Beliebige Wirtschaftspolitiik < Politik/Wirtschaft < Geisteswiss. < Vorhilfe
|
Status: |
(Frage) beantwortet | Datum: | 18:28 Do 16.12.2010 | Autor: | manolya |
Aufgabe | Angebots- oder nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik? |
Hallo an alle zusammen,
aufgrund meiner morgigen Klausur wollte ich mal nach Eurer Meinung fragen über die Thematik :" Welches ist Eurer Meinung nach die bessere Politik:Die angebots- oder nachfrageorientierte Wirtschaft.
Es wäre verständlicher, wenn Ihr Eure Meinung anhand eines Beispieles begründet.
Der Anlass dieser Frage ist, dass ich eine Vorlage zu einer Argumentation über dieses Thema gerne sehen möchte , quasi so eine Vorlage wonach ich mich an meiner Klausur orientieren kann, damit ich weiß wie richtig ist. Denn so kann ich erkennen, wie man so etwas schreibt.
LIEBE GRÜßE
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 15:56 Fr 17.12.2010 | Autor: | Josef |
Hallo manolya,
"In den sechziger und frühen siebziger Jahren herrschte die Auffassung vor, dass wirtschaftliche Probleme vor allem durch Schwankungen der Nachfrage verursacht werden. Die Probleme, so meinen die Verfechter einer nachfrageorientierten Politik, seien am besten zu lösen, indem der Staat mit Hilfe von Ausgaben, Zinsen und Steuern die Schwankungen ausgleicht und so den Wirtschaftsprozess verstetigt. So soll sich die Regierung etwa bei schwacher Konjunktur verschulden, um mit höheren Ausgaben die Nachfrage anzukurbeln. Im Gegenzug sieht das Konzept vor, dass sie in Zeiten der Hochkonjunktur die Ausgaben reduziert und die Schulden wieder abbaut."
"In der Praxis leidet eine solche "antizyklische" Politik jedoch unter dem Problem, dass sie zu wachsender Staatsverschuldung führt. Denn auch in Boomphasen sparen Regierungen nur ungern."
Dieser Aussage kann ich nur zustimmen!
"Ein Problem der Angebotspolitik: Anders als mit neuen Staats-Ausgabenprogrammen können Politiker mit angebotspolitischen Reformen kurzfristig kaum punkten, denn die positiven Wirkungen entfalten sich zumeist erst verzögert. Gleichwohl wird die Angebotspolitik von der Mehrheit der Wirtschaftswissenschaftler in Deutschland für das bessere Konzept gehalten."
"Angebots- und Nachfragepolitik - wer steht in der Politik für was?
In der heutigen Politik wird eine angebotsorientierte Politik am ehesten von der FDP vertreten. Die SPD setzt eher auf einen Mix - während Teile der Agenda 2010 durchaus als Angebotspolitik bezeichnet werden können, betonen die Sozialdemokraten in jüngster Zeit wieder verstärkt die Bedeutung der Nachfrageseite. Auch die Union verfolgt keinen eindeutigen Kurs, wenn sie auch eher der Angebotspolitik zuneigt. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Länder Schweden, Großbritannien und USA alle - von sehr unterschiedlichen Ausgangspunkten aus - in den achtziger und neunziger Jahren mit angebotsorientierten Reformen erfolgreich neues Wachstum und Verbesserungen auf dem Arbeitsmarkt erreicht haben."
Quelle:
Angebot und Nachfrage
Viele Grüße
Josef
|
|
|
|