"Der Vorleser" von bernhard s. < Deutsch < Sprachen < Vorhilfe
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Aufgabe 1 | Textstelle aus dem Buch: "Der Vorleser" von Bernhard Schlink:
"Kann ich sie sehen?"
Sie nickte, blieb aber sitzen. "Kann einem die Welt in Jahren der Einsamkeit so unterträglich werden? Bringt man sich lieber um, als aus dem Kloster, aus der Einsiedelei wieder in die Welt zurückzukehren?" Sie wandte sich mir zu. "Frau Schmitz hat nicht geschrieben, warum sie sich umgebracht hat. Und Sie sagen nicht, was zwischen Ihnen beiden gewesen ist und vielleicht dazu geführt hat, dass Frau Schmitz sich in der Nacht vor dem Tag umbringt, an dem Sie sie abholen wollten." Sie faltete das Blatt zusammen, steckte es ein, stand auf und strich den Rock glatt. "Mich trifft ihr Tod, wissen Sie, und im Moment bin ich zornig, auf Frau Schmitz und auf Sie. Aber gehen wir."
Sie ging wieder voraus, diesmal wortlos. Hanna lag auf der Krankenstation in einer kleinen Kammer. Wir konnten gerade zwischen Wand und Trage treten. Die Leiterin schlug das Tuch zurück.
Hanna war ein Tuch um den Kopf gebunden worden, um das Kinn bis zum Eintritt der Todesstarre hochzuhalten. Das Gesicht war weder besonders friedlich noch besonders qualvoll. Es sah starr und tot aus. Als ich lange hinschaute, schien im toten Gesicht das lebende auf, im alten das junge. So muss es alten Ehepaaren gehen, dachte ich; für sie bleibt im alten Mann das junge aufgehoben und für ihn die Schönheit und Anmut der jungen Frau in der alten. Warum hatte ich den Aufschein vor einer Woche nicht gesehen?
Ich musste nicht weinen. Als die Leiterin mich nach einer Weile fragend ansah, nickte ich, und sie breitete das Tuch wieder über Hannas Gesicht. |
Aufgabe 2 | Auftrag: die antwort zu den folgenden punkten zusammenhängend formulieren:
1. Strategie: "Fokussieren": Zählen Sie schriftlich drei Textstellen auf, die sich nicht von selbst verstehen, und erläutern Sie mit Hilfe Ihrer Kenntnis des gesamten Buches (wie sieht es bspw. aus mit dem Wort "Aufschein" oder mit dem Satz "... und im Moment bin ich zornig, auf Frau Schmitz und auf Sie."?)
--> Welche Verstehensschwierigkeiten habe ich bei dieser Textstelle und wie kann ich das ändern, z.B. durch Erklärungshilfen aus dem Zusammenhang.
2. Strategie "Emotionen": Hat Sie etwas an dieser Textstelle gefreut, geärgert oder traurig gemacht?
3. Strategie "Eine Frage aus dem Buch heraus kontrovers diskutieren":
Hanna will wiedergutmachen, was sie verbrochen hat (Ersparnisse für Opfer der NS-Zeit, Studium der Geschichte usw.) Steht dann nicht ihr Selbstmord in Widerspruch dazu, denn sie könnte ja nach ihrer Entlassung mit der Wiedergutmachung weiterfahren? Was ist Ihre Meinung dazu? |
(bemerkung: meine frage geht nur an die, die das buch schon gelesen haben)
Hallo,
in der Schule lesen wir zurzeit das Buch "Der Vorleser".
Wir führen eine Lernerfolgskontrolle über das Buchverständnis bzw. "Lesestrategien" durch. Im oberen ersten Teil (also Aufgabe 1) habe ich die Textstelle abgetippt, die wir mit den fragen im unteren Teil (die 3 punkte (strategien) bearbeiten.
zu dem ersten Punkt (1.strategie-aufgabe:fokussieren), wo 3 textstellen, die sich nicht von selbst verstehen, aufgezählt werden sollte, habe ich folgende drei sätze markiert:
1. "Das Gesicht war weder besonders friedlich noch besonders qualvoll."
2. "Als ich lange hinschaute, schien im toten Gesicht das lebende auf, im alten das junge."
3. "Warum hatte ich den Aufschein vor einer Woche nicht gesehen?"
nun würde es mich freuen, wenn ihr mitdiskutieren würdet, ob und wieso ihr auch diese textstellen wählen würdet, oder ob diese textstellen überhaupt gut sind (oder besser gesagt, ob diese, die ich oben aufgelistet habe, für euch auch solche textstellen sind, die sich nicht von selbst erklären/ verstehen)
was würdet ihr zb zu dem ersten satz formulieren: (michael schaut auf das tote gesicht von hanna und denkt sich:) "Das Gesicht war weder besonders friedlich noch besonders qualvoll."
Ich würde zb sagen, da sie weder nur qualvolles noch nur friedliches erlebt hat, ist ihr gesicht auch nicht weder besonders friedlich noch bsndrs qualvoll. Sie hatte zb einen job, wenn auch nicht den besten -sie hatte ja aufstiegstmöglichkeit, zb mkonnte sie ja bei siemenss arbeiten, hatte die stelle aber nicht angenommen, weil sie ja analphabetin ist
diese situation wäre das schlecht in ihrem leben. Denn wenn sie keine analphabetin wäre, hätte sie ja weiterarbeiten können, jedoch tat sie das nicht und dies hatte dan schechte folgen für sie im mweiteren leben: sie war als aufseherin in aufschwitz tätig und verübte dort ein verbrechen. musste dafür vors gericht und an ins gefängnis, wo sie dan vor ihrer entlassung ein selbstmord begann.
Was meint ihr, ist das selbstmord eine wiedergutmachung? Oder steht das in einem widerspruch zu dem, was sie im gefängnis gemacht hat (setzte sich mit der geschichte des nationalssozialismus auseinander)? Sie hatte ja auch bereits gelernt zu lesen und schreiben, da hätte sie ja diesmal bessere chancen für ein gutes (besseres als das frühere) leben.. oder, meint ihr niicht auch so?
zu dem dritten satz:
Warum hatte ich den Aufschein vor einer Woche nicht gesehen?
was versteht ihr unter dem satz bzw. unter diesem wort/ was ist nicht verständlich, wie würdet ihr es formulieren, in zusammenhang mit dem buch?
Danke jez schon für eure kommentare und beiträge!
LG crazy258
(dies ´is in keinem anderem forum ...)
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 19:20 Sa 02.12.2006 | Autor: | matux |
$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 21:06 Mo 04.12.2006 | Autor: | Victoria20 |
Wenn du noch an einer Antwort interessiert bist, dann schreib es mir einfach! Denn umsonst möcht ich das nicht alles niederschreiben, da es doch ein bissel mehr Text zuschreiben wär!
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