität an!
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Neue Entwicklungsphase der Globalisierung
In den 1990er-Jahren haben sich einige längerfristige Trends herausgebildet, die zu einer sprunghaften Entwicklung von Handel und Wirtschaftswachstum in allen Regionen der Erde beigetragen haben. Dazu gehören:
* der Abbau von Zöllen und weiteren Handelsbarrieren über die acht GATT-Runden;
* die Bildung regionaler Wirtschaftsblöcke, wobei die EWG EG EU den Anfang bildete und für andere Regionen Vorbildfunktion ausübt;
* die ständig abnehmenden Transportkosten, die vielfach durch die öffentliche Hand subventioniert wurden;
* die äußerst schnelle Entwicklung und Verbilligung der Kommunikation sowie die verstärkte kommerzielle Nutzung des Internets.
Beschleunigt wurde dieser Prozess zudem durch den Zusammenbruch der Sowjetunion und des COMECON (Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe der Ostblockstaaten) 1989/90. Durch die Aufhebung des Ost-West-Konflikts haben sich etwa 1,9 Mrd. Menschen der kapitalistischen Welt angeschlossen. Eine neue Dimension der Globalisierung zeichnet sich heute ab.
Fundstelle: schülerlexikon
Bezeichnung für die zunehmende Internationalisierung des Handels, der Kapital- sowie der Produkt- und Dienstleistungsmärkte und dieinternationale Verflechtung der Volkswirtschaften. Der Globalisierungsprozess der Märkte wird v.a. durch neue Technologien im Kommunikations-, Informations- und Transportwesen sowie neue Organisationsformen der betrieblichen Produktionsprozesse vorangetrieben. Weltweite Datennetze, Satellitenkommunikation, computergestützte Logistik und hoch entwickelte Verkehrsmittel lösen Arbeit und Produktion, Produkte und Dienstleistungen, Medien und Wissenschaft von den nationalen Standorten und ermöglichen es den Unternehmen, die für sie günstigsten Produktions- bzw. Lieferstandorte auszuwählen und ihre Aktivitäten weltweit zu koordinieren. In immer stärkerem Maße werden dadurch Angebot und Nachfrage aus der ganzen Welt zusammengefasst und die Preisbildung vereinheitlicht. Hauptakteure der Globalisierung sind multinationale Unternehmen, die mit ihren Investitions-, Produktions- und Produktstrategien zunehmend Charakter und Formen desinternationalen Handels und der Investitionen bestimmen.
Am weitesten fortgeschritten ist die Globalisierung der Finanzmärkte für Wertpapiere, Geld- und Devisengeschäfte sowie Kredite. Durch Liberalisierungs- und Deregulierungsmaßnahmen in einer Vielzahl von Ländern und den damit verbundenen Übergang zu einem weitgehend freien Geld- und Kapitalverkehr wurden die Grenzen der einzelnen nationalen und internationalen Marktbereiche aufgehoben. Ausdruck dessen ist z.B. der Anstieg der Nettofinanzierung an den internationalen Finanzmärkten von (1989) 3530 Mrd. US-$ auf (1998) 8345 Mrd. US-$. Forciert wurde dieser Globalisierungsprozess der Finanzmärkte v.a. durch zwei Aspekte. Zum einen wird durch die internationale Ausrichtung der Großbanken die weltweite Verbreitung von Finanzinnovationen gefördert (so belief sich z.B. Ende 1998 das Volumen derivativer Finanzinstrumente auf rd. 64546 Mrd. US-$). Zum anderen hat der Trend zur Verbriefung (Securitization) im Kreditgeschäft die Handelbarkeit und internationale Übertragung von Finanzkontrakten spürbar erleichtert
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
Die Entwicklung der 90er-Jahre war v.a. geprägt durch eine fortschreitende Liberalisierung des Welthandels und des internationalen Zahlungsverkehrs (Abschluss der Uruguay-Runde des GATT und Gründung der Welthandelsorganisation) sowie zunehmende Globalisierung bei gleichzeitiger regionaler Blockbildung. So wurde z.B. 1993 der Europäische Binnenmarkt vollendet, 1994 traten der Europäische Wirtschaftsraum sowie die Asiatische Freihandelszone (AFTA) in Kraft und zum 1.1. 1999 die EWU; in Lateinamerika formierte sich der Mercosur; die Staats- und Reg.-Chefs aller amerikanischen Länder beschlossen 1994 die Schaffung einer weit über die bisherige NAFTA hinausgehenden Freihandelszone (Free Trade Area of the Americas; FTAA) bis zum Jahr 2005; eine Osterweiterung der EU ist für die nächsten Jahre geplant. Kritiker dieser Entwicklung verweisen auf die Gefahr, dass es durch eine Diskriminierung von Drittländern (Freihandel nach innen Protektionismus nach außen) zu einer ineffizienten, komparative Kostenvorteile vernachlässigenden Konzentration der Welthandelsströme auf den Regionalhandel innerhalb der Blöcke und gleichzeitig zu einer Abkopplung einzelner Ländergruppen kommen kann.
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
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(Antwort) fertig | Datum: | 21:37 Di 20.02.2007 | Autor: | Josef |
Hallo Placebo,
Unter Globalisierung versteht man den Prozess der zunehmenden internationalen Verflechtung in allen Bereichen (Wirtschaft, Politik, Kultur, Umwelt, Kommunikation etc.). Diese Intensivierung der globalen Beziehungen geschieht auf der Ebene von Individuen, Gesellschaften, Institutionen und Staaten. Als wesentliche Ursachen der Globalisierung gelten der technische Fortschritt (siehe auch: Digitale Revolution), insbesondere in den Kommunikations- und Transporttechniken, sowie die politischen Entscheidungen zur Liberalisierung des Welthandels.
Fundstelle: hier
Viele Grüße
Josef
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