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Chebychev Ungleichung: Vergleich der Ungleichungen
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 19:02 So 06.01.2013
Autor: zitronenmus

Aufgabe
Eine unfaire Münze fällt mit einer Wahrscheinlichkeit von 1=3 auf Kopf und mit einer Wahrscheinlichkeit von 2=3 auf Zahl. Bestimmen Sie obere Schranken für die Wahrscheinlichkeit, dass die Münze von
n Würfen mehr als die Hälfte Mal Kopf zeigt; einmal mit Hilfe der Chebychev-Ungleichung und einmal
mit Hilfe der Chernov-Ungleichung.

Hallo,

Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.

Ich stehe bei dieser Aufgabe ziemlich auf dem Schlauch. Ich kenne die Chebychev-Ungleichung und habe mir bis jetzt überlegt, dass meine Zufallsgröße X binomialverteilt ist.
Für Kopf ist die Wsl. 1/3, weswegen ich zu einem Erwartungswert von E[x] = 1/3n und einer Var[x]=2/9n komme. Ist das überhaupt die richtige Herangehensweise?
Nun stehe ich vor meinem Hauptproblem - dem Anwenden der Formel. Mehr als die Hälfte mal - heißt das, ich muss für mein t 51% wählen?

Danke im Vorraus für eure Hilfe!

        
Bezug
Chebychev Ungleichung: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 21:22 So 06.01.2013
Autor: ahnungsloser86


> Für Kopf ist die Wsl. 1/3, weswegen ich zu einem
> Erwartungswert von E[x] = 1/3n und einer Var[x]=2/9n komme.

Meinst du  E[x] = 1/(3*n) oder  E[x] = n*1/3?

Ja, zunächst sollte man sich überlegen was der Erwartunsgwert und was die Varianz ist.

Betrachtet man die Häufigkeit [mm] H_n=\summe_{i=1}^{n}X_i [/mm] mit der Zufallsvariable X(Kopf)=1 und X(Zahl)=0, dann ist [mm] H_n/n [/mm] die relative Häufigkeit und p=1/3 gerade deren Erwartungswert.  Die Varianz der relativen Häufigkeit ergibt p*(1-p)/n. Wenn nun die Münze bei mehr als n/2 Würfen Kopf zeigt bedeutet das dass die Relative Häufigkeit [mm] \ge [/mm] 1/2 ist.
Folglich [mm] |H_n/n- E[H_n/n]|=|H_n/n- 1/3|\ge [/mm] 1/6






Bezug
                
Bezug
Chebychev Ungleichung: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 11:50 Mo 07.01.2013
Autor: zitronenmus

Zuerst einmal DANKE für die Antwort!!

> Ja, zunächst sollte man sich überlegen was der
> Erwartunsgwert und was die Varianz ist.

Ich meinte (1/3)*n. Sind meine Überlegungen zu Erwartungswert und Varianz richtig?

> Betrachtet man die Häufigkeit [mm]H_n=\summe_{i=1}^{n}X_i[/mm] mit
> der Zufallsvariable X(Kopf)=1 und X(Zahl)=0, dann ist [mm]H_n/n[/mm]
> die relative Häufigkeit und p=1/3 gerade deren
> Erwartungswert.  Die Varianz der relativen Häufigkeit
> ergibt p*(1-p)/n.

Wieso muss man die relative Häufigkeit betrachten? Welche Rückschlüsse lässt diese zu?

Wenn nun die Münze bei mehr als n/2

> Würfen Kopf zeigt bedeutet das dass die Relative
> Häufigkeit [mm]\ge[/mm] 1/2 ist.
>  Folglich [mm]|H_n/n- E[H_n/n]|=|H_n/n- 1/3|\ge[/mm] 1/6

Das ging mir zu schnell. Wieso setzt du in die Formel jetzt die Häufigkeiten ein? Kann überhaupt ein konkreter Wert dadurch berechnet werden? Wie kommst du auf 1/6?



Bezug
                        
Bezug
Chebychev Ungleichung: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 13:04 Mo 07.01.2013
Autor: ahnungsloser86


> Ich meinte (1/3)*n. Sind meine Überlegungen zu
> Erwartungswert und Varianz richtig?

Ja sind sie, wie luis52 schon geschrieben hat.

> Wieso muss man die relative Häufigkeit betrachten? Welche
> Rückschlüsse lässt diese zu?

Nein, das muss man nicht. Man kann auch analog mit der Häufigkeit rechnen. Ich finde die  relative Häufigkeit aber anschaulicher.

> Das ging mir zu schnell. Wieso setzt du in die Formel jetzt
> die Häufigkeiten ein? Kann überhaupt ein konkreter Wert
> dadurch berechnet werden? Wie kommst du auf 1/6?

Also mal Schritt für Schritt:

[mm] \bruch{H_n}{n}\ge \bruch{1}{2} \Rightarrow |\bruch{H_n}{n}-\bruch{1}{3}| \ge |\bruch{1}{2}-\bruch{1}{3}|=\bruch{1}{6} [/mm]

Mit der Tschebyscheff-Ungleichung kannst du nun die obere Schranke berechnen.

[mm] P(|\bruch{H_n}{n}-\bruch{1}{3}|\ge\bruch{1}{6})\le \bruch{Var(x)}{1/36}=\bruch{p*(1-p)}{1/36*n} [/mm]

Bezug
        
Bezug
Chebychev Ungleichung: nur zur Formulierung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 12:32 Mo 07.01.2013
Autor: Al-Chwarizmi


> Eine unfaire Münze fällt mit einer Wahrscheinlichkeit von
> 1/3 auf Kopf und mit einer Wahrscheinlichkeit von 2/3 auf
> Zahl. Bestimmen Sie obere Schranken für die
> Wahrscheinlichkeit, dass die Münze von
> n Würfen mehr als die Hälfte Mal Kopf zeigt;
> ......


Nur zur Formulierung der Aufgabe:

So wie ich das verstehe, zeigt eine geworfene Münze "Zahl",
wenn sie auf "Kopf" gefallen ist, und umgekehrt !

Oder: das sprichwörtliche Butterbrot "zeigt" die Brotseite,
wenn es auf die Butterseite gefallen ist ...    ;-)    ;-)

LG ,   Al-Chwarizmi

Bezug
        
Bezug
Chebychev Ungleichung: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 12:32 Mo 07.01.2013
Autor: luis52


>  
> Ich stehe bei dieser Aufgabe ziemlich auf dem Schlauch. Ich
> kenne die Chebychev-Ungleichung und habe mir bis jetzt
> überlegt, dass meine Zufallsgröße X binomialverteilt
> ist.
> Für Kopf ist die Wsl. 1/3, weswegen ich zu einem
> Erwartungswert von E[x] = 1/3n und einer Var[x]=2/9n komme.

Mit der Notation von ahnungsloser86 ist


[ok] [mm] $\operatorname{E}[H_n]=\frac{n}{3}$, $\operatorname{Var}[H_n]=\frac{2n}{9}$ [/mm]

> Ist das überhaupt die richtige Herangehensweise

Ja.

>  Nun stehe ich vor meinem Hauptproblem - dem Anwenden der
> Formel. Mehr als die Hälfte mal - heißt das, ich muss
> für mein t 51% wählen?

Es sind Aussagen ueber [mm] $P(H_n>n/2)$ [/mm] zu treffen. (Man muss nicht mit der relativen Haeufigkeit [mm] $H_n/n$ [/mm] argumentieren.)

vg Luis




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