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Der Tod in Venedig: Übung 6
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 18:43 So 16.09.2007
Autor: Tonilein

Aufgabe
Charakterisieren Sie in einem zusammenhängenden Text Aschenbachs Beziehung zu Tadzio.

Hey Leute....ich brauche mal wieder eure Hilfe :-) ....wie ihr sehen könnt, muss ich die Beziehung zwischen Gustav Aschenbach und Tadzio charakterisieren.....die Übung bezieht sich dabei auf folgenden Text:

"Bald kannte der Betrachtende jede Linie und Pose dieses so gehobenen, so frei sich darstellenden Körpers, begrüßte freudig jede schon vertraute Schönheit aufs Neue und fand der Bewunderung, der zarten Sinneslust kein Ende. Man rief den Knaben, einen Gast zu begrüßen, der den Frauen bei der Hütte aufwartete; er lief herbei, lief naß vielleicht aus der Flut, er warf die Locken, und indem er die Hand reichte, auf einem Beine ruhend, den anderen Fuß auf die Zehenspitzen gestellt, hatte er eine reizende Drehung und Wendung des Körpers, anmutig spannungsvoll, verschämt aus Liebenswürdigkeit, gefallsüchtig aus adeliger Pflicht. Er lag ausgestreckt, das Badetuch um die Brust geschlungen, den zart gemeißelten Arm in den Sand gestützt, das Kinn in der hohlen Hand; der, welcher »Jaschu« gerufen wurde, saß kauernd bei ihm und tat ihm schön, und nichts konnte bezaubernder sein, als das Lächeln der Augen und Lippen, mit dem der Ausgezeichnete zu dem Geringeren, Dienenden aufblickte. Er stand am Rande der See, allein, abseits von den Seinen, ganz nahe bei Aschenbach,—aufrecht, die Hände im Nacken verschlungen, langsam sich auf den Fußballen schaukelnd, und träumte ins Blaue, während kleine Wellen, die anliefen, seine Zehen badeten. Sein honigfarbenes Haar schmiegte sich in Ringeln an die Schläfen und in den Nacken, die Sonne erleuchtete den Flaum des oberen Rückgrates, die feine Zeichnung der Rippen, das Gleichmaß der Brust traten durch die knappe Umhüllung des Rumpfes hervor, seine Achselhöhlen waren noch glatt wie bei einer Statue, seine Kniekehlen glänzten, und ihr bläuliches Geäder ließ seinen Körper wie aus klarerem Stoffe gebildet erscheinen. Welch eine Zucht, welche Präzision des Gedankens war ausgedrückt in diesem gestreckten und jugendlich vollkommenen Leibe! Der strenge und reine Wille jedoch, der, dunkel tätig, dies göttliche Bildwerk ans Licht zu treiben vermocht hatte,—war er nicht ihm, dem Künstler, bekannt und vertraut? Wirkte er nicht auch in ihm, wenn er, besonnener Leidenschaft voll, aus der Marmormasse der Sprache die schlanke Form befreite, die er im Geiste geschaut und die er als Standbild und Spiegel geistiger Schönheit den Menschen darstellte?
Standbild und Spiegel! Seine Augen umfaßten die edle Gestalt dort am Rande des Blauen, und in aufschwärmendem Entzücken glaubte er mit diesem Blick das Schöne selbst zu begreifen, die Form als Gottesgedanken, die eine und reine Vollkommenheit, die im Geiste lebt und von der ein menschliches Abbild und Gleichnis hier leicht und hold zur Anbetung aufgerichtet war. Das war der Rausch; und unbedenklich, ja gierig, hieß der alternde Künstler ihn willkommen. Sein Geist kreiste, seine Bildung geriet ins Wallen, sein Gedächtnis warf uralte, seiner Jugend überlieferte und bis dahin niemals von eigenem Feuer belebte Gedanken auf. Stand nicht geschrieben, daß die Sonne unsere Aufmerksamkeit von den intellektuellen auf die sinnlichen Dinge wendet? Sie betäube und bezaubere, hieß es, Verstand und Gedächtnis, dergestalt, daß die Seele vor Vergnügen ihres eigentlichen Zustandes ganz vergesse und mit staunender Bewunderung an dem schönsten der besonnten Gegenstände hängen bleibe: ja, nur mit Hülfe eines Körpers vermöge sie dann noch zu höherer Betrachtung sich zu erheben. Amor fürwahr tat es den Mathematikern gleich, die unfähigen Kindern greifbare Bilder der reinen Formen vorzeigen: So auch bediente der Gott sich, um uns das Geistige sichtbar zu machen, gern der Gestalt und Farbe menschlicher Jugend, die er zum Werkzeug der Erinnerung mit allem Abglanz der Schönheit schmückte und bei deren Anblick wir dann wohl in Schmerz und Hoffnung entbrannten. So dachte der Enthusiasmierte; so vermochte er zu empfinden."

Dieser Text gehört zu Kapitel 4: http://www.bookstacks.org/mann/venedig/venedig04.html

In diesem Kapitel wird Aschenbachs Liebe zu Tadzio beschrieben. Ich verstehe nur nicht ganz wie ich die Beziehung charakterisieren soll, wenn keine Beziehung da ist. Aschenbach und Tadzio reden in der ganzen Novelle kein Wort miteinander, sind sich eigentlich fremd und wissen nichts übereinander. Aschenbach verliebt sich sogar in den Jungen, der Junge zeigt jedoch kein Interesse an Aschenbach. Also wie soll ich dann eine nichtvorhandene Beziehung charakterisieren? Erst dachte ich so an eine Vater Sohn Beziehung. aber die Liebe, die Aschenbach für Tadzio empfindet, hat nichts mit väterlicher Liebe zu tun. In dieser Novelle steht ja auch die Homosexualität Aschenbachs im Mittelpunkt....also kann mir da einer von euch irgendwie helfen?....Vielen Dank schon mal im Voraus ;-)




        
Bezug
Der Tod in Venedig: Tipp
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 10:34 Mo 17.09.2007
Autor: Gaspar

Hallo,

ich denke du musst mal in folgende Ecke schauen bzw. fragen:

-möglicherweise spielt sich die Beziehung nur in den Köpfen der Protagonisten ab.

-gerade in der Zeit war das Thema Homosexualität ziemlich tabu. Häufig wurden dann literarische Verarbeitungsmittel verwandt, um die Thematik indirekt anzusprechen.

-Literarische Verarbeitung bedeutet auch haufig eine Form von Bearbeitung

Viel Spaß bei der weiteren Bearbeitung

Gaspar

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