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Der Young-Plan: Korrektur
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 17:14 Mo 26.10.2009
Autor: Copperhead

Aufgabe
Hallo!
Ist das so okay?

Erläutern Sie mit knapper Begründung wichtige „Stufen der Machtergreifung“! Wählen Sie als Ausgangspunkt das Volksbegehren gegen den Young-Plan!

Das Volksbegehren gegen den Young-Plan gilt als wichtige Etappe auf dem Weg der Nazis zur Machtergreifung, da sie sich erstmals mit den bürgerlichen Rechtsparteien verbünden konnten und so "salonfähig" wurden.

Im September 1928 forderte die deutsche Delegation eine sofortige Räumung des Rheinlandes ohne Gegenleistung. Frankreich und England bestanden auf einer Verknüpfung der Rheinlandräumung und einer endgültigen Regelung der Reparationsfrage. Es wurde eine unabhängige Kommission von Finanzsachverständigen zusammengestellt und die legten im Mai 1929 den Young-Plan vor. Gustav Stresemann sah in diesem Plan eine weitere Außenpolitische Chance. Dieser wurde von den beteiligten Regierungen an der Den Haager Konferenz im August 1929 angenommen.

Der Plan sah folgendes vor:
- Festsetzung der endgültigen Reparationssumme auf 112 Milliarden Mark
- Bezahlung einer Annuität von 2 Milliarden Mark innerhalb von 59 Jahren

Vorteile des Plans:
- Entlastung in den ersten Jahren, vom 1.4.29 bis 31.3.32 musste Deutschland 1.7 Milliarden
  weniger bezahlen als im Dawes – Plan stand.
- Die ausländischen Kontrollen entfielen

Die Alliierten erklärten sich bereit, das ganze Rheinland zu räumen, wenn Deutschland dem Young-Plan zustimmt.

Kann ich das so lassen?
Bitte, hilft mir!
Gruß C.


        
Bezug
Der Young-Plan: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 09:32 Mi 28.10.2009
Autor: Josef

Hallo,


>
> Erläutern Sie mit knapper Begründung wichtige „Stufen
> der Machtergreifung“! Wählen Sie als Ausgangspunkt das
> Volksbegehren gegen den Young-Plan!

Mit dem Youngplan wurden 1929 wesentlich günstigere Regelungen für die deutschen Zahlungsverpflichtungen geschaffen, da die im Dawes-Plan festgelegten jährlichen Zahlungen von der deutschen Wirtschaft nicht aufgebracht werden konnten.

Der als Regelung der Reparationsfrage gedachte Youngplan 1929 führte zur verschärften Aktion der rechtsradikalen Kräfte (Harzburger Front).

Von Adolf Hitler und der extremen Rechten (NSDAP, DNVP, Stahlhelm) wurde der Plan heftig angegriffen und als Propagandaargument gegen das demokratische System der Weimarer Republik instrumentalisiert. Schon am 1. Juli 1931 (u. a. in Folge der Weltwirtschaftskrise) wurden die im Youngplan vereinbarten Zahlungen gemäß dem Hoover-Moratorium eingestellt. Entsprechend einem am 9. Juli 1932 während der in Lausanne tagenden Reparationskonferenz geschlossenen Abkommen wurde der Plan dann auch formell außer Kraft gesetzt.

Rechte Parteien, konservative Verbände und Interessensgruppen lehnten den Youngplan aber entschieden ab und initiierten einen Volksentscheid.

1931 hatte die Wirtschaftskrise Deutschland voll erfasst. Die Regierung unter Reichskanzler BRÜNING von 1930 bis 1932 versuchte die Auswirkungen der Krise durch drastische Sparmaßnahmen zu lindern. Obwohl die Zahl der Arbeitslosen stieg und damit die staatlichen Ausgaben, versuchte BRÜNING einen ausgeglichenen Haushalt zu erarbeiten. Das erreichte er dadurch, dass mehrmals die Gehälter im öffentlichen Dienst gekürzt wurden, aber Steuern und Beiträge für die Arbeitslosenversicherung wurden erhöht. Gleichzeitig senkten die Wirtschaftsunternehmen die Löhne und entließen weiterhin Arbeiter und Angestellte. Die Folge war, dass die Kaufkraft immer mehr sank und somit die Krise sich weiter verschärfte.

Vor allem Menschen aus dem Mittelstand und aus dem Kleinbürgertum, aber zunehmend auch Arbeiterinnen und Arbeiter hörten in der für viele ausweglosen Lage immer mehr auf die einfachen und radikalen Parolen der Rechtsparteien und hier besonders der NSDAP. Diese versprachen die Lösung aller Probleme, so versprachen sie den Arbeitslosen Arbeit und Brot, den Bauern höhere Preise für ihre Produkte, den Vertretern der Wirtschaft die rigorose Bekämpfung der Arbeiterbewegung. Vor allem appellierten sie an das Selbstbewusstsein der Deutschen, indem sie versprachen, der „Schmach von Versailles“ ein Ende zu bereiten. Ein größerer Lebensraum solle dem deutschen Volk erwachsen, die Juden als das „Hauptübel“ des deutschen Volkes bekämpft werden. Endlich solle die Frau wieder „glücklich als Hausfrau und Mutter“sein, und der Jugend wurde eine großartige Perspektive prophezeit. Hauptziel war aber ein „großes germanisches Reich“.
Das Ergebnis dieser Staatskrise stand vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise, die seit 1929 das deutsche Wirtschaftsleben lähmte, die Zahl der Arbeitslosen auf über 6 Mio. hinaufschnellen ließ und die Radikalisierung der politischen Gegensätze (Nationalsozialisten, Kommunisten) vorantrieb. Nachdem Schleichers Pläne einer »Front der Gewerkschaften« unter Einschluss einer von ihm intendierten Spaltung der NSDAP über G. Strasser gescheitert waren, wurde A.Hitler am 30.1. 1933 Chef eines Präsidialkabinetts.

Quellen:
[1] Microsoft ® Encarta ® Enzyklopädie 2005 ©  1993-2004 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
[2] Schülerduden- Geschichte
[3] © Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001



Vielleicht kannst du ja den einen oder anderen Satz für deine Ausarbeitung gebrauchen.


Viele Grüße
Josef


Bezug
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