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Bestimmung eines Eigenvektors: Aufgabe 1
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 10:01 Do 03.08.2006
Autor: FranzFerdinand

Hallo,

ich habe morgen eine Mathe-Klausur und versuch gerade die alten Klausuren der Vorjahre durchzurechnen.
Vllt kann einer von euch mir bei einer Aufgabe weiterhelfen.
Die Aufgabenstellung:
"Gesucht ist eine reelle symmetrische (2x2) Matrix M. Gegeben sind ihr Eigenwerte [mm] a_1=3 [/mm] und [mm] a_2=1. [/mm] Der Eigenvektor zu [mm] a_1 [/mm] ist [mm] c_1= \frac{1}{\wurzel{2}} \begin{pmatrix} 1 \\ 1 \end{pmatrix}. [/mm] Ermitteln Sie den normierten Eigenvektor zu [mm] a_2 [/mm] und begrnden Sie Ihre Vorgehensweise."

Wär echt super, wenn ihr mir schnell helfen könntet.
Vielen Dank schonmal.

Grüße
Franz

Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.

        
Bezug
Bestimmung eines Eigenvektors: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 10:12 Do 03.08.2006
Autor: felixf

Hallo Franz!

> ich habe morgen eine Mathe-Klausur und versuch gerade die
> alten Klausuren der Vorjahre durchzurechnen.
>  Vllt kann einer von euch mir bei einer Aufgabe
> weiterhelfen.
>  Die Aufgabenstellung:
>  "Gesucht ist eine reelle symmetrische (2x2) Matrix M.
> Gegeben sind ihr Eigenwerte [mm]a_1=3[/mm] und [mm]a_2=1.[/mm] Der
> Eigenvektor zu [mm]a_1[/mm] ist [mm]c_1= \frac{1}{\wurzel{2}} \begin{pmatrix} 1 \\ 1 \end{pmatrix}.[/mm]
> Ermitteln Sie den normierten Eigenvektor zu [mm]a_2[/mm]

Das ist aber eine schlecht gestellte Aufgabe: den normierten Eigenvektor gibt es nicht. Es gibt mindestens zwei (du kannst ihn mit $-1$ multiplizieren)...

> und
> begrnden Sie Ihre Vorgehensweise."

Das laeuft auf ein lineares Gleichungssystem heraus. Die Matrix ist von der Form $A = [mm] \pmat{ a & b \\ b & c}$ [/mm] (da symmetrisch). Jetzt hast du einmal die Gleichung $A [mm] c_1 [/mm] = [mm] a_1 c_1$; [/mm] setze [mm] $a_1$ [/mm] und [mm] $c_1$ [/mm] ein und du erhaelst zwei Gleichungen.

Dann hast du noch weitere Infos: Das charakteristische Polynom der Matrix ist $(x - [mm] a_1) [/mm] (x - [mm] a_2) [/mm] = [mm] x^2 [/mm] - [mm] (a_1 [/mm] + [mm] a_2) [/mm] x + [mm] a_1 a_2$. [/mm] Das kannst du ausrechnen, und du kannst das char. Polynom von der Matrix $A$ ausrechnen. Jetzt machst du einen Koeffizientenvergleich, was dir ein paar neue Gleichungen liefert.

Jetzt schreibst du alle Gleichungen, die du hast, zusammen und rechnest die Koeffizienten der Matrix $A$ aus. Dann bestimmst du den Eigenraum zum Eigenwert [mm] $a_2$ [/mm] und findest einen normierten Basisvektor.

LG Felix


Bezug
                
Bezug
Bestimmung eines Eigenvektors: Rückfrage
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 10:46 Do 03.08.2006
Autor: FranzFerdinand


> Hallo Franz!

> Das ist aber eine schlecht gestellte Aufgabe: den
> normierten Eigenvektor gibt es nicht. Es gibt mindestens
> zwei (du kannst ihn mit [mm]-1[/mm] multiplizieren)...

