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Hallo, brauche Material zum Thema Desertifikation durch Bewässerung!
Welchen Einfluss hat die Bewässerung in der Wüste auf die Desertifikation und die Definition dazu!!!
großen Dank im voraus
gruß Evgin
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 07:00 Fr 26.11.2004 | Autor: | Josef |
Hallo Evgin,
ich habe hierzu folgendes gefunden:
Desertifikation
[lateinisch ; englisch desert, "Wüste"]
die räumliche Ausweitung der Wüsten durch unsachgemäße Nutzung und Veränderung der Trockengebiete. Hauptursachen der Desertifikation sind die Zerstörung der Vegetation (z. B. durch Rodung, Überweidung) und Eingriffe im Wasserhaushalt (z. B. durch Abflussverbauungen, Absenken des Grundwasserspiegels). Desertifikationsprozesse laufen häufig, sich selbst verstärkend, naturgesetzlichen Regeln folgend ab. Intensität und Ausmaß kann durch Dürreeffekte und ungünstige Verteilung der Niederschläge erhöht werden. Ergebnisse der Desertifikation sind Verschlechterung des Nutzungspotenzials, im Extremfall Zerstörung des naturbedingten ökologischen Gleichgewichts mit Entstehung wüstenähnlicher Bedingungen.
Der Begriff Desertifikation steht für Ausbreitung von wüstenähnlichen Verhältnissen in Gebieten, wo solche Verhältnisse aufgrund der Klimazone von Natur aus nicht vorkommen. Ursache der Desertifikation ist der Mensch. Durch eine übermäßige Nutzung der Wüstenrandgebiete wird der Landschaftshaushalt negativ beeinflusst. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die Sahelzone in Afrika. Infolge von Vegetationszerstörung und Bodenerosion kann sich dort die Wüste ausbreiten. Die nomadischen oder halbnomadischen Völker der Sahelzone wichen der Dürre mit ihren Viehherden in weniger bedrohte Gebiete aus. Doch im letzten Jahrhundert hat sich die Zahl der Viehbesitzer verdoppelt. Vieh ist für diese Völker ein Symbol für den sozialen Status. Zudem drangen sesshafte Stämme mit ihrem Hirseanbau in das Gebiet der Nomaden vor; niederschlagsreichere Jahre hatten sie dazu ermutigt. Der Raum wurde enger und die Flucht vor Dürre daher schwieriger. Als die Niederschläge zurückgingen, waren die alten Gebiete der Hirsebauern bereits belegt. Da es für sie nun kein Zurück gab, musste trotz Wassermangels weiter Ackerbau betrieben werden. Die Ausweitung der Anbauflächen während der Dürreperiode 1968 bis 1972 begünstigte die Desertifikation durch irreversible Schäden an Boden und Vegetation. Auch in anderen semiariden, d. h. halbtrockenen Gebieten der Erde führt die Landschaftszerstörung durch Übernutzung zu nachhaltigen Desertifikationsprozessen.
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Desertifikation
[lateinisch] die, das Vordringen von Wüsten oder wüstenähnlichen Verhältnissen in ariden oder semiariden Räumen. Die Desertifikation bedroht nicht nur die randtropische Dornstrauch- und Trockensavannen des Sahel südlich der Sahara, sondern auch die Steppen und Wüstensteppen nördlich der Sahara sowie die entsprechenden Gebiete in anderen Teilen der Erde. Die Desertifikation beruht auf einem komplexen Zusammenwirken verschiedener natürlicher und anthropogener Faktoren. Dazu gehört die zu starke Nutzung der Wüstenrandgebiete, die im Allgemeinen empfindliche Ökosysteme darstellen, durch den Menschen. Meist handelt es sich um ackerbauliche Erschließung von Gebieten, die eigentlich nur eine nomadische Weidewirtschaft zulassen; zum Teil auch um Überweidung v.a. durch Ziegen und Rinder. Da vielfach in den entsprechenden Gebieten Holz der wichtigste und oft einzige Energieträger ist, sind die Gehölze in weitem Umkreis um die Siedlungen meist abgeschlagen, was wiederum Auswirkungen auf den Grundwasserhaushalt hat, da durch den Ausfall der Osmose der Grundwasserspiegel sinkt. Aber auch Maßnahmen der Entwicklungshilfe, z.B. das Bohren von Tiefbrunnen, können die Desertifikationen verstärken; durch das dann reichlich vorhandene Wasser werden die Herden vergrößert und immer mehr Menschen siedeln sich an, was das empfindliche ökologische Gleichgewicht nachhaltig stört.
Desertifikationserscheinungen sind auch aus der Geschichte bekannt. Heute stellt die Desertifikation für viele Entwicklungsländer nicht nur ein Problem für die Nahrungsmittelversorgung, sondern auch für die politische Stabilität dar. Möglicherweise wird auch der weltweit zu beobachtende Vorgang zu großräumigen Veränderungen in der atmosphärischen Zirkulation beziehungsweise des globalen Klimas führen, wenn entsprechende Gegenmaßnahmen des Menschen erfolglos bleiben.
Literatur:
Mensching, H. G.: Desertifikation. Ein weltweites Problem der ökologischen Verwüstung in den Trockengebieten der Erde. Darmstadt 1990.
Atlas of Mediterranean environements in Europe. The desertification context, herausgegeben von P.Mairota und andere. Chichester 1998.
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
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Danke für die Hilfe wird morgen mein Referat ausarbeiten und das miteinbauen.
Vielen Dank
Evgin Davids
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