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Dürrenmatts Theeaterauffassung: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 17:01 Fr 16.12.2005
Autor: Lolli

hier eine klitzekleine Frage:

Welche Theaterauffassung vertritt Dürrenmatt?
bzw. wer vielleicht weis, welche Unterschiede/Gemeinsamkeiten zu Brechts Theaterauffassung (episches Theater) bestehen, kann das hier auch posten.

Vordergründig wären jedoch die Auffassungen Dürrenmatts interessant, weil ich die von Brecht schon erarbeitet habe.

Danke im Voraus!

        
Bezug
Dürrenmatts Theeaterauffassung: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 17:39 Fr 16.12.2005
Autor: Josef

Hallo,

Dürrenmatt,
   Friedrich, schweizerischer Schriftsteller, *Konolfingen (bei Bern) 5.1. 1921,  Neuenburg 14.12. 1990; bevorzugte die Komödie als »die einzig mögliche dramatische Form, heute das Tragische auszusagen« (»Romulus der Große«, Uraufführung 1949, Neufassung 1958; »Die Ehe des Herrn Mississippi«, 1954 und 1957; »Der Besuch der alten Dame«, 1956; »FrankV.«, 1960; »Die Physiker«, 1962; »Der Meteor«, 1966; »Der Mitmacher«, 1973; »Achterloo«, 1983); er vergegenwärtigte mit Ironie und Satire alle erstarrten Konventionen eines selbstgefälligen Kleinbürgertums. Dürrenmatts Interesse galt dem mutigen Menschen, den er im Gegensatz zur heroischen Heldengestalt sieht. Seine Helden sind ohne Illusionen über die Veränderbarkeit der Welt oder erfahren dies im Handeln oder im Rückzug aus ihr. Die Nichtberechenbarkeit der Welt ist auch ein Thema seiner Erzählungen und »Kriminalromane« (»Der Richter und sein Henker«, Roman, 1952; »Der Verdacht«, Roman, 1953; »Justiz«, Roman, 1985; »Durcheinandertal«, Roman, 1989). Dürrenmatt schrieb auch Hörspiele, die häufig zu Vorlagen seiner Dramen wurden, er veröffentlichte weiterhin »Theater Schriften und Reden« (2Bände, 196672). Im »Turmbau zu Babel« (1990) setzte er sich mit seinem Werk auseinander.

Literatur:
Burkard, M.: Dürrenmatt und das Absurde. Gestalt und Wandlung des Labyrinthischen in seinem Werk. Bern 1991.
Knapp, G. P.: F. Dürrenmatt. Stuttgart u.a. 21993.
Über F.Dürrenmatt, herausgegeben von D.Keel. Zürich 61998.
Goertz, H.: F. Dürrenmatt. Reinbek 92000.

© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001



Drama
[griechisch], Bezeichnung für alle Spielarten von literarischen Werken, die auf szenische Realisierung im Theater hin angelegt sind und sich ihrem Bauprinzip nach mehr an den Zuschauer als an den Leser wenden. Ursprünglich waren im Theater Mimik, Gesang, Chor, Bild (Bühne), Darstellung und gesprochenes Wort verbunden; erst nach der Entstehung der Oper wurden Worttheater und musikalische Theater definitiv getrennt.
Kennzeichen und Gattungen:
Allgemeinstes Kennzeichen des Dramas ist die unmittelbar im Dialog dargestellte, in Szene gesetzte Handlung, deren Verlauf von der spannungsvollen Entwicklung eines zeitnahen Konflikts bestimmt wird. Die Art und Weise, wie der Konflikt angelegt ist, bestimmt im Wesentlichen den ins Tragische oder ins Komische oder auch ins Absurde und Groteske weisenden Charakter eines Dramas. Dementsprechend werden Dramen nach dem Ausgang, den sie nehmen, in drei Hauptgattungen eingeteilt: die Tragödie, die mit dem Unterliegen des Helden im Konflikt endet, die Komödie, die die Verwicklung mit ironisch-satirischer oder humorvoller Aufdeckung menschlicher Schwächen löst, und das Schauspiel, das bei ernster Grundstimmung zu einer positiven Auflösung des Konfliktes führt; eine Sonderform ist die Tragikomödie. Neben diese Einteilung nach dem Ausgang des Dramas treten andere Möglichkeiten der Gliederung, so nach dem Aufbau: analytisches Drama (wobei die Katastrophe vor Spielbeginn liegt und im Laufe der Handlung enthüllt wird; z.B. bei Sophokles, H.Ibsen) und Zieldrama (das die Katastrophe an das Ende verlegt); ferner nach Ideengehalt, Konfliktursachen oder Stoffwahl. Im modernen Drama, in dem Konflikte auch häufig am Ende ungelöst bleiben, tritt das Moment der Spannung zurück. Dem heutigen Theater gelten alle Formen als spielbar, auch das eigentlich nicht für Aufführungen bestimmte Lesedrama.
Wesen, Wirkung und Formgesetze:
Die Lehre von Wesen, Wirkung und Formgesetzen des Dramas ging von der »Poetik« des Aristoteles mit ihren Aussagen über Wirkstruktur und Bauprinzipien der Tragödie (zentrale Begriffe waren »Mimesis«, später als Nachahmung gedeutet, und »Katharsis«, verstanden als »Reinigung« von Affekten) und der »Ars poetica« des Horaz aus; sie wurde vom französischen Klassizismus in strenger Form ausgeprägt. G.E. Lessing mit seiner »Hamburgischen Dramaturgie« (2 Bände, 176769; von hier der Begriff Dramaturgie für die Poetik des Dramas), D.Diderot, L.-S. Mercier und der Sturm-und-Drang-Dramatiker J.M.R. Lenz wirkten im Sinn einer Überwindung der klassizistischen Verengung. Die deutsche Klassik (Schiller) suchte nach neuen Normen, die im 19.Jahrhundert wieder infrage gestellt wurden (G.Büchner, F.Grillparzer, F.Hebbel, O.Ludwig). In der späteren Entwicklung überwiegen persönliche Zielsetzungen einzelner Autoren (H.Ibsen, B.Brecht, F.Dürrenmatt u.a.) oder wissenschaftliche Analysen.
Das Drama baut sich herkömmlich nach spätantikem Muster aus fünf, häufig auch aus drei Akten auf, die in Szenen oder Auftritte eingeteilt sind. In neuester Zeit (so B.Brechts episches Theater) wird oft eine lockere Szenen- und Bilderfolge bevorzugt, andererseits aber auch die Form des Einakters. Das von G.Freytag (1863) für die »Technik des Dramas« aufgestellte pyramidenförmige Schema der »steigenden« und »fallenden« Handlung mit Exposition (Ausgangssituation), erregendem Moment (Konfliktauslösung), Höhepunkt (Peripetie), Katastrophe (Auflösung) ist stets nur bedingt anwendbar gewesen. Die klassische französische Dramentheorie mit ihrer besonders von N.Boileau-Despréaux (»L'art poétique«, 1674) formulierten Forderung nach strengster Einhaltung der drei Einheiten Zeit (Ablauf in etwa 24 Stunden), Ort, Handlung konnte sich nur zum Teil auf Aristoteles berufen; dieser forderte nur die Einheit der Handlung; die Einheit der Zeit und des Ortes stellte er empirisch im griechischen Drama fest.
Geschichte:
Antike bis Renaissance:
Die Ursprünge des europäischen Dramas liegen in der griechischen Antike (Aischylos, Sophokles, Euripides, Komödie: Aristophanes, Menander u.a.). Das römische Drama (Lesedramen von Seneca, Komödien von Plautus und Terenz) ist stark durch das griechische beeinflusst. Das geistliche Drama des Mittelalters entstand aus der Erweiterung der Liturgie, zumal an hohen Festtagen durch Wechselgesänge und Responsorien, was schließlich zu szenischer Darstellung des in lateinischer Sprache Gesungenen führte. Um die Wende vom 15. zum 16.Jahrhundert führte im europäischen Humanismus die Beschäftigung mit der Antike zur allmählichen Entstehung des neuzeitlichen Dramas. Seine Vorformen liegen im lateinischen Humanistendrama der Renaissance. Beeinflusst von diesem wie vom Fastnachtsspiel (H.Sachs), entwickelte sich in den religiösen Kämpfen der Reformationszeit das protestantische und katholische Schuldrama mit biblischen und antiken Stoffen (T.Naogeorgus, P.Rebhun). Ein »goldenes Zeitalter« begann für das Drama in Italien, Spanien, England und Frankreich durch den Umbruch vom Mittelalter zur Neuzeit, aus der Spannung von christlicher Transzendenz und renaissancehafter Diesseitsbejahung. In Italien bildete sich die an die Antike anknüpfende Renaissancekomödie (L.Aretino, N.Machiavelli, P.Aretino) und -tragödie (G.G. Trissino).
Spätes 16. bis 17. Jahrhundert:
Dazu trat im späten 16.Jahrhundert das Schäferspiel (T.Tasso). Das spanische Drama verband volkstümlich-nationale mit humanistischen Elementen (Lope de Vega, P.Calderón de la Barca, Tirso de Molina). Während die geistlichen Spiele (Autos sacramentales), besonders Calderóns, katholisch-kirchliche Themen behandeln, ist das weltliche Drama vom Widerstreit der beiden Hauptwerte Liebe und Ehre beherrscht. Auch die Entwicklung des elisabethanischen Theaters in England wird zunächst stark durch volkstümliche Elemente bestimmt, die sich bei C.Marlowe und v.a. W.Shakespeare mit den formalen und inhaltlichen Traditionen des europäischen Humanismus verbinden. Im Unterschied zum spanischen und englischen Drama hat sich die »haute tragédie« der französischen Klassik, die in P.Corneille und J.Racine gipfelt, von allen volkstümlichen Überlieferungen getrennt und im Sinne strenger Einheit von Raum und Zeit (»Regeln«) eine Stilisierung vollzogen. Gleichzeitig erreichte das französische Lustspiel seinen Höhepunkt in der Charakter- und Typenkomödie Molières, die Elemente der volkstümlichen Stegreifkomödie Italiens (Commedia dell'Arte) aufnahm. Das deutsche Drama gelangte bis Lessing über Vorstadien nicht hinaus: im 16. und 17.Jahrhundert die unter dem Einfluss der englischen Komödianten entwickelten Haupt- und Staatsaktionen sowie das Jesuitendrama, ferner die Tragödien von A.Gryphius und D.C. von Lohenstein.