Naja, Chemiker habens eben nich so mit der Mathematik ;)

>  
> Das laeuft auf ein lineares Gleichungssystem heraus. Die
> Matrix ist von der Form [mm]A = \pmat{ a & b \\ b & c}[/mm] (da
> symmetrisch). Jetzt hast du einmal die Gleichung [mm]A c_1 = a_1 c_1[/mm];
> setze [mm]a_1[/mm] und [mm]c_1[/mm] ein und du erhaelst zwei Gleichungen.

Also ich komm dann auf die folgenden 2 Gleichungen:
[mm] 3a+3b=\frac{1}{\wurzel{2}} [/mm]
[mm] 3b+3c=\frac{1}{\wurzel{2}} [/mm]

Ist das so richtig?

> Dann hast du noch weitere Infos: Das charakteristische
> Polynom der Matrix ist [mm](x - a_1) (x - a_2) = x^2 - (a_1 + a_2) x + a_1 a_2[/mm].

Woher entnehm ich denn die Infos??
Auf die Gleichung wär ich nie gekommen..

> Das kannst du ausrechnen, und du kannst das char. Polynom
> von der Matrix [mm]A[/mm] ausrechnen. Jetzt machst du einen
> Koeffizientenvergleich, was dir ein paar neue Gleichungen
> liefert.

Wenn ich das nun ausrechne komm ich auf folgendes Ergebnis:
[mm] x^2-4x+3 [/mm]
hm.. und nun?
Wo soll ich denn da einen Koeffizientenvergleich machen?
So ganz versteh ich nicht, was mir das bringen soll

>  
> Jetzt schreibst du alle Gleichungen, die du hast, zusammen
> und rechnest die Koeffizienten der Matrix [mm]A[/mm] aus. Dann
> bestimmst du den Eigenraum zum Eigenwert [mm]a_2[/mm] und findest
> einen normierten Basisvektor.
>  
> LG Felix
>  

Und wie bestimme ich einen Eigenraum? Wir hatten bisher immer nur die Bestimmtung von Eigenwerten und Eigenvektoren..

Danke für deine Antwort! :)


Bezug
                        
Bezug
Bestimmung eines Eigenvektors: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 11:01 Do 03.08.2006
Autor: felixf

Hallo Franz!

> > Das laeuft auf ein lineares Gleichungssystem heraus. Die
> > Matrix ist von der Form [mm]A = \pmat{ a & b \\ b & c}[/mm] (da
> > symmetrisch). Jetzt hast du einmal die Gleichung [mm]A c_1 = a_1 c_1[/mm];
> > setze [mm]a_1[/mm] und [mm]c_1[/mm] ein und du erhaelst zwei Gleichungen.
>  
> Also ich komm dann auf die folgenden 2 Gleichungen:
>  [mm]3a+3b=\frac{1}{\wurzel{2}}[/mm]
>  [mm]3b+3c=\frac{1}{\wurzel{2}}[/mm]
>  
> Ist das so richtig?

Nein. Die Gleichung $A [mm] c_1 [/mm] = [mm] a_1 c_1$ [/mm] lautet ja gerade [mm] $\frac{1}{\sqrt{2}} \pmat{ a & b \\ b & c } \pmat{1 \\ 1} [/mm] = 3 [mm] \frac{1}{\sqrt{2}} \pmat{1 \\ 1}$, [/mm] oder vereinfacht und gekuerzt [mm] $\pmat{a + b \\ b + c} [/mm] = [mm] \pmat{3 \\ 3}$. [/mm] Also hast du die zwei Gleichungen $a + b = 3$ und $b + c = 3$.

> > Dann hast du noch weitere Infos: Das charakteristische
> > Polynom der Matrix ist [mm](x - a_1) (x - a_2) = x^2 - (a_1 + a_2) x + a_1 a_2[/mm].
>
> Woher entnehm ich denn die Infos??

