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Gandhi: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 15:16 Sa 11.04.2009
Autor: espritgirl

Hallo Zusammen [winken],


in meinen Englischunterlagen habe ich eine Notiz gefunden, die mich verwirrt. Wir hatten mal aufgeschrieben, dass Gandhi gar nicht für die Unabhängigkeit Indiens verantwortlich ist. Stimmt das?

Ich habe die Unabhängigkeit Indiens immer nur im Zusammenhang mit Gandhis Satyagraha- "Politik" gehört...




Liebe Grüße

Sarah :-)

        
Bezug
Gandhi: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 07:49 So 12.04.2009
Autor: Josef

Hallo Sarah,


> in meinen Englischunterlagen habe ich eine Notiz gefunden,
> die mich verwirrt. Wir hatten mal aufgeschrieben, dass
> Gandhi gar nicht für die Unabhängigkeit Indiens
> verantwortlich ist. Stimmt das?
>  

Gandhi war Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung und Verfechter des gewaltlosen Widerstands zur Durchsetzung politischer Ziele.


> Ich habe die Unabhängigkeit Indiens immer nur im
> Zusammenhang mit Gandhis Satyagraha- "Politik" gehört...
>  
>


Gandhi, Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung.  Gestützt auf den Indian National Congress (INC), löste er 1920 nach Verkündung des zivilen Ungehorsams den gewaltlosen Widerstand gegen die britische Herrschaft in Indien aus. Er setzte damit eine Massenbewegung in Gang, die durch »Asahayoga« (»Nichtbeteiligung«, »Non-Cooperation«) an Einrichtungen der britischen Herrschaft (in Verwaltung, Gerichts-, Schul- und Bildungswesen) die britische Regierung zu Zugeständnissen in der Unabhängigkeitsfrage zu zwingen suchte. Eingeschlossen in diese Kampagne war u.a. der Boykott britischer Firmen und ihrer Produkte. Im Rahmen dieser Aktionen wurde der von Gandhi geführte INC zur einflussreichsten Organisation der indischen Unabhängigkeitsbewegung.

Im Zweiten Weltkrieg verlangte Gandhi von Großbritannien die sofortige Entlassung Indiens in die Unabhängigkeit (»Quit India«). Durch seine politische Einsicht, asketische Lebensweise und seine tiefe, im Hinduismus begründete Religiosität hatte er wesentlichen Anteil an der Unabhängigkeit Indiens; die Teilung des Subkontinents konnte er nicht verhindern.

© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001



1921 übertrug der Indian National Congress (INC), der Vorkämpfer der Unabhängigkeitsbewegung, Gandhi weit reichende Vollmachten. Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges forderten die Kongresspartei und Gandhi eine klare Formulierung der Kriegsziele und der damit verbundenen Konsequenzen für Indien. Als Reaktion auf die unbefriedigende Antwort der Briten beschloss die Partei, Großbritannien im Krieg nicht zu unterstützen, wenn Indien nicht sofort die völlige Unabhängigkeit erhielte. Die Briten wiesen diese Forderungen zurück und boten Kompromisslösungen an, die wiederum von den Indern abgelehnt wurden. 1944 trat der indische Unabhängigkeitskampf in seine entscheidende Phase: Die britische Regierung hatte eingewilligt, die Unabhängigkeit unter der Voraussetzung zu gewähren, dass die beiden rivalisierenden Nationalbewegungen, die Muslim-Liga und die Kongresspartei, ihre Meinungsverschiedenheiten beilegten. Obgleich Gandhi strikt gegen eine Teilung Indiens war, lenkte er letzten Endes ein, in der Hoffnung, dass die Erfüllung der Forderung der Muslime nach einem eigenen Staat zur Erhaltung des Friedens beitragen würde. Somit entstanden 1947 die beiden unabhängigen Staaten Indien und Pakistan.


Mit Inkrafttreten des Independence of India Act am 15. August 1947 wurden die Indische Union und Pakistan als Dominien im Rahmen des British Commonwealth of Nations in die Unabhängigkeit entlassen.

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Unabhängigkeit Indiens:
Lord MOUNTBATTEN, ein Enkel von Königin VICTORIA, wurde vom König zum Vizekönig von Indien ernannt. Er sollte die Unabhängigkeitsverhandlungen für die britische Seite führen.
Es gelang GANDHI aufgrund der Streitigkeiten zwischen Hindus, Moslems und Sikhs nicht, ein einiges Indien zu erreichen.

Schülerwissen: Duden-Geschichte


Viele Grüße
Josef

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