Freiheit (zu, von, äußere,etc) < Philosophie < Geisteswiss. < Vorhilfe
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Hallo ...
Ich hätte da eine Frage bzgl. der Philosophie bzw. der Ethik...
Es geht um die Freiheit. Diese lässt sich ja bekanntlich in 4 verschiedene Kategorien unterteilen:
- positive Freiheit (Freiheit zu)
- negative Freiheit (Freiheit von)
- äußere Freiheit (Willensfreiheit)
- innere Freiheit (Handlungsfreiheit)
Ich habe mich über diese Begriffe schon auf mehreren Internetseiten - und auch auf wikipedia - informiert...
aber ich komme einfach nicht weiter und bin komplett durcheinander.
Was ist der Unterschied zwischen Willens- und Handlungsfreiheit??? Und irgendwie erscheint es mir, als ob innere und negative SOWIE äußere und positive Freiheit eigentlich fast genau das gleiche sind...
Umso verwirrender erscheint es mir, dass in manchen Text im Internet außerdem zwischen
- positiver äußerer
- positiver innerer
- negativer äußerer
- negativer innerer
Freheit unterschieden wird.
Die Texte sind dann meist auch so kompliziert, dass sie ein Schüler (der Oberstufe) nicht verstehen kann. (Zumindestens geht das mir so ^^;;;)
Naja...es wäre nett wenn mir jemand mal VERSTÄNDLICH (ohne den philosophischen Chargon und Sätze über 10 Zeilen) die Begriffe und die -->Unterschiede<-- erklären könnte.
Es wäre nett, wenn auch ein Beispiel dabei wäre...
dann wird das ganze meist verständlicher...
Ich möchte mich nun bereits jetzt für eure Antworten herzlich bedanken :)
Beste Grüße :)
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 10:45 Di 20.11.2007 | Autor: | Josef |
Hallo,
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> Was ist der Unterschied zwischen Willens- und
> Handlungsfreiheit???
Willensfreiheit,
Möglichkeit des Menschen, Inhalt und Ziel seines zuvor nicht festgelegten Wollens unabhängig von Fremdbestimmung und innerem Zwang selbst zu bestimmen (nach dem Indeterminismus). Dem Determinismus zufolge ist die Willensfreiheit eine Illusion, weil alles Handeln kausal bestimmt ist, die Handlungsursachen aber nur selten oder nur teilweise erkannt werden. Von grundsätzlicher Bedeutung ist die Frage der Willensfreiheit für die Theorie und Praxis des sittlich zurechenbaren Handelns, besonders im Strafrecht. Über die Willensfreiheit in Theologie und Religionswissenschaft Prädestination.
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
Willensfreiheit, Vermögen des Willens, sich Ziele seiner Handlungen zu setzen. Die Frage der Selbstbestimmtheit menschlichen Handelns beschäftigt die Philosophie, insbesondere die Metaphysik und die Ethik, sowie die Theologie. Jene Lehre, die von der völligen Freiheit des Willens ausgeht, bezeichnet man als Libertinismus. Dagegen geht der Determinismus davon aus, dass das menschliche Handeln durch vorhergehende Ursachen bestimmt wird.
Microsoft ® Encarta ® Enzyklopädie 2005 © 1993-2004 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
Hand|lungs|frei|heit [f. -; nur Sg.] Möglichkeit, nach eigenem Wunsch und Ermessen zu handeln; jmdm. volle H. gewähren
© Wissen Media Verlag
Da menschliches Handeln nicht allein biologisch (durch Instinkt), historisch (durch Geschichtsgesetze), sozial (infolge gesellschaftlicher Verhältnisse) oder kulturell-religiös (durch eine metaphysische Instanz) determiniert ist, sondern aus der Freiheit erwächst, zu der der Mensch befähigt ist (und die nicht mit Willensfreiheit gleichgesetzt werden darf), bedarf es sehr intensiver Reflexion und besonders verantwortlicher Orientierung.
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Viele Grüße
Josef
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 11:27 Mi 21.11.2007 | Autor: | Josef |
Hallo,
kennst du auch diesen Artikel?
"Die Definition der Freiheit nach negativer und positiver Freiheit geht zurück auf Immanuel Kant.[1] Isaiah Berlin stellt in Two Concepts of Liberty[2] (1958) diese beiden Formen von Freiheit folgendermaßen gegenüber:
Negative Freiheit (Freiheit von) bezeichnet einen Zustand, in dem keine von anderen Menschen ausgehenden Zwänge ein Verhalten erschweren oder verhindern.
Positive Freiheit (Freiheit zu) bezeichnet einen Zustand, in dem die Möglichkeit der passiven Freiheit auch tatsächlich genutzt werden kann oder nach noch weitergehender Auffassung einen Zustand, in dem die Möglichkeit tatsächlich genutzt wird.
Negative Freiheit kann z.B. bedeuten, dass jemand seine Meinung äußern darf, ohne dass er hiervon von anderen z.B. durch Zensur gehindert würde. Positive Freiheit würde in diesem Beispiel bedeuten, dass auch die Kommunikationsmittel und der Zugang zu den Medien zur Verfügung steht oder nach weitergehender Auffassung, dass die jeweilige Meinung auch tatsächlich geäußert wird.
Den klassischen philosophischen Gesellschaftstheorien liegt die Idee der negativen Freiheit zugrunde. Positive Freiheit hingegen wird auch unter dem Begriff der Freiheitsgrade diskutiert. Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass grundsätzlich bestehende Freiheit in der Form der negativen Freiheit graduell sehr unterschiedliche Wirkungen haben kann, je nachdem welche tatsächlichen Optionen z.B. in Form materieller Voraussetzungen zur Verfügung stehen.
Weitere Unterscheidungen:
* individuelle Freiheit, z.B. der Freiheit, die eigene Meinung zu äußern, und kollektive Freiheit, z.B. der Freiheit eines Landes von einer Besatzungsmacht.
* innere Freiheit und äußere Freiheit. Während äußere Freiheit eine soziale Größe ist und z.B. rechtliche, soziale und politische Umstände umfasst, beschreibt innere Freiheit einen Zustand, in dem der Mensch seine eigenen, inneren ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Anlagen nutzt und sich dabei auch von inneren Zwängen wie z.B. Trieben, Erwartungen, Gewohnheiten, Rollenmustern, Konventionen, Moralvorstellungen u. ä. befreit und sie stattdessen durch rationale Wahl ersetzt (Souveränität). Als Schlüssel zur inneren Freiheit werden heute vor allem Erziehung und Bildung verstanden."
Freiheit
Viele Grüße
Josef
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