18. und 19. Jahrhundert:
Die bürgerlich-realistische Wendung des Dramas wurde in der französischen Rokoko- und Aufklärungskomödie mit der Comédie larmoyante vorbereitet (P.C. de Chamblain de Marivaux, P.C. Nivelle de La Chaussée); Werke von D.Diderot und P.A. de Beaumarchais machten das bürgerliche Leben bühnenfähig. In Italien entstanden im 18.Jahrhundert Komödien (C.Goldoni), Märchenspiele (C.Gozzi) und vorromantische Tragödien (V.Alfieri). In England begründete G.Lillo die Gattung des bürgerlichen Trauerspiels. In Deutschland schuf Lessing mit »Miss Sara Sampson« (1755) in Anlehnung an G.Lillo den Typus des deutschen bürgerlichen Trauerspiels, mit »Minna von Barnhelm« (1767) den Typus des realistisch-psychologischen Charakterlustspiels, mit »Nathan der Weise« (1779) den Typus des klassischen Ideendramas und Weltanschauungsdramas. Der Sturm und Drang lehnte eine Bindung an strenge Kunstgesetze ab (F.M. Klinger, H.L. Wagner), besonders J.M.R. Lenz nahm sowohl in der Szenentechnik wie im realistisch-psychologischen Stil und im gesellschaftskritischen Gehalt spätere Entwicklungen vorweg. Zurückgreifend auf Lessing, auf Racine und Corneille sowie auf die attische Tragödie, schufen Goethe und Schiller das klassische deutsche Drama. Den Rahmen dieses aus einer Synthese des griechischen und des Shakespearetheaters geformten Modells sprengte Goethe im »Faust« (Teil I 1808, Teil II herausgegeben 1832). Die romantischen Dramen setzten durch historische und nationale Stoffe (V.Hugo), durch Witz, Ironie und märchenhaft-fantastische Elemente (L.Tieck, C.Brentano, A.de Musset) neue Akzente. Schon bei H.von Kleist wirkte eine neue, eher tragische Selbst- und Welterfahrung. Die weitere Entwicklung des Dramas im 19.Jahrhundert enthüllte die wachsende Bedrohung des Menschen, der immer stärker zum Objekt einer übermächtigen Wirklichkeit wird (G.Büchner, C.D. Grabbe; in der Form traditionsgebunden: F.Hebbel, F.Grillparzer). Dem Zeitgeschmack entsprachen die sentimentalen Familiendramen A.W. Ifflands und A.Kotzebues und die spätromantischen Schicksalstragödien (Z.Werner), während das Wiener Volksstück (F.Raimund, J.N. Nestroy), aufbauend auf einer sich vom Barock herleitenden Tradition, elementare Spielformen aufnahm. An die Stelle des hohen Dramas trat in der europäischen Literatur neben das französische und angelsächsische Konversationsstück (A.Dumas Fils, V.Sardou, E.Scribe) v.a. das sozialkritische, die bürgerliche Moral und Gesellschaftsordnung infrage stellende Problemstück: in Russland bei N.W. Gogol, L.N. Tolstoi, A.N. Ostrowski, A.P. Tschechow und M.Gorki; in Norwegen bei H.Ibsen und B.Bjørnson; in England bei O.Wilde und G.B. Shaw; in Schweden bei J.A. Strindberg.
Anfang 20. Jahrhundert:
Der Naturalismus machte das Drama zur Kopie der streng deterministisch verstandenen Wirklichkeit. Doch gelangte das naturalistische Milieudrama durch G.Hauptmann zu starker Wirkung. Vorbereitet durch Strindberg und F.Wedekind, entwickelte sich schon vor dem Ersten Weltkrieg das expressionistische Drama in seiner gesellschaftskritischen (C.Sternheim, G.Kaiser, E.Toller) und seiner mystisch-religiösen Richtung (F.Werfel, E.Barlach). Etwa um 1910 setzte eine internationale Bewegung ein, die einerseits die Fixierung des Theaters an literarische Texte und andererseits die Darstellung eines Stücks »natürlicher« Welt auf der Bühne (»Illusionismus«) infrage stellte. Gefordert wurde eine »Retheatralisierung des Theaters« (v.a. in Russland: J.B. Wachtangow, A.J. Tairow, W.E. Mejerchold, W.W. Majakowski). In Deutschland verband sich die experimentell-antiillusionistische Bewegung mit linkspolitischen Tendenzen (E.Piscator); das Drama wurde zum Agitationsinstrument und Lehrstück (B.Brecht).
Nachkriegszeit bis heute:
Nach dem Zweiten Weltkrieg brachte, ausgehend von Frankreich, das absurde Theater (besonders E.Ionesco, der sich auf das Muster L.Pirandellos berief, und der Ire S.Beckett) die Alternative zum formal konventionellen Drama des Existenzialismus (A.Camus, J.-P. Sartre). Neue Formen der sozialkritischen Komödie entwickelten die Schweizer M.Frisch und F.Dürrenmatt. In England folgte auf eine kurze Phase des »poetischen Theaters« (T.S. Eliot, C.Fry; vorher in Spanien F.García Lorca, in Frankreich J.Giraudoux, J.Cocteau) eine Rückkehr zum Realismus mit aggressiver Haltung gegen die bürgerlichen Konventionen (J.Osborne, H.Pinter, A.Wesker). In Amerika, wo E.O'Neill einen symbolistischen Realismus begründet hatte (A.Miller, T.Williams, während T.Wilders experimentell-poetisches Theater eher in Europa beachtet wurde), durchbrach E.Albee, ebenso wie zur gleichen Zeit E.Bond in England, die Konventionen des Dramas hin zum Harten, Grausamen. Auf der Linie des kritischen Volksstücks, die Ö.von Horváth und Marie-Louise Fleißer gewiesen hatten, bewegt sich das österreichische und süddeutsche moderne Dialektstück (W.Bauer, F.X. Kroetz). Anregungen für ein satirisch-parabolisches Theater gingen von polnischen (W.Gombrowicz, S.Mrozek) und tschechischen Autoren (P.Kohout, V.Havel) aus. Die zeitgenössische Dramatik aller Richtungen zielt mit unterschiedlichen theatralischen Mitteln immer wieder auf radikale Gesellschafts- und Zeitkritik: R.Hochhuth und P.Weiss im Dokumentartheater, P.Handke durch Sprachkritik, T.Bernhard mit tragikomischer Groteske, Heiner Müller mit collageähnlichen Texten, Elfriede Jelinek und Sarah Kane mit einer Ästhetik des Schreckens und der Gewalt.

