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Different. bei fallweise Defin: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 17:14 Sa 24.05.2008
Autor: JustSmile

Ich habe eine allgemeine Frage, welche ich in keinem anderen Forum gestellt habe:

Wenn ich eine Funktion habe, die "aufgesplittet" ist:

[mm] f(x,y)=\begin{cases} f(x,y), & \mbox{für } (x,y) \mbox{ ungleich (0,0)} \\ k, & \mbox{für } (x,y) \mbox{ gleich (0,0), k reelle Zahl} \end{cases} [/mm]

Wie bilde ich dann die Ableitung? Einfach für beide Definitionen die Ableitung bilden ist ja "falsch", wenn ich mir einfach die Funktion

[mm] f(x)=\begin{cases} x, & \mbox{für } x \mbox{ ungleich 0} \\ 0, & \mbox{für } x \mbox{ gleich 0} \end{cases} [/mm]

angucke. Weil dort wäre ja die Ableitung 1 für x ungleich 0 und 0 für x gleich 0. Oder IST das einfach die Ableitung und die ist einfach nicht mehr stetig? Würde allerdings im Widerspruch zu meiner Aufgabe hier stehen (eine Funktion wird auf 0 abgebildet für (x,y)=(0,0) und es soll gezeigt werden, dass die zweiten Partiellen Ableitung von f(0,0) nach dx*dy ungleich der nach dy*dx ist). Aber wie soll ich das dann machen mit meiner Ableitung? Einfach die Ableitung von f(x,y) bilden und dann den Grenzwert für x,y -> (0,0) angucken? wobei auch das wieder nicht eindeutig ist, wenn die Funktion in (0,0) nicht stetig ist.

Danke schonmal für eure Hilfe!

        
Bezug
Different. bei fallweise Defin: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 19:11 Sa 24.05.2008
Autor: HJKweseleit

Zunächst mal: du kannst f(x,y) nicht einfach mit f(x,y) definieren, weil sich sonst widersprüchliche Definitionen ergeben. Ich nehme an, du meinst eine neue Funktion [mm] f_1 [/mm] mit

  
[mm]f_1(x,y)=\begin{cases} f(x,y), & \mbox{für } (x,y) \mbox{ ungleich (0,0)} \\ k, & \mbox{für } (x,y) \mbox{ gleich (0,0), k reelle Zahl} \end{cases}[/mm]

1. Schritt:

[mm] f_1 [/mm] muss im Anschlusspunkt stetig sein. Das ist z.B. für dein Beispiel der Fall. Andernfalls ist [mm] f_1 [/mm] gar nicht differenzierbar, z.B.

[mm]f_1(x)=\begin{cases} 3, & \mbox{für } x<=0 \\ 4, & \mbox{für } x>0 \end{cases}[/mm]

Hier ist [mm] f_1 [/mm] bei 0 gar nicht differenzierbar.

2. Schritt:

Sind beide Funktions-Anteile bis zum Anschlusspunkt (einschließlich oder ausschließlich) differenzierbar und stimmen die Ableitungswerte überein, so ist [mm] f_1 [/mm] differenzierbar mit dem angegebenen Wert.

Bei meinem Beispiel hätten 3 und 4 jeweils die Ableitung 0 und es würde klappen, aber wegen des Versagens im 1. Schritt ist die Fkt. nicht diffb.

Sind beide Funktions-Anteile bis zum Anschlusspunkt (einschließlich oder ausschließlich) differenzierbar und stimmen die Ableitungswerte nicht überein, so ist [mm] f_1 [/mm] dort nicht differenzierbar. Dies haben wir z.B. bei der Betragsfunktion:

[mm]f_1(x)=\begin{cases} -x, & \mbox{für } x<=0 \\ x, & \mbox{für } x>0 \end{cases}[/mm]

Zwar ist [mm] f_1(0)=0 [/mm] dort stetig, aber links ist die Ableitung -1 und rechts 1.

3. Schritt:

Die Funktion ist stetig, aber die Ableitung existiert nicht als Grenzwert für eine oder beide Teilfunktionen.
Dann muss man über den Differenzenquotienten versuchen, die Differenzierbarkeit zu erkennen.

Beispiel: [mm] f(x)=x^2*sin(1/x) [/mm] ist für x=0 nicht definiert.

Bilde

[mm]f_1(x)=\begin{cases} f(x), & \mbox{für } x\not=0 \\ 0, & \mbox{für } x=0 \end{cases}[/mm].

Weil sin(1/x) zwischen -1 und 1 schwankt und dieser Wert mit [mm] x^2 [/mm] multipliziert wird, ist [mm] |f(x)|
Für 0 ist zwar die Ableitung 0, aber da dieser Funktionsteil nur für einen Punkt definiert ist, hat hier eine Ableitung keinen Sinn.

[mm] f'(x)=2x*sin(1/x)+x^2*cos(1/x)*(-1/x^2)=2x*sin(1/x)-cos(1/x) [/mm]

2x*sin(1/x) geht für x-->0 wieder wie f selber gegen 0, aber -cos(1/x) schwankt bei Annäherung an 0 unendlich oft zwischen -1 und 1, so dass f' keinen Grenzwert hat.


Aber: Für [mm] x\not=0 [/mm] ist

[mm] m=\bruch{f_1(x)-f_1(0)}{x-0}=\bruch{x^2*sin(1/x)-0}{x-0}= [/mm]
[mm] \bruch{x^2*sin(1/x)}{x}=x*sin(1/x) [/mm]

der Differenzenquotient, der für x-->0 nach 0 geht.

Daher ist [mm] f_1 [/mm] doch in 0 differenzierbar mit [mm] f_1'(0)=0. [/mm]

Erklärung:

[Dateianhang nicht öffentlich]

Fährt man auf dem Graphen zum Ursprung, schwanken die Tangenten (blau) mit ihren Steigungen von -1 bis 1. Hält man aber die Sekante (grün) vom fahrenden Punkt zum Ursprung im Ursprung fest, wackelt der rechte Rand immer weniger auf und ab, die Steigung pendelt sich auf 0 ein.









Dateianhänge:
Anhang Nr. 1 (Typ: JPG) [nicht öffentlich]
Bezug
                
Bezug
Different. bei fallweise Defin: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 12:12 So 25.05.2008
Autor: JustSmile

Super mega vielen Dank für diese einleuchtende und ausführliche Erklärung! Echt spitze...! Hoffe, ich kann das dann jetzt auch auf meine Aufgabe übertragen^^ Ich werde mal mein Bestes geben und ggf. nochmal eine Rückfrage stellen.

Einen schönen Sonntag noch!

Bezug
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