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Löslichkeitsprodukt: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 00:36 Sa 07.12.2013
Autor: newflemmli

Aufgabe
Es werden 0,62g von Magnesiumfluorid (M= 62g/mol) in 1l Wasser gegeben. Das Löslichkeitsprodukt beträgt 2*10-3. Löst sich das Saltz vollständig in Wasser? Begründen Sie!

Also unser Dozent meint es gebe eine Lösung ohne viel Rechnen ... irgendetwas mit dem Massenwirkungsgesetz (einem Q? - was auch immer das ist) ... keine Ahnung wie das gehen soll.

Ich habe folgenden Lösungsweg vorgeschlagen:
[mm] MgF_{2} \gdw Mg^{2+} [/mm] + [mm] 2F^{-} [/mm]

1.) [mm] c(MgF_{2})=c(Mg^{2+}) [/mm]
2.) [mm] c(MgF_{2})=c(Mg^{2+})=2*c(2F^{-}) [/mm]

Warum stimmt 1. aber 2. ist falsch?
Für das Löslichkeitsprodukt hatte ich:
[mm] L=c(Mg^{2+})*c^{2}(2F^{-}) [/mm] = [mm] c^{3}(Mg^{2+}) [/mm] vorgeschlagen das stimmt aber auch nicht.

Warum stimmt das nicht?
        
Löslichkeitsprodukt: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 01:50 Sa 07.12.2013
Autor: Martinius

Hallo newflemmli,

> Es werden 0,62g von Magnesiumfluorid (M= 62g/mol) in 1l
> Wasser gegeben. Das Löslichkeitsprodukt beträgt 2*10-3.



Das von Dir angegebene Löslichkeitsprodukt von Magnesiumdifluorid kann nicht richtig sein.

Eine kurze Recherche im Internet liefert z. B.:

[mm] $L_p(MgF_{2}) \;=\; 7*10^{-9}\;mol^3/l^3$ [/mm]  oder auch  [mm] $L_p(MgF_{2}) \;=\; 8*10^{-8}\;mol^3/l^3$ [/mm]

Es ist schon ärgerlich, dass Werte zu identischen Chemikalien in verschiedenen Tafelwerken um den Faktor 10 auseinanderliegen - aber was soll man machen ...



> Löst sich das Saltz vollständig in Wasser? Begründen
> Sie!

>  Also unser Dozent meint es gebe eine Lösung ohne viel
> Rechnen ... irgendetwas mit dem Massenwirkungsgesetz (einem
> Q? - was auch immer das ist) ... keine Ahnung wie das gehen
> soll.
>  
> Ich habe folgenden Lösungsweg vorgeschlagen:

>  [mm]MgF_{2} \gdw Mg^{2+}[/mm] + [mm]2F^{-}[/mm]
>  
> 1.) [mm]c(MgF_{2})=c(Mg^{2+})[/mm]

>  2.) [mm]c(MgF_{2})=c(Mg^{2+})=2*c(2F^{-})[/mm]



Das ist nicht richtig. Die Fluoridkonzentration ist doch doppelt so hoch wie jene des Magnesiums:

[mm] $[Mg^{2+}]\;=\;\frac{1}{2}*[F^{-}]$ [/mm]   oder   [mm] $2*[Mg^{2+}]\;=\;[F^{-}]$ [/mm]


  

> Warum stimmt 1. aber 2. ist falsch?
>  Für das Löslichkeitsprodukt hatte ich:
>  [mm]L=c(Mg^{2+})*c^{2}(2F^{-})[/mm] = [mm]c^{3}(Mg^{2+})[/mm] vorgeschlagen
> das stimmt aber auch nicht.
>  
> Warum stimmt das nicht?


Du hast 2 Möglichkeiten:

1.)   [mm] $L_p\;=\; [Mg^{2+}]*[F^{-}]^{2}\;=\;[Mg^{2+}]*\left(2*[Mg^{2+}]\right)^{2}\;=\;4*[Mg^{2+}]^3$ [/mm]


2.)   [mm] $L_p\;=\; [Mg^{2+}]*[F^{-}]^{2}\;=\;\left(\frac{1}{2}*[F^{-}] \right)*[F^{-}]^{2}\;=\;\frac{1}{2}*[F^{-}]^3$ [/mm]

LG, Martinius


P.S. Du hast wohl die Löslichkeit mit dem Löslichkeitsprodukt verwechselt.

                
Löslichkeitsprodukt: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 21:30 Di 10.12.2013
Autor: newflemmli

Danke. Eine Nachfrage: Gefragt ist ob sich das Salz leicht oder schwer löst. Dabei gibt es anscheinend die Bedingung Q<L löst es sich leicht.

Was heißt das denn und wie berechne ich Q? Und Warum kann ich dann sagen, dass es sicht gut löst?
                        
Löslichkeitsprodukt: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 21:52 Mi 11.12.2013
Autor: Martinius

Hallo newflemmli,

> Danke. Eine Nachfrage: Gefragt ist ob sich das Salz leicht
> oder schwer löst. Dabei gibt es anscheinend die Bedingung
> Q<L löst es sich leicht.
>  
> Was heißt das denn und wie berechne ich Q? Und Warum kann
> ich dann sagen, dass es sicht gut löst?  


Ich verwende einmal:    [mm] $L_p\;=\; 7*10^{-9}\;mol^3/l^3$ [/mm]

$ [mm] L_p\;=\; 7*10^{-9}\;mol^3/l^3\;=\;4\cdot{}[Mg^{2+}]^3 [/mm] $   Daraus:    [mm] $[Mg^{2+}]\;=\;1,2*10^{-3}\;mol/l$ [/mm]

Mit [mm] $M(MgF_2)\;=\;62,31\;g/mol$ [/mm]  ergibt sich:  [mm] $c(MgF_2)\;=\;1,2*10^{-3}\;mol/l*62,31\;g/mol \;\approx\; 75\;mg/l\;$ [/mm]

Eine gesättigte Lösung von Magnesiumfluorid hat damit eine Konzentration von 0,075 g/l, was relativ wenig ist. Man könnte daher davon sprechen, dass Magnesiumfluorid schwer löslich sei.


LG, Martinius
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