England Hegemonie? < Geschichte < Geisteswiss. < Vorhilfe
|
Status: |
(Frage) beantwortet | Datum: | 21:21 Mi 07.12.2011 | Autor: | MirjamKS |
Guten Abend zusammen :)
Also ich würde gerne wissen, ob England im späten 19. Jahrhundert, also so gegen 1870/71, nach dem deutsch-französischen Krieg noch wirtschaftliche Hegemonialmacht war? Bzw. war sie es überhaupt jemals?
Weil eigentlich herrschte ja bis dahin ein Mächtegleichgewicht in Europa, welches aber zu verfallen drohte, da sich die anderen Großmächte bzw Länder sich ja bedroht fühlten.
Lg Miri
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 13:46 Do 08.12.2011 | Autor: | Josef |
Hallo Miri,
> Also ich würde gerne wissen, ob England im späten 19.
> Jahrhundert, also so gegen 1870/71, nach dem
> deutsch-französischen Krieg noch wirtschaftliche
> Hegemonialmacht war? Bzw. war sie es überhaupt jemals?
>
> Weil eigentlich herrschte ja bis dahin ein
> Mächtegleichgewicht in Europa, welches aber zu verfallen
> drohte, da sich die anderen Großmächte bzw Länder sich
> ja bedroht fühlten.
"Das britische System
Viele gebildete Ausländer aber bewunderten das britische System: den weltumspannenden Handel, den Wohlstand und die Finanzkraft des Staates sowie vor allem das idealtypische politische Wechselverhältnis zwischen Monarch, Lords und Commons. Von Montesquieu als Trennung der Gewalten verstanden, lag der Freiheit des Landes und damit der Fähigkeit zur Expansion die Kooperation der inneren Kräfte im eigentlichen Sinne zugrunde. Damit einher ging der seit den Revolutionen des 17. Jahrhunderts stetige Machtverlust der Krone; ob in Hinsicht auf Gutsbesitz oder Geld oder im Parlament: Es herrschte die Aristokratie führender alter Familien. Andererseits blieb dem König, durch die Gewaltenteilung nun ein King in Parliament, das Monopol auf die Armee und die Exekutive, auf das Georg III. später besonderen Anspruch erheben sollte.
Zugleich entwickelte sich im englischen politischen Denken der Topos, Großbritannien sei, obgleich es keine europäische Hegemonialmacht war, zur Verteidigung der »Freiheiten Europas« verpflichtet.
Dies zeigte sich Anfang des 18. Jahrhunderts in den Kriegen gegen Ludwig XIV. und hundert Jahre später in den Kriegen gegen Napoleon I."
Quelle: Der Brockhaus; (c) wissenmedia GmbH, 2010
"Beispiele hegemonialer Bestrebungen sind z. B. die Auseinandersetzungen in der Antike zwischen Athen und Sparta, im Mittelalter zwischen Venedig und Genua, in der Neuzeit zwischen Österreich und Preußen, zwischen Frankreich und England. "
Quelle: Der Brockhaus; (c) wissenmedia GmbH, 2010
"In Folge der Gründung des Deutschen Reichs 1871 erwuchs auf dem europäischen Kontinent eine Hegemonialmacht, die das britische Konzept des Machtgleichgewichts gefährdete und darüber hinaus die britische Weltmachtstellung in Frage stellte."
Quelle:
Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional 2003 © 1993-2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
Viele Grüße
Josef
|
|
|
|
|
Status: |
(Frage) beantwortet | Datum: | 14:54 Sa 10.12.2011 | Autor: | MirjamKS |
Danke erst einmal für die Antwort. :) So viel hätte ich eig. gar nicht gebraucht. Aber dadurch das es jetzt so viel ist, ist mir die Antwort auf meine Frage leider immernoch nicht so ganz klar. :/
Könnte mir jemand die Antwort in eigenen Worten formulieren?
Lg miri
|
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 09:04 Mo 12.12.2011 | Autor: | statler |
Guten Morgen!
> Danke erst einmal für die Antwort. :) So viel hätte ich
> eig. gar nicht gebraucht. Aber dadurch das es jetzt so viel
> ist, ist mir die Antwort auf meine Frage leider immernoch
> nicht so ganz klar. :/
> Könnte mir jemand die Antwort in eigenen Worten
> formulieren?
Ich denke schon, daß es das bis zum genannten Zeitpunkt etwa war, aber um das zu belegen, bräuchte man Zahlen, also Statistiken zum Anteil Englands am Welthandel, am Maschinenbau, an der Stahlerzeugung usw.
Gruß aus HH-Harburg
Dieter
|
|
|
|