Literatur:
Deutsche Dramentheorien, herausgegeben von R. Grimm, 2 Bände. Wiesbaden 3198081.
Einführung ins Drama, Beiträge von N. Greiner u. a., 2 Bände. München 1982.
Meyer, Reinhart: Bibliographia dramatica et dramaticorum, auf zahlreiche Bände in mehreren Abteilungen berechnet. Tübingen 1986folgende.
Hensel, G.: Spielplan. Der Schauspielführer von der Antike bis zur Gegenwart, 2Bände. Neuausgabe München 1992.
Klotz, V.: Geschlossene und offene Form im Drama. München 131992.
Bürgerlichkeit im Umbruch. Studien zum deutschsprachigen Drama 17501800, herausgegeben von H. Koopmann. Tübingen 1993.
Hoefert, S.: Das Drama des Naturalismus. Stuttgart u.a. 41993.
Asmuth, B.: Einführung in die Dramenanalyse. Stuttgart u.a. 41994.
Drama und Theater der europäischen Avantgarde, herausgegeben von F. N. Mennemeier und E. Fischer-Lichte. Tübingen u.a. 1994.
Pfister, M.: Das Drama. Theorie u. Analyse (81994).
Platz-Waury, E.: Drama und Theater. Eine Einführung. Tübingen 41994.
Szondi, P.: Theorie des modernen Dramas 18801950. Frankfurt am Main 221996.
      
