Aminosäurensequenz < Biologie < Naturwiss. < Vorhilfe
|
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
Also wenn ich Argin habe dies kann sich ja aus verschieden Basen zusammensetzen und nun meine frage hat Argin wie zB. die base Adenin mit Thymin ebenso einen gegenspieler?
Ich komm bloß ins schleudern weil es ja der verschiedene möglichkeiten gibt zu Bildung der Aminosre..Es gibt ja in der Alpha-Form ja kein spezifisches arg. ?
also wer kann mir was dazu sagen?
Würde mich freun über Antworten
|
|
|
|
Ohne dir zu nahe treten zu wollen: du scheinst grundlegend auf Holzweg zu sein. Tu dir einen Gefallen, schnapp dir ein Biobuch und lies mal eben etwas über Aminosäuren und die Proteinbiosynthese. Na gut, ich bezweifle, ob dir das folgende mehr helfen wird als jedes Buch da draußen, aber einen Versuch isses zumindest wert. Immerhin hatten wir alle ja mal Verständnisprobleme mit Schulbüchern :)
---
Aminosäuren werden nicht aus Basen zusammengesetzt, sondern lediglich von diesen codiert. Ihr genereller Aufbau ist
COO-
|
H-C-NH3+
|
R
Das R steht für den für jede AS spezifische Restgruppe, z.B. im Glycin ein H oder im Alanin ein CH3. Im Klartext heißt das, dass es durchaus spezifische "Alpha-Formen" der Aminosäuren gibt, nämlich die L- und R-Form, die sich aber nur in der räumlichen Anordnung von COO-, NH3+ und R unterscheiden; ihr R bleibt immer gleich. Für die 11. Klasse wahrscheinlich relativ unwichtig, aber im Menschen kommen fast nur L-Aminosäuren vor.
Aminosäuren sind die Bauelemente von Proteinen; dabei werden die COO- und NH3+ - Gruppen miteinander verknüpft und unter Bildung von Wasser entsteht eine Peptidbindung:
O
[mm] \parallel
[/mm]
Gly-COO- + +H3N-Ala [mm] \to [/mm] Gly-C-N-Ala
|
H
(Gly steht für die AS Glycin, Ala für Alanin; jede andere hätte es aber auch getan)
Theoretisch kann das unendlich oft wiederholt werden, wodurch eine lineare(!) Kette von Aminosäuren entsteht, die miteinander wechselwirken und wodurch die typische Faltung der Proteine zustande kommt, sodass es Proteine in allen möglichen Formen und somit für alle möglichen Aufgaben angepasste Strukturen gibt. Weil sich Proteine fast immer im wassergefüllten Raum (z.B. der Zelle) befinden, liegen die Aminosäuren mit polaren Resten auf der Außenseite des Proteins (wegen Dipol-Dipol-Wechselwirkungen), während die AS mit unpolaren Resten einen oft wasserfreien Raum im Inneren des Proteins bilden. Und natürlich ziehen sich dann noch die AS mit negativ geladenen und positiv geladenen Resten gegenseitig an (elektrostatische Wechselwirkung), so z.B. das negativ geladene Glutamat (die ionisierte Form der Glutaminsäure) und das von dir erwähnte, positiv geladene Arginin. Nun kann man natürlich nicht pauschal sagen, dass Glutamat immer der Partner von Arginin ist, da das von viel mehr Faktoren abhängt, wie z.B. der Position der Aminosäure im Protein, dem pH-Wert und was weiß ich noch was. Pauschal gesehen haben Aminosäuren eigentlich keinen festen Partner, da sie ja, nicht wie die Basen der DNA, in Doppelstrangform vorliegen.
|
|
|
|