Deutsches Kaiserreich < Geschichte < Geisteswiss. < Vorhilfe
|
Status: |
(Frage) beantwortet | Datum: | 18:50 So 13.02.2011 | Autor: | Javier |
Hey all,
ich suche Informationen zu dem
Kindergedicht um 1910, von einem unbekannten Verfasser
"Als unsere Kolonien vor Jahren
noch unentdeckt und schutzlos waren,
Schuf dort dem Volk an jedem Tage
Die Langeweile große Plage,
denn von Natur ist nichts wohl träger
als so ein faultierhafter Neger.
Dort hat die Faulheit, das steht fest,
gewütet fast wie eine Pest.
Seit aber in den Kolonien
Das Volk wir zu Kultur erziehen
und ihm gesunde Arbeit geben
Herrscht dort ein muntres, reges Leben.
Seht hier im Bild den Negerhaufen
Froh kommen die herbeigelaufen,
weil heute mit dem Kapitän
sie kühn auf Löwenjagden gehn..."
Ich muss das Gedicht analysieren und hätte dabei folgende Fragen:
1. Welche sprachlichen Mittel werden verwendet??? Ich finde nur Personalpronomen, Enjambements, Gleichstellung von (Faul)tier und "Neger", Personifikation (V.1/2), Vergleiche, Auforderung. Findet ihr noch welche ???
Auffällig: 1. Der erste Satz ist lang
der zweite und dritte vers ist kurz und
der vierte Vers ist wieder lang
Ist das Gedicht also ein "sonett"??
2. Historischer Kontext ist doch die Besetzung von Togo und Kamerun durch die deutsche Kolonien zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs oder ??
Danke für eure Hilfe
Gruß,
J.
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 19:32 So 13.02.2011 | Autor: | mmhkt |
Guten Abend,
dazu kann ich immerhin den Autor - der heißt Max Möller - und einen weiteren Teil des Gedichtes beisteuern.
Im restlichen Text offenbaren sich schon einige Zusammenhänge und Sichtweisen.
Siehe hier.
Die afrikanischen Kolonien waren neben Togo und Kamerun Deutsch-Südwestafrika und Deutsch-Ostafrika.
Soweit fürs erste.
Schönen Abend
mmhkt
|
|
|
|
|
Status: |
(Frage) beantwortet | Datum: | 19:43 So 13.02.2011 | Autor: | Javier |
Hey,
findest du vielleicht noch einige Stilmittel oder sind es nur die, dich ich genannt habe ???
|
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 10:28 Di 15.02.2011 | Autor: | Josef |
Hallo Javier,
als Wahl der Stilebene erkenne ich hier die Normalsprache.
Viele Grüße
Josef
|
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 15:22 Mo 14.02.2011 | Autor: | Josef |
Hallo Javier,
Silben- bzw. Wortreim
Endreim
Der Endreim ist durch den vollständigen lautlichen Gleichklang mehrerer Wörter vom letzten betonten Vokal ab (ohne die Konsonanten) definiert.
Der Paarreim ist eine Form der Reimbildung mit jeweils zwei aufeinanderfolgenden Versen, (aa bb cc usw.).
Je nachdem, wie sich die Wörter am Ende der Zeile reimen, unterscheidet man
reine (genauer Gleichklang in Vokal und Schlusskonsonant vom letzten Vokal an) Reim und unreine. Hier reine Reime.
Das Sonett ist am strengsten festgelegt. Es besteht immer aus vier Strophen, wobei die beiden ersten je vier Verse (Quartett) und die dritte und vierte Strophe je drei Verse (Terzett) enthalten. Dies trifft hier nicht zu, oder was meinst du?
Viele Grüße
Josef
|
|
|
|