Die Eigenwerte bestimmst du ja, indem du die Nullstellen des charakteristischen Polynoms ausrechnest. Und die Eigenwerte sind hier [mm] $a_1$ [/mm] und [mm] $a_2$, [/mm] also muss das charakteristische Polynom genau da Nullstellen haben (mit einfacher Vielfachheit). Und das einzige normierte Polynom von Grad 2, was das tut, ist $(x - [mm] a_1) [/mm] (x - [mm] a_2)$. [/mm]

>  Auf die Gleichung wär ich nie gekommen..
>  
> > Das kannst du ausrechnen, und du kannst das char. Polynom
> > von der Matrix [mm]A[/mm] ausrechnen. Jetzt machst du einen
> > Koeffizientenvergleich, was dir ein paar neue Gleichungen
> > liefert.
>  
> Wenn ich das nun ausrechne komm ich auf folgendes
> Ergebnis:
>  [mm]x^2-4x+3[/mm]
>  hm.. und nun?

Es ist [mm] $x^2 [/mm] - 4 x + 3 = (x - a) (x - c) - [mm] b^2 [/mm] = [mm] x^2 [/mm] - (a + c) x + (a c - [mm] b^2)$ [/mm] (das rechts ist das char. Poly. von $A$). Koeffizientenvergleich liefert nun die Gleichungen $a + c = 4$ und $a c - [mm] b^2 [/mm] = 3$.

>  Wo soll ich denn da einen Koeffizientenvergleich machen?
>  So ganz versteh ich nicht, was mir das bringen soll
>  
> >  

> > Jetzt schreibst du alle Gleichungen, die du hast, zusammen
> > und rechnest die Koeffizienten der Matrix [mm]A[/mm] aus. Dann
> > bestimmst du den Eigenraum zum Eigenwert [mm]a_2[/mm] und findest
> > einen normierten Basisvektor.
>  >  
> > LG Felix
>  >  
>
> Und wie bestimme ich einen Eigenraum? Wir hatten bisher
> immer nur die Bestimmtung von Eigenwerten und
> Eigenvektoren..

Der Eigenraum ist der Vektorraum, der von den Eigenvektoren erzeugt wird. Bestimm also die Eigenvektoren zum Eigenwert [mm] $a_2$, [/mm] wie du das sonst auch immer gemacht hast :-)

LG Felix


Bezug
                                
Bezug
Bestimmung eines Eigenvektors: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 11:23 Do 03.08.2006
Autor: FranzFerdinand

Hallo Felix!

Jetzt versteh ich das!!
:D  *freu*

Also ich hab meine Gleichungen:
a+b=3  --> b=3-a
b+c=3  --> c=3-b            
Und wenn man nun die beiden letzten Gleichungen miteinander in Bezug setzt bekommt man:
c=3-3+a =a

Die Gleichung [mm] (x-a_1)(x-a_2) [/mm] hab ich nun auch verstanden.
[mm] x^2-4x+3=(x-a)(x-c)-b^2 [/mm]
Der hintere Teil kommt dann einfach, wenn man die Matrix nach der Regel von Sarrus auflöst, dabei beachtet man, dass jeweils die Zahlen in der Diagonalen von x abgezogen werden müssen, da ja hier wieder die Nullstellen gesucht werden.
dann löst man die Gleichung einfach auf:
[mm] x^2-4x+3=x^2-x(a+c)+(ac-b^2) [/mm]
und der Koeffizienten vergleich ist ja dann klar.

Also kommt man auf die Gleichungen:
a+c=4
[mm] ac-b^2=3 [/mm]
Dann kann man c=a  und b=3-a einsetzen und kommt auf:
[mm] a^2-9-6a-a^2=3 [/mm]
--> a=2  damit ist c=2  und b=1

Daraus ergibt sich dann meine Matrix M.
Und daraus lässt sich dann alles weitere berechnen :)
Stimmt das alles so, wie ichs verstanden hab?

Vielen Dank für deine Hilfe!! :D

Viele Grüße
Franz

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