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001




Bezug
                
Bezug
Dürrenmatts Theeaterauffassung: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 17:46 Fr 16.12.2005
Autor: Josef

Hallo,

entschuldige bitte, dass der vorstehende Text so lang wurde. Technische Ursachen!


Friedrich Dürrenmatt zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Dramatikern des 20. Jahrhunderts. Seine Theaterstücke und Kriminalromane sind oft durch groteske Elemente und das Verfahren der Verfremdung geprägt. Dabei gerät seine Literatur immer auch zum Angriff auf die verlogene Doppelmoral der Gesellschaft.Encarta Enzyklopädie
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Bezug
        
Bezug
Dürrenmatts Theeaterauffassung: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 17:40 Fr 16.12.2005
Autor: Josef

Hallo,

Mit seinen von Frank Wedekind und Thornton Wilder beeinflussten avantgardistischen Dramen sowie mit den vom Existentialismus geprägten Kriminalromanen gehört Dürrenmatt zu den bedeutendsten Schweizer Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Angelehnt an die Dramentheorie Bertolt Brechts, bediente er sich in seinen Theaterstücken bevorzugt des Stilmittels der Verfremdung und tragisch-grotesker Elemente; so schuf er einen eigenen Typus der Tragikomödie, seiner Ansicht nach „die einzig mögliche dramatische Form, heute das Tragische auszusagen”. In frühen Stücken, wie Es steht geschrieben (1947, Neufassung 1967 unter dem Titel Die Wiedertäufer) über die Sekte der Wiedertäufer im Münster des 16. Jahrhunderts und Romulus der Große (1948, Neufassung 1958), über den Untergang Roms, verbindet sich ein Sinn für komische Ironie und das Absurde mit einer szenischen Darstellung des Gewalt.

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